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Problem Autismus

„Bei einer Fernsehsendung im Juni 2012 im Abendprogramm, war ein Beitrag über Autismus zu sehen. Zum Inhalt: Familien aus Somali sind ausgewandert. Im westlichen Ausland stellten die Auswanderer fest, dass plötzlich ein zu hoher Anteil ihrer Kinder autistisch war. In ihrer alten Heimat kannte man dieses Problem nicht. Eine Elterninitiative hat hier Manches durchleuchtet. Die Ernährung in ihrer alten Heimat war komplett anders. Hirse und Erbsen waren früher die Grundstoffe ihrer Ernährung.

In diesem Zusammenhang wurde der Stuhlgang der Betroffenen untersucht. Eine Erhöhung der Chlostridien wurde festgestellt. Diese Erreger würden eine Fettsäure, die Propionsäure, erzeugen. Die Säure hat eine negative Wirkung auf das menschliche Gehirn.

Ein Junge wurde von einem Arzt mit Vancomycin behandelt. Er duldete kurz darauf wieder die Nähe der Eltern. Die Hypermotorik wurde verringert, er ging auch nicht mehr auf den Fußspitzen.
Nach einer gewissen Zeit ging die Wirkung der Behandlung zurück.
Die Erklärung war, die Chlostridien seien wohl abgetötet, aber nicht die Sporen.
Meine Überlegung: Ist es möglich, Nahrungsmittel wie die aus der Heimat zu entwickeln, die die Darmflora günstig beeinflussen?
Im nächsten Schritt geht es darum, Nahrungsmittel der bei uns üblichen Ernährung beizu- gegeben.
Nachfolgend werden Produkte aus Hirse- und Erbsenmehl besprochen.

Hirse- und Erbsenmehl
Hirse- und Erbsenmehl sind zwei Rohstoffe, die in unseren Breiten für die Herstellung von glutenfreien Backwaren verwendet werden. Eine Klientel für diese glutenfreien Lebensmittel ist vorhanden.
Um Produkte aus Hirse- und Erbsenmehl besser kennen zu lernen, habe ich einige Backversuche unternommen.
2/3 Hirse- und 1/3 Erbsenmehl wurden mit 1/2 Liter Wasser und einer Prise Salz zu einem mittelfesten Teig verknetet. Einige Teiglinge wurden aus diesem Teig hergestellt; rund 7 cm im Durchmesser und 3 mm hoch. Das verkostete Gebäck war für unsere Gaumen gewöhnungsbedürftig. In den Restteig wurden 10% Butter zugegeben und dieser 3 Tage im Kühlschrank gelagert.
Das nun hergestellte Gebäck mundete schon besser. Der verbliebene Teig, mit 10% Rohrzucker vermischt, ergab für mein Geschmacksempfinden ein gutes Gebäck.
(Backzeit: 15-20 Min. bei 2000)
Es ist zu bemerken, dass sich der Teig im Kühlschrank durch mehrtägige Lagerung positiv verändert hat.
Menschen, die sich in ihrer Heimat völlig anders ernährt haben, hatten bei der Umstellung auf unsere Ernährung gesundheitliche Probleme. Eine Betrachtung der Auswirkung des mikrobakteriellen Gleichgewichtes der Darmflora durch verschiedene Lebensmittel muss von kompetenter Seite erfolgen.

Backprodukte aus Hirse- und Erbsenmehl erweitern nicht nur die Geschmackserfahrung, sie sind ein substanzieller Gewinn. Es müsste auch darüber nachgedacht werden, ob Symbioselenkung mit Hylak, Pro Symbioflor und ähnlichen Mitteln bei erhöhtem Anteil von Clostridien in der Darmflora einen positiven Einfluss haben.

Maismehl – Weizenmehl
Denselben Stellenwert wie für Europa der Weizen, hat für große Teile Afrikas der Mais. Da Mais keinen Kleber entwickeln kann, muss man sich besonders geschickte Rezepte ausdenken.

Natronbrötchen
450 g Maismehl
50 g Buchweizen
50 g Hirseflocken
1 Teelöffel Salz
1 Teelöffel Natron / ca. 5 g
3 Esslöffel Zitrone
30 g Rohrzucker
150 g Joghurt
2 Eier
8 Esslöffel Milch
8 Esslöffel Walnussöl
50 g Maismehl zur Bearbeitung der Teiglinge – Teigruhe ca. 1 Stunde, Sesamsaat und Sonnenblumenkerne zum Bestreuen
Zutaten zu einem Teig vorbereiten. Der Teig sollte geschmeidig und mittelfest sein. Es werden zehn Teiglinge zunächst rund, dann etwas länglich geformt, anschließend mit dem Messer eingeschnitten. Teiglinge mit Ei bestreichen.
(Backzeit: 20-25 Min. bei 2000)

Waffeln
150 g weiche Butter
3 Esslöffel Rohrzucker
1 Prise Salz
1 Päckchen Vanillezucker
1 Messerspitze Zimt
3 Eier
150 g Buchweizenmehl
100 g Maismehl
50 g Hirseflocken
1/2 Teelöffel Natron
1 Esslöffel Zitronensaft
250 ml Milch
Das Waffeleisen mit Rapsöl bestreichen. Als Variante kann man 50 g Hirseflocken durch 50 g Erbsenmehl ersetzen.

Kurt Vonderschmidt
Brensbacher Straße 1
Heilpraktiker
64753 Brombachtal

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Naturheilpraxis 11/2012