Alte Verfahren

Gesundung – Genesung – Heilung mit der ganzheitlichen Pflanzenheilkunde

Anne Lohmann

In diesem Artikel werden drei sehr verschiedene Arten aufgezeigt, wie man Ganzheitliche Pflanzenheilkunde – also zum Beispiel die therapeutische Arbeit mit dynamisierten Urtinkturen – praktizieren kann. Abhängig von der therapeutischen Zielsetzung unterscheide ich diese drei Arten mit den Begriffen Gesundung, Genesung und Heilung. Je nachdem, welche therapeutische Zielsetzung gewählt wird, erschließt die Arbeitsweise jeweils deutlich andere Zugänge zu Mensch und Pflanze. Für ein Arbeiten mit Heilpflanzen, das alle Ebenen ihres möglichen Heilungspotentials ausschöpft, ist es wichtig, diese drei Zugänge zunächst einmal auseinander zu halten. Die Trennung ermöglicht dem Therapeuten letztendlich eine sicherere Heilmittelwahl, eine klarere Ausrichtung bezüglich des Therapieauftrags und des Therapieziels und einen größtmöglichen Therapieerfolg.


Gesundung

Unter Gesundung versteht man gemeinhin nach einer Krankheit die Wiederherstellung aller körperlichen, seelischen und geistigen Fähigkeiten und Funktionen.

Diese Art von „Wiederherstellung“ ist im Praxisalltag der meisten Ärzte und Heilpraktiker und auch „gefühlt“ im Leben der Patienten wohl immer noch die häufigste angestrebte therapeutische Zielsetzung. Sie meint nichts anderes als die klassische Situation, dass ein Patient kommt, seine Beschwerde beschreibt und implizit oder explizit sein Anliegen vermittelt, nämlich dass seine Symptome „wieder weg“ sein sollen. Unbehelligt und ungestört von lästigen gesundheitlichen Einbrüchen – seien es Schmerzen, Bewegungseinschränkungen, Entzündungen, ... – möchte der oder die Patientin ihren gewohnten Lebensvollzug einfach fortsetzen.

Alle Akuterkrankungen lösen zunächst mal diesen Reflex aus, den Wunsch „es soll wieder verschwinden, ich möchte wieder funktionieren“. Zur Gesundung werden Urtinkturen demgemäß weitgehend funktional eingesetzt, d.h. im Sinne einer Passung von (meist) körperlicher Symptomatik des Patienten und wirkstofforientierter Auswahl des Heilmittels. Kurzfristig aufgetretene Akuterkrankungen können auf der Basis dieser funktionell ausgerichteten Heilmittelwahl oft schnell wieder zum Abklingen gebracht werden. Zum Beispiel:

Diese Art von Heilkunde ist letztlich einfach: Es bedarf einer auf die körperlichen Symptome ausgerichteten Anamnese beim Patienten und einer Grundkenntnis der üblichen phytotherapeutischen, homöopathischen oder auch volksheilkundlichen Indikationen der heimischen Heilpflanzen. Da, wo das eigene Wissen dazu an Grenzen kommt, hilft auch ein gutes Fachbuch oder ein gutes Indikationsverzeichnis weiter, um die passende Heilpflanze für die jeweilige Symptomatik auszuwählen.

Genesung

Wenn beides zusammen trifft – eine Pflanze passt zu dem Patienten nach physischer Indikation und nach ihrer Wesensart – erleben wir häufig einen zügigen und durchgreifenden Therapieerfolg.

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Heilung

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Anschrift der Verfasserin:
Anne Lohmann
Tannenweg 35a
50374 Erftstadt-Liblar

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Naturheilpraxis 1/2013