Augendiagnose

Die Krausenrandzone und ihre Bedeutung nach Josef Angerer

Petra Kropf

Josef Angerer zeigte bei seinen augendiagnostischen Studien immer die Liebe zum Detail. So beschreibt er in seinem „Handbuch der Augendiagnostik“ auf gut 40 Seiten das Bedeutungsspektrum der Krausenrandzone, die einen zwar relativ kleinen, aber doch sehr aussagekräftigen Bereich in der Iris repräsentiert.


Befragen wir andere Irisdiagnostiker, so finden wir nur wenige Ausführungen dazu. In Günther Lindemanns Augendiagnostiklehrbuch heißt es: „Die Krausenrandzone ist eine sehr schmale Zone, die zu beiden Seiten der Krause liegt. Sie zeigt nach innen, also zur Pupille hin, auf einem schmalen Band das Spiegelbild der Darmflora und nach außen hin, also dem Irisrand zugewandt, die Drüsenfunktion (innersekretorisch) und gleichzeitig das Spektrum der Hämatopoese und der Lymphe.“

Im Repertorium der Irisdiagnose von Joachim Broy gibt es nur einige Farbtafeln, die Erläuterungen zur Krausenrandzone bieten. Die unterschiedlichen Iristopografien geben uns Auskunft, welche funktionelle Bedeutung diesem Bereich zuzuordnen ist. Am inneren Krausenrand stellen sich die einzelnen Darmabschnitte dar, angefangen vom Duodenum über Ileum, Colon ascendens, transversum und descendens bis hin zum Sigma; das Rektum liegt bereits außerhalb der Krausenzone. Und am äußeren Krausenrand zeigen sich u.a. die innersekretorischen Drüsen (Pankreas, Hypophyse, Schilddrüse, Nebenniere), Lymphorgane wie die Tonsillen und natürlich auch das Herz.

Ausgehend von der Einteilung der Iris in Zonen und Regionen kann die innere Krausenrandzone der Darmzone und die äußere Krausenrandzone der humoralen Zone (auch Blut-Lymph-Zone genannt) zugeordnet werden.

Welche Aspekte hat Josef Angerer in Zusammenhang mit der Krausenrandzone hervorgehoben? Sie ist:

Mit einem Teil dieser Beobachtungen decken sich die Beschreibungen Günther Lindemanns und die Interpretationen Joachim Broys. Angerer selbst meinte, dass sich das „Geschehen auf diesem Reflexfeld … in noch vielfach rätselhaften Phänomenen offenbart, da die Zahl der ernsten Forscher auf diesem Gebiet noch sehr klein ist.“ Angerer hat in seiner bildhaften Sprache sehr viele Phänomene und Zeichen beschrieben, die ich in meiner Praxis bisher nicht beobachten konnte und auf die wir in der weiteren Literatur wenige Hinweise finden. Dennoch gibt es einige aussagekräftige Phänomene, die uns in der täglichen Praxis hilfreich sein können.

Milchig-weiße Imprägnierung der Krausenrandzone

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Schmutzig-braune Imprägnierung der Krausenrandzone

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Lakunen am Krausenrand

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Literatur:
Josef Angerer: Handbuch der Augendiagnostik, Verlag Tibor Marczell, 5. Auflage 1984
Joachim Broy: Repertorium der Irisdiagnose, Verlag Tibor Marczell, 1983
Günther Lindemann: Augendiagnostiklehrbuch, Pflaum Verlag, 4. Auflage 1997

Anschrift der Verfasserin:
Sr. Petra Kropf
Heilpraktikerin
Augustinerstraße1
83536 Gars a. Inn

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Naturheilpraxis 1/2013