SPEZIAL

Pflanzen gegen Schmerzen

Gudrun Germann

Teil 1

Schmerzen (dolor) sind eine komplexe Sinneswahrnehmung unterschiedlicher Qualitäten, die in der Regel durch Störung des Wohlbefindens als lebensnotwendiges „Frühwarnsystem“ von Bedeutung sind. In einer guten Schmerztherapie wird natürlich die Anwendung verschiedener therapeutischer Prinzipien zur Beeinflussung akuter und chronischer Schmerzzustände bedacht. Man unterscheidet, ob kausal oder palliativ (Schmerzaufhebung / Reduktion), oder ob der therapeutische Ansatzpunkt mehr in der Beseitigung nervöser, beziehungsweise neurohumoraler Fehlsteuerung (sympathische Fehlsteuerung mit Selbstunterhaltung chronischer Schmerzen) liegen sollte. In diesem Artikel geht es nicht um die vielfältigen Hintergründe und Ursachen von Schmerzen, sondern um eine einfache, verträgliche, kostengünstige und effektive Bekämpfung des Schmerzes mit einer Vielfalt von Pflanzen. Ihr breitbandiges Einsatzgebiet reicht von symptomatisch, über die Verringerung der Erregung von Schmerzrezeptoren und der Blockade von Nervenleitungen. Sie hemmen die zentralnervöse Schmerzinformation und beeinflussen positiv das Schmerzerlebnis.


Kartoffeln (Solanum tuberosum)

Sie enthält keine schmerzstillenden Inhaltsstoffe, aber durch ihre wärmespeichernde Eigenschaft eignet sich eine Kartoffelauflage besonders bei Muskelverspannungen und Muskelschmerzen. Somit ist sie auch eine schnelle Notlösung.

Anwendung: Für eine den oberen Rücken bedeckende Auflage werden 6 – 8 Kartoffeln, am besten aus kontrolliert biologischem Anbau ungeschält richtig weich gekocht.
Die heißen Knollen werden auf einer Hälfte eines Geschirrtuches verteilt, das Geschirrtuch in der Mitte gefaltet und die Knollen im Tuch zerquetschen. Danach werden sie so warm wie möglich auf die verspannten und schmerzenden Partien aufgelegt. Achtung, die Kartoffelmasse hat eine große Menge an Wärme gespeichert – es wird leicht zu heiß! Ein Frotteetuch sollte als Abdeckung darüber gegeben werden, dann mit einer Wolldecke zudecken und die Auflage so lange belassen, wie sie warm ist. Anschließend muss der Patient noch für 1/2 bis 1 Stunde Ruhe halten.

Mädesüß (Filipendula ulmaria)

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Pestwurz (Petasites hybridus/officinalis)

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Nadelöle

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Pfefferminze (Mentha piperita)

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Schafgarbe (Achillaea millefolium)

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Schlafmohn (Papaver somniferum)

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Schöllkraut (Chelidonium majus)1Senf (Brassica nigra, Drogenbezeichnung Semen sinapis plv.)

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Terpentinöl

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Hundsrose (Wilde Strandrose) (Rosa canina ssp. lito)

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Teufelskralle (Harpagophytum procumbens)

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Tonkabohne (Dipteryx odorata)Weide (Salix alba)

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Weißkohl (Brassica oleracea) Wintergrün

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(Gaultheria fragrantissima)Tollkirsche (Atropa Belladonna)

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Anschrift der Verfasserin:
Gudrun Germann
Gesundheitshaus Viriditas / PhytAro Heilpflanzenschule Dortmund
Im Karrenberg 56
44329 Dortmund
www.phytaro.de

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Naturheilpraxis 4/2013