Politik

81. Tagung für Naturheilkunde: „Krebs – was leisten wir Heilpraktiker?“

Berufspolitisches Referat von Ursula Hilpert-Mühlig

Ursula Hilpert-Mühlig

Am Samstag, den 17. November war es wieder einmal soweit: Die 81. Tagung für Naturheilkunde des „Heilpraktikerverband Bayern“ in München wurde mit der erwarteten Rede der Vorsitzenden Ursula Hilpert-Mühlig eröffnet. Seit Jahren nun thematisiert sie unsere Probleme und Ungereimtheiten im Gesundheitswesen vor der zahlreich versammelten politischen Prominenz: Eine einmalige und vorbildliche politische Repräsentanz des Heilpraktikerstandes in dieser Republik.

Lesen Sie ihre Eröffnungsrede und die aufschlussreichen Erwiderungen der Politik in dem anschließenden Bericht von Christian Ullmann.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

Krebs ist keine „moderne“ Krankheit
Es gibt Aufzeichnungen, die mehrere tausend Jahre alt sind; sie beschreiben diese Krankheit bemerkenswert detailliert und sie führen hinsichtlich einer Behandlung an, dass „es keine gibt“.
Heute kann man sagen: „es gibt zahlreiche Behandlungen, aber keine sichere Heilung.“

Auch deshalb ist die Diagnose „Krebs“ für die meisten Patienten – weit mehr als bei anderen Krankheiten – ein schwerer Schicksalsschlag.
Im Mittelpunkt der konventionellen Onkologie steht nach wie vor der somatische Befund; doch die Krankheit erfasst immer den ganzen Menschen und muss folglich auch ganzheitlich gesehen und behandelt werden.
Auf kaum einem anderen Gebiet der Medizin wird seit Jahrzehnten ein derart hoher Aufwand betrieben wie in der Krebsforschung.

Der wissenschaftliche Fortschritt und die Verbesserungen der therapeutischen Möglichkeiten sind unübersehbar und sie werden von uns durchaus anerkannt, zumal da auch Methoden aus der Naturheilkunde Eingang gefunden haben, die noch vor nicht allzu langer Zeit als „Scharlatanerie“ verunglimpft wurden.
Als Beispiele seien hier aus der Pflanzenheilkunde die Mistel und Wirkstoffe aus der Eibe und der Gelbwurz genannt. Auch die in der Krebstherapie inzwischen verbreitete Hyperthermie ist nur eine Hightech-Weiterentwicklung der von der Innsbrucker Hausfrau Maria Schlenz in den 1930er Jahren entwickelten Überwärmungsbäder. Sie hatte es der Natur abgeschaut, die mittels Erhöhung der Körpertemperatur ein breites Spektrum an Krankheiten bekämpft.
Wir nennen das Verfahren nach der Urheberin „Schlenzkur“.

Als Heilpraktiker sind wir auf vielfältige Weise in nahezu alle Phasen der „Krebspathologie“ einbezogen; in die Früherkennung, in die Behandlung und Linderung der oftmals schwerwiegenden körperlichen und seelischen Begleiterscheinungen konventioneller Onkologie, in die Rehabilitation und langfristige Lebens- und Gesundheitsberatung.

Vorsorge beruht auf dem Wunsch, Krebs möglichst rechtzeitig zu erkennen, um besser behandeln zu können und damit lebensverlängernd zu wirken. Daraus resultiert auch die Idee möglichst viele gesunde Menschen zur Teilnahme an Früherkennungsprogrammen zu bewegen.
Dieser Dreischritt ist jedoch nicht automatisch richtig: rechtzeitig impliziert, dass Heilung immer möglich ist, die konventionelle Behandlung besteht nach wie vor aus dem drei Säulen-Konzept „Stahl, Strahl, Chemotherapie“ und bei der Lebensverlängerung wird allzu oft die Lebensqualität aus den Augen verloren.

Inzwischen wächst in Wissenschaftskreisen die Skepsis ob die ausgedehnten Screening-Programme denn nicht auch Gegenteiliges bewirken, nämlich Gesunde auf diese Weise zu therapie- und präventionsbedürftigen Patienten zu machen.
Die Wissenschaftsmedizin neigt ja zu häufigem Wechsel ihrer Paradigmen – nicht nur bei diesem Thema. Das macht Patienten wie Behandlern gleichermaßen zu schaffen insbesondere bei einer existentiell so bedrohlichen Frage wie die nach Krebs.

In der Krebs-Früherkennung dominiert die Statistik – die psychische Belastung, die solche Untersuchungsprogramme bewirken, die Ängste der Patienten werden vielfach vernachlässigt.
Deshalb kommen immer mehr Menschen auch mit ihren Zweifeln in die Heilpraktikerpraxis. Sie haben Sorge, in eine Medizinindustrie zu geraten, bei der ihr Körper zur Wartung und Kontrolle in einem anonymen Maschinenpark abgegeben wird.
Sie haben Sorge, überdiagnostiziert und übertherapiert zu werden.

Unsere Haltung ist: Vorsorge bedarf auch der Fürsorge!
Auch in der Beratung zur Vorsorge muss gelten: Abwägen der individuellen Gegebenheiten des Patienten; bestehende Risikofaktoren, anamnestische Hinweise und Befindlichkeitsbeschreibung bestimmen die Richtung.
Ziel kann nicht sein, nur die Teilnahme an Früherkennung zu steigern. Ziel muss eine ausgewogene Information sein, um die Entscheidung für oder gegen eine Untersuchung zu erleichtern. Uns Heilpraktikern ist eine solche Haltung selbstverständlich, da wir die uns aufsuchenden Menschen grundsätzlich als Partner sehen und einem absoluten Wissenschafts-Dogma naturgemäß skeptisch gegenüber stehen.
Wir nutzen stattdessen alle seriösen Erkenntnisse, auch über Nutzen-Risiko eines routinemäßig durchgezogenen Vorsorgeprogramms, die wir uns in umfassenden Fortbildungen – wie auch diese Fachtagung eine ist – aneignen.

Gibt es Möglichkeiten, sich vor Krebs zu schützen?
Eine Frage, die auch an uns Heilpraktiker gestellt wird – ist doch gerade die Gesunderhaltung eine Domäne der Naturheilkunde.
Trotz intensiver Grundlagenforschung ist das Wissen darüber, was eine Körperzelle dazu veranlasst sich der organismischen Ordnung zu entziehen und sich unaufhaltsam zu vermehren, letztendlich noch sehr begrenzt.
Ein großes Verdienst der Ursachenforschung ist gewiss, dass sie das krebserzeugende Potential vieler Stoffe und Umweltbedingungen erkannt hat. So gibt es inzwischen eine lange Liste kanzerogener Arbeitsstoffe, die jährlich von der Deutschen Forschungsgemeinschaft aktualisiert wird und die den Einsatz dieser Substanzen an Arbeitsplätzen unterbindet.

Es gibt Wissen darüber, dass bestimmte Belastungen die Zunahme bestimmter Krebsarten fördern; beispielsweise die Feinstaubkonzentration und Tabakrauch Kehlkopf-, Lungen- und Bronchialkrebs.
Es gibt tückische Umweltgifte wie z.B. die sog. Weichmacher in vielen Kunststoffprodukten, die indirekt auf das Hormonsystem wirken und die im dringenden Verdacht stehen, hormonabhängige Tumoren zu erzeugen – eine Krebsart, die rasant zunimmt.

Prävention bedeutet hier, dass in allererster Linie die Politik dafür Sorge tragen muss, diese Belastungen zu dezimieren. Und manchmal muss auch nachgeholfen werden, damit Entscheidungen schneller fallen.
Ich erinnere in Bayern an die Diskussion um ein Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden und Gaststätten. Da hatte unser Verband sich bereits vehement für den Nichtraucherschutz eingesetzt, als das bei etlichen Politikern noch nicht auf ihrer Agenda stand. Und als Mitglied der Landeszentrale für Gesundheit hat er sich auch an deren erfolgreicher Initiative für ein „Rauchfreies Bayern“ aktiv beteiligt.

In unserer Einstellung zur Krebsprävention fühlen wir uns auch durch epidemiologische Langzeitstudien bestätigt, insbesondere was die weitgehend vegetarische Ernährung und die heilsame Wirkung von Bewegung anbelangt.
Es freut uns natürlich, dass auch die Ordnungstherapie der klassischen Naturheilkunde nach Pfarrer Kneipp aktuell zu wissenschaftlichen Weihen gelangt. Dafür musste sie allerdings umbenannt werden; als „Mind-Body-Medizin“ wird sie nun als gemeinhin gesunder Lebensstil allumfassend propagiert.
Nicht förderlich finden wir jedoch, wenn ein individuell gedachtes Konzept zu einer medizinischen Technik degradiert wird, die für alle gleichermaßen ihre Gültigkeit haben soll. Das ist im Sinne der Naturheilkunde eine falsch verstandene Prävention.
Deren fünf Säulen-Konzept: Bewegung, Licht, Luft, Ernährung und eine rhythmische Lebensgestaltung (also der Ausgleich zwischen Arbeits- und Ruhephasen, der für eine erfolgreiche Bewältigung von Stress unabdingbar ist) müssen individuell, das heißt an der Konstitution des jeweiligen Menschen ausgerichtet sein, wenn sie langfristig Erfolg bringen sollen.

Gerade wenn man die Lebensführung beeinflussen will, bedarf es der individuellen Betrachtung, bedarf es der Einbeziehung des jeweiligen Menschen, denn dieser ist der Experte für sein Leben.
Das ist sicher auch ein Grund, warum die vielen Kampagnen zu einem gesunden Lebensstil wenig greifen – es fühlt sich kaum einer persönlich angesprochen. Sie kosten zudem immenses Geld, das wäre in der Erforschung naturheilkundlicher Wirkprinzipien – die man sich ja auch von politischer Seite so sehr wünscht – sicher besser angelegt.

Krebsdiagnostik und Krebstherapie haben – trotz aller noch der Lösung harrender Probleme – einen hohen Standard erreicht. Ich kann mich hier auf den Hinweis beschränken, dass jeder Verdacht einer Krebserkrankung einer gründlichen Abklärung bedarf und bei dessen Bestätigung auch mit Mitteln der konventionellen Medizin behandelt werden sollte. Als Heilpraktiker unterscheiden wir uns da kaum von Allgemeinärzten, welche ihren Patienten auch zu einer fachärztlichen Behandlung raten.
Doch im Lichte der Erfahrungen der letzten Jahrzehnte scheint es mehr als fraglich, ob Chemotherapie, chirurgischer Eingriff und Bestrahlung die alleinige Lösung sein können.
Denn Krebs ist nach wie vor eine tödliche Krankheit, in vielen Ländern löst er bereits Herzkreislauferkrankungen als häufigste Todesursache ab.
Nicht zuletzt deshalb wünschen sich viele Patienten eine Erweiterung des konventionellen Behandlungsspektrums.

Nach zuverlässigen Schätzungen nehmen nach ihrem Klinikaufenthalt etwa drei Viertel der Krebspatienten komplementäre Behandlungsmethoden in Anspruch, viele lassen sich auch begleitend zur Chemo- oder Strahlentherapie naturheilkundlich behandeln, um deren nicht unbeträchtliche Nebenwirkungen abzumildern.
Und auch hier liegt eine wesentliche Domäne von uns Heilpraktikern.
Die Gründe dafür sind vielschichtig.

Bereits im Stadium der Diagnostik durchlaufen Patienten die „gefürchteten“ Abteilungen der Apparatemedizin mit häufigem Arztwechsel, der eine vertrauensvolle Arzt-Patienten-Beziehung kaum aufkommen lässt.
Und wenn dann alle Befunde erhoben worden sind, entwickelt ein aus mehreren Spezialisten bestehendes „Tumorboard“ einen Behandlungsplan, bei dem die Patienten nicht einbezogen werden und der gleichsam für ihr Schicksal entscheidend sein kann.

Ist die für Körper, Geist und Seele gleichermaßen belastende Prozedur der konventionellen Onkologie durchlaufen und Nachuntersuchungen ergeben keinen Anhalt für weiteres Krebsgeschehen, wird der Patient – bis auf schematisch festgelegte, wiederum apparatebezogene und oft auch strahlenintensive Nachsorgetermine – mehr oder weniger auf sich gestellt.
Hier offenbaren sich vor allem die Mängel einer immer noch zu einseitigen organbezogenen Betrachtungsweise, die einen Patienten tatsächlich als „geheilt“ ansieht, wenn nach einer onkologischen Therapie fünf Jahre lang sich keine Metastasen gebildet haben. Für die Medizin gelten solche Patienten spätestens nach dieser wissenschaftlich nicht wirklich zu begründenden Zeitspanne als „austherapiert“; sie selber fühlen sich aber allein gelassen.
Zu wenig wird bedacht, dass mit der tumorbedingten Zerstörung und Entfernung eines Organs oder infolge aggressiver Behandlungsmethoden viele physiologische Funktionen nicht mehr geleistet werden können. Und so glauben wir auch nicht, dass ein Patient überhaupt als „geheilt“ angesehen werden kann, nur weil über eine bestimmte Zeit keine neuen Tumoren aufgetreten sind.

Die Vorsitzenden des Heilpraktikerverbandes Bayern e.V.:
Ingo Kuhlmann und Ursula Hilpert-Mühlig

Die wissenschaftliche Onkologie hat es bis jetzt nicht geschafft, die vielfachen Krankheitserscheinungen nach einer – durchaus auch erfolgreichen – Krebstherapie zu klassifizieren. Und wie so oft: Was keinen Namen hat, wird auch nicht wahrgenommen.
In Anlehnung an einen angesehenen, mit mehreren Ehrendoktor-Titeln ausgezeichneten Schulmediziner, dem ehemaligen Direktor des Pathologischen Instituts der Universität Heidelberg, Professor Wilhelm Doerr, möchten wir hier von Pathomorphose sprechen.

Doerr verstand darunter den „Gestaltwandel von Krankheitsbildern“ nach medizinischen Interventionen: Die Patienten werden nicht geheilt, sondern es ändert sich die Pathologie.
Dies entspricht unserem ureigenen Selbstverständnis als Heilpraktiker: Nicht die Krankheit zu sehen, sondern den kranken Menschen in seiner Ganzheit und seiner Einzigartigkeit. Das erfordert eine empathische Haltung, die insbesondere auch die Wünsche der Patienten einbezieht. Da steht das Bedürfnis, aktiv an ihrer Behandlung teilhaben zu können, ganz vorne. Und auch die Prämisse der Schulmedizin, krebskranke Patienten wollen unbedingt lebensverlängernde Maßnahmen erhalten, wird inzwischen durch Studien relativiert. Überraschend deutlich zeigt sich, dass die Lebensqualität für die meisten entscheidender ist als die Verlängerung des Lebens. Damit ist auch die Thematik der Endlichkeit des Lebens angesprochen; in der Schulmedizin nach wie vor stark tabuisiert, gehört es in der Heilpraktikerpraxis zu einem wichtigen Bereich der psychoonkologischen Betreuung.

Der anhaltend hohe Aufwand für onkologische Grundlagenforschung und für die Entwicklung kurativer Behandlungsmöglichkeiten zeigt, dass sich die Wissenschaft unvermindert zahlreichen ungelösten Problemen gegenübersieht, also längst nicht als „abgeschlossen“ gelten kann.

Trotzdem sind unsere, zum Teil auf jahrhundertealtem Erfahrungswissen beruhenden Verfahren weitgehend einer schulmedizinischen Doktrin ausgesetzt, die kompromisslos auch dann auf wissenschaftlichen Behandlungsmethoden beharrt, wenn es diese nicht gibt.
Dieser Anspruch begegnet uns insbesondere unter dem Schlagwort der evidenzbasierten Medizin mit der zahlreiche unserer Kolleginnen und Kollegen ganz konkret konfrontiert werden, wenn private Krankenversicherungen die Erstattung unserer Behandlungen mit der Begründung ablehnen, diese seien „nicht evidenzbasiert“. Dabei ist es oft unerheblich, ob ein Behandlungserfolg erzielt werden konnte und somit „evident“ – das heißt „augenscheinlich“ und „offenkundig“ – und für den Patienten auch spürbar ist.

Evidenzbasierte Medizin: was ist das eigentlich?
Der Begriff wurde Mitte der 1990er Jahre von dem englischen Mediziner David Sackett geprägt. Er teilte damit den medizinischen Nachweis (Evidenz) in Klassen ein; als höchste Evidenzklasse gelten Metaanalysen. Hierzu werden randomisierte kontrollierte Studien – die sog. Doppelblind-Studien – zusammengefasst (diese zeichnen sich dadurch aus, dass nach einem Zufallsprinzip Patientengruppen ausgewählt werden. Die eine erhält einen Wirkstoff, die andere ein Placebo, wobei weder Behandler noch Patienten wissen, was sie geben resp. einnehmen).

Metaanalysen liefern bestenfalls statistische Durchschnittsergebnisse einer Anzahl von zuvor ausgewählten Studien. Einzelne herausragende Leistungen oder Erkenntnisse können somit niemals Eingang in die Ergebnisse solcher Metaanalysen finden und auch die für Heilungsprozesse immens wichtige Interaktion zwischen Behandler und Patient sowie die Erfahrung, die ein Behandler im Umgang mit einer Therapie macht, bleiben gänzlich unberücksichtigt.
Und wenn man bedenkt, dass das Konzept der doppelt verblindeten Studien ursprünglich im Kontext mit der Erprobung und Zulassung von Arzneimitteln (und sonst für nichts) entwickelt wurde, erscheint es auch wissenschaftlich als höchst mangelhaft, solche Studien isoliert anzuwenden. Nichtarzneiliche Behandlungsverfahren können mit dieser Prüfmethode überhaupt nicht erfasst werden.
Immerhin hatte Sackett selbst die Mängel und Gefahren seines Konzepts gesehen, wenn es als eine Art von Kochbuch-Medizin verstanden wird, und die Einbeziehung von Arzt und Patient in die Beurteilung einer konkreten Therapie gefordert. Und er bezeichnete es explizit als „Missbrauch der evidenzbasierten Medizin“, wenn sie dafür eingesetzt werde, um die Kosten von Behandlungen zu beschneiden.

In den USA bezeichnet man einen solchen Umgang mit nichtkonventionellen Behandlungsmethoden inzwischen als neuen Fundamentalismus, der evidenzbasierte Medizin als Macht- und Totschlagargument missbraucht.
Für gewöhnlich erreichen amerikanische Strömungen auch uns – diese hoffentlich bald.

Wir können es nur als zynisch bezeichnen, Therapiemethoden, die nicht dieser ominösen evidenzbasierten Medizin entsprechen, pauschal als unwirksam abzustempeln und schlimmstenfalls kranken Menschen vorzuenthalten. Und dies umso mehr bei einer Krankheit, bei der bisher keiner den „Stein der Weisen“ zu deren Heilung gefunden hat.
Wir halten es deshalb für unerlässlich, beide medizinische Richtungen – die wissenschaftsorientierte und die Erfahrungsheilkunde – als gleichwertig zu etablieren:
Zwei Säulen im Gesundheitssystem, die einen medizinischen Pluralismus garantieren, der den Bedürfnissen der Patienten nach einer umfassenden Behandlung und Betreuung gerecht wird.

Und dazu bedarf es auch dieser beiden Heilberufe – Arzt und Heilpraktiker –, die eigenständig ihre besonderen Kompetenzen einbringen und in gemeinsamen Behandlungskonzepten zusammenführen.
Dazu braucht es auch eine Gesundheitspolitik, die nicht nur wissenschaftsorientiert ist, sondern beide Potentiale gleichermaßen fördert. Wir Heilpraktiker bringen uns dabei gerne ein.

(es gilt das gesprochene Wort)


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Naturheilpraxis 12/2012