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Naturheilpraxis 10/2012
- Onkolgie
- Westliche Kräuter
- Laserakupunktur
- Kinderheilkunde
Stephan Hiller, Birte Hinz, Jessica Noll, Helmut Magel
Wie in den letzten Jahren gab es auch in diesem Jahr auf dem 42. TCM-Kongress 2012 in Rothenburg vom 31. Mai bis zum 5. Juni wieder interessante Thementage, die sich differenziert mit unterschiedlichen Themen und deren Hintergründen in Vorträgen und Workshops befassten. Diese Ausgabe bringt Fachberichte von den Themen Onkologie, Westliche Kräuter und Laserakupunktur. Anschließend folgt noch eine Replique von Helmut Makel auf den Bericht von Margret Hofmann: „Der Einfluss von Ernährung und Geschmack auf Kinder“ vom Thementag „Kinderheilkunde“ aus der Augustausgabe.
Ein Bericht von Stefan Hiller
Schwerpunktthema des Onkologietags war in diesem Jahr Brustkrebs. Den Tag eröffnete Dr. med. Hans Lampe, Hämato-Onkologe aus Rostock, der an der Universitätsklinik integrative TCM bei Brustkrebspatientinnen anwendet. Er stellte die westliche Therapie dar, die bei 50.000 Erkrankten pro Jahr bei etwa der Hälfte der betroffenen eine Heilung erzielen kann. Problematischer wird die Therapie bei dem Auftreten von Metastasen, hier liegt die mittlere Überlebenszeit bei zwei bis vier Jahren. Er favorisiert die Behandlung mit chinesischer Medizin im Anschluss an die Chemotherapie, da immer noch unklar sei, wie eventuell die chinesischen Arzneimittel mit der Chemotherapie interagieren, betonte aber die günstige Wirkung chinesischer Therapieverfahren auf die Lebensqualität der Patienten. Renate Ilg aus Berlin stellte an einem komplexen Fallbeispiel ihrer Praxis die Unterstützungsmöglichkeiten mit chinesischen Arzneimitteln, Ernährung und QiGong dar. Sie zeigte über den langwierigen Verlauf, wie konkret chinesische Therapie in der Phase neo-adjuvanter Chemotherapie zur Linderung der Nebenwirkungen wie Polyneuropathie und Nagelveränderungen, bei postoperativen Komplikationen wie Wundheilungsstörungen und Infektionen, Begleiterscheinungen der antihormonellen Therapie wie Hitzewellen, Gelenkschmerzen und Ödemneigung bis hin zur Begleitung der emotionalen Verfassung der Patientin, eingesetzt werden kann. Sie betonte auch die Notwendigkeit, immer die Konstitution der Patientin im Blick zu haben.
Praxis Dr. med. Stefan Hiller
Engersche Str. 181
33611 Bielefeld
ein Bericht von Birte Hinz
Der Tag war mit über 40 TeilnehmerInnen gut besucht. Das Publikum war sehr gemischt: KollegInnen, die sich über die westlichen Kräuter in der Chinesischen Medizin informieren wollten waren genauso vertreten, wie langjährige Anwender dieses speziellen Zweigs in der TCM.
Birte Hinz
Praxis Mitte
Chinesische Medizin und
Pflanzenheilkunde
Langenstraße 1b
28832 Achim
Ein Bericht von Jessica Noll
Der Referent Dr. med. Michael Weber, Facharzt für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, praktiziert seit vielen Jahren Laser-Akupunktur, wobei er viel Wert auf eine vorhergehende ausführliche Diagnosestellung nach den Richtlinien der TCM legt. Er leitet unter anderem gemeinsam mit Julian Scott die European TCM Laser Academy.
Jessica Noll
Hortensienstr. 20 a
12203 Berlin
Bemerkungen zur pauschalen Zuordnung von Geschmack und Erkrankung
von Helmut Magel
Der Bericht der Kollegin Margret Hofmann über das Seminar „Der Einfluss von Ernährung und Geschmack auf Kinder“ von Joan Duveen in Rothenburg in NHP 8/2012 gibt Anlass, den diagnostischen und therapeutischen Umgang mit den Geschmacksrichtungen in der Chinesischen Medizin und besonders innerhalb der Fünf-Elemente-Entsprechungen kritisch zu beleuchten.
Ohne den Bericht hier noch einmal zu wiederholen, soll im Folgenden insbesondere auf die drei Fallbeispiele aus Joan Duveens Praxis eingegangen werden.
(Anmerkung: Ich habe mich möglichst streng an das gehalten, was in dem Text steht. Das muss nicht identisch sein mit dem, was die Autorin oder auch der Dozent Duveen zu den angesprochenen Problemen letztlich meinen).
Helmut Magel
Heilpraktiker und Ernährungsberater
Praxis für Chinesische Medizin
42279 Wuppertal
E-Mail: h.magel@t-online.de
Naturheilpraxis 10/2012