Ernährung/Nahrungsergänzung

Neue Studie untermauert Mittelmeer-Diät

Karin Lauschke

Spanische Forscher haben eine neue Studie zur Mittelmeer-Diät veröffentlicht. Es ist die erste Studie zur Primärprävention von Herz-Kreislauferkrankungen durch mediterrane Ernährung. Die Wahrscheinlichkeit schwerer kardiovaskulärer Ereignisse kann demnach um 30% gesenkt werden – bei Hochrisikopatienten.


Geschichte und Mythos

Die Forscher untersuchten 7447 Teilnehmer über fünf Jahre hinweg. Die Teilnehmer hatten zu Beginn der Studie ein gesundes Herz-Kreislaufsystem, aber erhöhte Risikofaktoren. Sie litten an Diabetes mellitus Typ 2 oder zeigten mindestens drei Risikofaktoren wie rauchen, Bluthochdruck oder Übergewicht. Durchgeführt wurde die Untersuchung von spanischen Wissenschaftlern und Ärzten mit spanischen Teilnehmern. Die Teilnehmer fanden sich in drei Gruppen wieder, in die sie zufällig verteilt worden waren. Die erste Gruppe sollte sich mit mediterraner Kost und viel Olivenöl ernähren. Die zweite Gruppe bekam mediterrane Kost und Nüsse. Die Kontrollgruppe sollte sich weiterhin normal ernähren, allerdings fettreduziert. Weder die Kalorienaufnahme noch die körperliche Aktivität wurde vorgeschrieben. Es sollten lediglich die Auswirkungen des Olivenöls und der Nüsse in der mediterranen Ernährung auf das Eintreten kardiovaskulärer Ereignisse untersucht werden.

Die traditionelle mediterrane Ernährung gilt schon lange als gesundheitsfördernd. Bereits in den 1950er Jahren wurden in der „Sieben-Länder-Studie“ die Ernährungsgewohnheiten in Mittelmeerländern und anderen Ländern untersucht und ein positiver Effekt der mediterranen Verpflegung auf die Gesundheit des Herz-Kreislaufsystems vermutet. In den 1990er Jahren wurde die Lyon Diet Heart Studie veröffentlicht. Darin wurde untersucht, ob die sogenannte Kreta-Kost das Überleben von Herzinfarktpatienten verlängert. Die Autoren kamen zu dem Ergebnis, dass mit der Kost das Risiko eines Reinfarkts um 50-70% gesenkt werden könne. Darauf folgten viele Studien, die ähnliches beweisen sollten. Meist lebten die Teilnehmer dabei in Mittelmeerländern oder litten bereits an einer Herz-Kreislauferkrankung, sodass die Ergebnisse schlecht zu generalisieren waren.

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Anschrift der Verfasserin:
Karin Lauschke
Wissenschaftsjournalistin
Hauptstraße 7
97947 Grünsfeld

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Naturheilpraxis 4/2013