Eine neue Therapie zwischen Osteopathie und manueller Therapie
Elisabeth Spille
Die Dynamische WirbelsäulenTherapie nach Popp (DWP®) ist eine ganzheitliche Behandlung, die ein sehr sanftes und risikoarmes Arbeiten am Skelett erlaubt. Die Sichtweise der dreidimensionalen Beckenstatik erlaubt eine differenzierte Betrachtung und Behandlung des gesamten unteren Bewegungsapparates einschließlich des Beckens. Die Therapie an der Wirbelsäule mit der DWP® ist sehr effektiv und nahezu schmerzfrei.
Auf der Basis der Erfahrungen der Namensgeber, des Würzburger Therapeutenehepaares Helga und Eberhard Popp, hat sich eine ganzheitliche Technik weiter entwickelt, die sich besonders durch ihre schmerzfreie Anwendung auszeichnet. Den Therapeuten bietet sie eine überschaubare qualifizierte Weiterbildungsmöglichkeit im Bereich der manuellen Therapieverfahren. Die DWP® lässt sich sehr gut mit anderen Therapien kombinieren.
Ein besonderer Vorteil besteht in der nahezu risikofreien Anwendung dieser sanften, dynamischen Therapie. Kontraindikationen, wie zum Beispiel die Behandlung von Patienten/innen mit Beschwerden nach Bandscheibenvorfällen oder mit Osteoporose stellen im Vergleich zu anderen manuell regulierenden Therapien kein wesentliches Hindernis dar. Hier sind der langsame und schonende Zugang zu der Beschwerderegion und das Akzeptieren der körpereigenen Grenzen, gepaart mit der individuellen Dosierbarkeit der einzelnen Behandlungsschritte hervorzuheben. Die DWP® hat sich bei vielen Indikationen bewährt und zeigt schnelle und stabile Linderung oder Heilung:
Die Erfahrung zeigt, dass bei vielen Bandscheibenvorfällen im LWS-Bereich die eigentlichen Beschwerden nicht oder nur anteilig aus dem Prolapsbereich selbst entstehen. Oft sind es Beckenverwringungen, Kreuzbeintorsionen, Verspannungen des M. iliopsoas, ISG-Blockaden oder verhärtete Muskelstränge, wie zum Beispiel die tiefen Gesäßmuskeln M. piriformis und M. obturatorius, die zu einer Einengung und Reizung des Ischiasnervs führen. Zeigt sich bei einer dosierten und sanft angewendeten DWP® bereits nach der Regulierung der Beckenstatik eine Besserung des Beschwerdebildes, lässt dies die Vermutung zu, dass die Schmerzen nicht nur aus dem Bereich des Bandscheibenvorfalles, sondern auch oder vor allem aus den oben beschriebenen Bereichen herrühren. Die Einrichtung und Regulierung des Beckens führt natürlich auch zu einer Entlastung der Wirbelsäule und der Bandscheibe. Da viele Operationsindikationen abhängig von der klinischen Symptomatik gestellt werden, lässt sich bei günstigem Verlauf durchaus eine geplante Operation vermeiden. Dies gilt nicht für hoch akute Fälle, bei denen es bereits zu Lähmungserscheinungen, sensorischen Ausfällen oder massiven Einengungen des Spinalkanales gekommen ist.
Literaturverzeichnis:
Manuelle Medizin, Band 48, Heft 4, August 2010 Seite 285, Springer Medizin Verlag DWP® von Anke Roßocha und Sabine Hohmann
Zeitschrift für Physiotherapeuten _61 (2009) 9, 822-826, Pflaum-Verlag, Heidelberger Beckenstudie von Sabine Hohmann
Zeitschrift für Physiotherapeuten _61 (2009) 9, 805-807, Dynamische Wirbelsäulentherapie nach Popp®- von Anke Roßocha, Pflaum-Verlag
CoMed 07/06: Fachverlag für Complementär Medizin Dynamische Wirbelsäulentherapie nach Popp® (DWP®) Der schmerzfreie Weg von Michael Häusler
Die Autoren haben die Ausbildungserlaubnis von Helga und Eberhard Popp erhalten und arbeiten seitdem in der Ausbildergruppe mit an einer Weiterentwicklung und Verbesserung der DWP.
Für Fragen wenden Sie sich bitte an: www.dw-popp.de
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Naturheilpraxis 3/2013