Alte Verfahren

Leberphänomene in der traditionellen Urin-Funktionsdiagnose differenziert betrachtet

Marita Schirrmacher und Stefan Mair

Von alters her wird der Urin des Menschen zu diagnostischen Zwecken verwendet. Die Humoralpathologen nutzten in der Harnschau hauptsächlich ihre Sinne: riechen, schütteln, schmecken, sehen. Ein Diabetes mellitus wurde z.B. über den süßen Geschmack diagnostiziert. In der traditionellen Urin-Funktionsdiagnostik machen wir uns diese Erfahrungen zunutze und schaffen eine Verbindung zu den Testmethoden der Neuzeit. Schon Anfang des 20. Jahrhunderts beobachtete man nach Zusatz von Chemikalien und Erhitzung „unspezifische Ausfällungen“ im Urin. Diese Phänomene stellen in der Urin-Funktionsdiagnostik die Basis der Interpretation dar.


Die traditionelle Urin-Funktionsdiagnostik zeigt sehr schnell funktionelle Störungen, vor allem im Bereich des Verdauungstraktes, des Leberstoffwechsels, der Gallefunktion, des Herz-Kreislaufsystems und der exokrinen Bauchspeicheldrüsenfunktion. Die Methode ist schnell erlernbar und in der Praxis leicht umsetzbar.

In diesem Artikel widmen wir uns ganz besonders dem Leberstoffwechsel. Anhand von Patientenbeispielen werden wir die verschiedenen Phänomene im Urin mit ihren zugehörigen Bedeutungen aufzeigen. Die Interpretation der Phänomene vor dem Hintergrund des individuellen Patientengeschehens und die Beschreibung der therapeutischen Behandlung runden die Betrachtung ab.

Fall 1: Patient, 60 Jahre alt

Er hat seit Jahren Völlegefühl und weichen schmierigen Stuhlgang mit Blähungen. Bisher durchgeführte klinische Untersuchungen wie Blutlabor (Pankreasenzyme) und Darmspiegelung sind ohne Befund.
(Abb. 1)

In der Kaltprobe war der Urin unauffällig.

Kochprobe:

Fall 2: Patientin, 35 Jahre alt

...

Fall 3: Patientin, 42 Jahre alt

...

Fall 4: Patient, 55 Jahre alt

...

Fall 5: Patientin 28 Jahre alt

...

Fazit:

Die aufgezeigten Patientenfälle geben einen Überblick über die Phänomene der traditionellen Urin-Funktionsdiagnostik im Reagenzglas 6: „Leberröhrchen“. Anhand der Phänomene können verschiedene Zustände, wie Lebermüdigkeit oder Leberüberlastung, diagnostiziert werden. Somit liefert die traditionelle Urin-Funktionsdiagnostik wertvolle Hinweise für das Patientenbild und unterstützt die sorgfältige Anamnese.

Fotos: Marita Schirrmacher und Stefan Mair

Anschrift der Verfasser:
Marita Schirrmacher    
Heilpraktikerin
Steinsdorfstr. 4
80538 München
Stefan Mair
Heilpraktiker
Treffauerstr. 3
81373 München

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Naturheilpraxis 1/2013