Knochensystem

Mit Beinwell (Symphytum officinale) wächst zusammen, was zusammen gehört

Claudia Ritter

Die botanische Bezeichnung für das Raublattgewächs lautet Symphytum officinale und leitet sich von dem griechischen „syn“ = zusammen und „phyo“ = wachsen ab, was soviel wie „zusammenwachsen, zusammenfügen“ bedeutet. Die erste Teil der deutschen Bezeichnung „Bein-Well“ zeigt eine Beziehung zu den Ge-Beinen oder Knochen und der deutsch-englische Wortteil „well“ steht für gesund, gut, wohlauf. Beide Bezeichnungen weisen darauf hin, dass die wundheilenden und kallusfördernden Heilkräfte schon in den früheren Jahrhunderten bekannt war und Zubereitungen der Pflanze zur Wundheilung und Linderung bei Knochenbrüchen verwendet wurde.


Der Volksmund kennt noch viele andere Namen wie Beinbruchwurzel, Beinheil, Beinwurz, Bienenkraut, Consolida, Chüechlichrut, Eselohrwurzel, Glotwurzel, Hasenbrot, Hasenlaub, Honigblum(e), Imbelichrut, Komfrey, Kuchenkraut, Lotwurz, Milchwurz, Schadheil, Schmalwurz, Schmerzwurz, Schwarzwurz, Soldatenwurzel, Speckwurz, Wallwurz, Wellwurz, Wottel und Wundallheil. Beinwurz, Schwarzwurz, Komfrey und Wallwurz sind sehr gebräuchliche Volksnamen.

Pflanzenkunde

Die mehrjährige Beinwellstaude ist in Europa, Asien und bis nach Sibirien heimisch. Sie bevorzugt feuchte Wiesen, Gräben und Uferzonen, wird 30 bis 100 cm hoch und ist mit einer dicken, saftigen und rübenförmigen Pfahlwurzel bis 30 cm tief in der Erde verankert. Außen ist diese dunkelbraun bis schwärzlich, innen hellgelb, saftig bis schleimig und schmierig. An den rauborstigen saftigen Stängeln sitzen die lang zugespitzten, lanzettlichen ebenfalls stark behaarten Blätter, die weit am Stängel herablaufen.

Das Aussehen des Beinwells erklärt auch seine Familienzugehörigkeit, denn er gehört wie der Borretsch zu den Raublattgewächsen (Boraginaceae). Aus den Achseln der oberen Blättern entspringen die zart-violetten (manchmal auch gelblich-weißen) schmalglockigen Blüten, die Trauben bilden. Die Blütezeit ist von Mai bis August.

Signatur

...

Medizingeschichte

...

Inhaltsstoffe

...

Heilanwendung und Wirkspektrum

...

Rezept und Präparate

...

Aufguss zur äußeren Anwendung aus dem Beinwellkraut

...

Homöopathische Mono- und Mischpräparate zur inneren Anwendung

...

Mischpräparate zur äußeren Anwendung

...

Sicherheitshinweise

...


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile
Aristoteles (384 v.Chr. – 322 v.Chr.)


Literatur
Fintelmann Volker / Weiß Rudolf Fritz: Lehrbuch Phytotherapie, Hippokrates Verlag Stuttgart, 2009
Fischer-Rizzi Susanne: Medizin der Erde, AT Verlag, 2010
Lonicerus Adamus: Kreuterbuch, Reprint Konrad Kölbl der Ausgabe 1679 von Matthäus Wagner, 1962
Treben Maria: Gesundheit aus der Apotheke Gottes, Verlag Wilhelm Ennsthaler, Steyr, 1980
Wichtl Max: Teedrogen und Phytopharmaka; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart
Willfort Richard: Gesundheit durch Heilkräuter, Rudolf Trauner Verlag Linz, 1973

Anschrift der Verfasserin
Claudia Ritter
Heilpraktikerin
Im Obstgarten 12b
92637 Weiden
E-Mail: clritter68@web.de

weiter ... (für Abonnenten der Naturheilpraxis)


Zum Inhaltsverzeichnis

Naturheilpraxis 3/2013