Atemtrakt

Wegericharten

Plantago major, Plantago lanceolata und Plantago media - Heilmittel der AtemWege

Claudia Ritter

Von dem „König der Wege“ gibt es in Mittel- und Westeuropa viele Arten und diese wachsen seit Urzeiten zum Segen der Menschheit. Die bekanntesten sind der „Spitze“, der „Breite“ und der „Mittlere“. Während sich der Spitzwegrich gerne in Feldrainen, Gräben und feuchtem Weide- und Öldland aufhält, nistet sich der robuste Breitwegerich oft mitten auf dem Weg ein. Und der Mittlere Wegerich kann sich nicht so recht entscheiden und sucht sich mal hier und da ein Plätzchen.


Heudieb, Schafszunge und andere Namen

Die Bezeichnung „Plantago“ leitet sich von dem lateinischen Wort „planta“ ab, was soviel wie „Fußsohle“ bedeutet. Wegericharten gehören zu den trittfesten Pflanzen und sind häufig auf Wegen und Trampelpfaden zu finden. Die Samen bleiben an den Schuhen hängen und so kamen sie einst mit den europäischen Siedlern nach Nordamerika. Deshalb wurde die Pflanze von den Indianern als „Fußstapfen des weißen Mannes“ bezeichnet.

Der Volksmund kennt noch viele andere Namen. Die Begriffe Heilwegerich und Wundwegerich beziehen sich auf die Anwendung als Wundkraut, Wegbreite und Wegtritt auf das Vorkommen auf den Wegen, Heudieb und Heufresser auf die Ausbreitung in den Wiesen, auf denen im wahrsten Sinne des Wortes kein Gras mehr wächst und Volksnamen wie Lungenblattl, Rippenkraut auf die Anwendung als Lungenkraut mit der Signatur zu den umschließenden Rippen. Schließlich gibt es noch die Begriffe wie Lämmerzunge oder Schafszunge, da die Schäfer eine Ähnlichkeit zu der Zunge der Schafe sahen.

Aus alten Kräuterbüchern

Bereits in den Aufzeichnungen der alten Griechen und Römer findet man die Wegericharten und die Kräuterbücher des Mittelalters und der Renaissance sind voll mit einer Vielzahl von Indikationen, deren Heilanzeigen scheinbar kein Ende nehmen.
„Damit die Zähn gewaschen / nimt es derselbigen Schmerzen und Geschwulst hinweg. Der ...

Signaturenlehre

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Pflanzenkunde

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Inhaltsstoffe und Wirkspektrum

Plantago lanceolata
Plantago major

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Anwendungsgebiet

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Anwendungsbeschränkungen

Plantago lanceolata: Gegenanzeigen, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Mitteln sind nicht bekannt (Kommission E).
Plantago major: Es sind keine allgemeinen Kontraindikationen und Nebenwirkungen bekannt, jedoch sind die Samen von Plantago asiacta während der Schwangerschaft kontraindiziert (Ross, 2009).

Literaturhinweise
Fischer-Rizzi Susanne: Medizin der Erde,
Wilhelm Heyne Verlag München, 1999
Künzle Johann: Das große Kräuterheilbuch, Nachdruck der unveränderten Erstausgabe von 1945, Patmos Verlag, 1995
Lonicerus Adamus: Kreuterbuch, Nachdruck Konrad Kölbl München, Ausgabe 1679
Plinius C. Sec. d. Ä: Naturkunde, Buch XXV, Artemis & Winkler Verlag Zürich, 1996
Ross Jeremy: Westliche Heilpflanzen und Chinesische Medizin – Eine klinische Materia Medica, Verlag für Ganzheitliche Medizin Bad Kötzting, 2009
Storl Wolf-Dieter: Heilkräuter und Zauberpflanzen zwischen Haustür und Gartentor, Knaur Verlag München, 2007
Treben Maria: Gesundheit aus der Apotheke Gottes, Verlag Wilhelm Ennsthaler Steyr, 1980
Van Wyk Ben-Erik, Wink Coralie, Wink Michael: Handbuch der Arzneipflanzen, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2004
Wichtl Max: Teedrogen und Phytopharmaka, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2009

Anschrift der Verfasserin:
Claudia Ritter
Heilpraktikerin
Im Obstgarten 12b
92637 Weiden
www.heilpraktikerin-ritter-claudia.de

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Naturheilpraxis 10/2012