Akupunktur/TCM

Dao Yuan Fan Teng Gong

Erfahrungsbericht über ein leicht zu lernendes und hocheffektives Qigong

Cynthia Roosen / Florian Richter

Meister Guo Bingsen brachte die QiGong-Übungen des Fan Teng Gong und des Nei Jing Gong in den Westen. Er begreift diese Übungen als Erbe der gesamten Menschheit. Dieses Erbe orientiert sich an verschiedenen Religionen und Weltanschauungen. Die Wirksamkeit traditioneller Qigong-Übungen ist nicht davon abhängig, was die Menschen glauben. Man muss sich darauf einlassen wollen und regelmäßig üben.


Nach langem Zaudern und durch die besondere Anregung einer Kollegin besuchten wir einander folgend vor ca. sieben Jahren unsere ersten Fan Teng Gong-Kurse an der Dao Yuan Schule für Qigong. Durch einige Vorerfahrungen, die bei uns beiden die Motivation eine Qigong-Form zu erlernen durch unterschiedlichste Faktoren zum Schwinden gebracht haben, hatten wir das Thema Qigong schon als erledigt betrachtet und es bedurfte einiger Überredungskunst, damit wir dort überhaupt auftauchten.

Wir wussten, dass man dort Übungen lernt, die man anschließend täglich zu Hause üben muss damit sie voll wirken können. Diese Vorstellung war für uns beide damals nicht möglich. Uns war eigentlich klar, wir würden dafür in unserem sehr vollgepackten Tag keine Zeit haben. Wir sahen auch nicht ein, warum das notwendig sein sollte.

So fingen wir also an und wurden schon am ersten Abend (ein Seminar-Wochenende beginnt immer freitags um 19 Uhr) von den verspürten Wahrnehmungen überrascht. Es war ein Gefühl, als würde etwas in uns arbeiten, wie wir es noch nie vorher erlebt hatten. Bald hatten wir den Eindruck eine Antwort gefunden zu haben, auf der Suche nach etwas, was wirklich von innen heraus heilt.

Die anderen Teilnehmer waren unterschiedlich fortgeschritten. Da waren die, die schon beinahe fertig waren, zusammen mit uns Anfängern. So hatten wir die Möglichkeit, uns mit ihnen zu unterhalten und wir erfuhren, dass wir mit unseren Wahrnehmungen nicht alleine waren.

Wir Anfänger lernten zunächst die sogenannten Basisübung. Wir sollten für zehn Minuten eine Haltung einnehmen, die bei uns schon nach wenigen Minuten das Gefühl hervorrief, dies nie zu können. Wir glaubten es nicht, als uns gesagt wurde, wir würden an diesem Wochenende lernen, diese Haltung 40 Minuten lang beizubehalten und auch noch zwei weitere Übungen zu lernen. Nun ja und was soll man sagen: Es stimmte! Wir konnten, wie alle anderen, am Sonntag 40 Minuten in dieser Haltung stehen und nahmen stolz die ersten zwei Übungen mit nach Hause.

Wir hatten eine Möglichkeit gefunden, eine Methode, ein Weg, etwas, was wirklich von innen wirkt, von innen heilt. Denn dort entstehen auch die Krankheiten. Uns war klar, dass wir dieses Qigong lernen und später lehren wollten.

Es brauchte nach diesem Wochenende aber doch noch täglich Entschlüsse und Überwindungen, die Übungen selbständig durchzuführen.

Seit diesem Wochenende sind wir dabei geblieben und freuen uns immer noch täglich, dieses Qigong gefunden zu haben. Immer wieder empfinden wir tiefe Dankbarkeit. Mittlerweile praktizieren wir das Nei Jing Gong 2 und üben zweimal täglich 40 Minuten. Das hätten wir nie für möglich gehalten!

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Text und Interview:
Cynthia Roosen/Florian Richter

Korrespondenzadresse
Bothmerstr. 14
80634 München
www.praxis-roosen.de

Weitergehende Informationen unter: www.qigong-daoyuan.net

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Naturheilpraxis 4/2013