Akupunktur/TCM

Infertilitäts-Symposium in Rothenburg 2012

Andreas A. Noll

Etwa 10 bis 15% der Paare in westlichen Ländern bleiben ungewollt kinderlos. Aus den verschiedensten Gründen: medizinischen, genetischen, mechanischen, psychologischen, immunologischen und vielen anderen; häufig auch grundlos. Der kaum zu unterdrückende Wunsch nach Kindern treibt die potentiellen Eltern zu enormen Unternehmungen. Sie unterziehen sich Behandlungen mit modernen medizinischen Methoden, wie in vitro Fertilisation (IVF), mit Kosten von 5 bis 10.000 Euro bis hin zu weltweiten Reisen, um in Umgehung deutscher Gesetzesregelungen per Eizellenspende oder gar Leihmutterschaft ein Kind zu bekommen.


Auch die TCM ist „ins Gerede gekommen“ – positiv, denn die Integration beider Methoden, westlicher und östlicher, verspricht offensichtlich eine deutliche Erhöhung der Chancen. Zumindest aber eine ganzheitliche, einfühlsame Betreuung in einem oft sehr kühlen, mechanistischen Kontext. „Integration“- das bedeutet auch solide, aktuelle Kenntnisse in beiden Medizinsystemen: Gilt es doch die uns vertrauten Begrifflichkeiten und Denkweisen der TCM anzuwenden auf die Auswirkungen von Hormonen und ihren Regelkreisen, Antikörpern, Immunmodulatoren, Medikamenten und vieles mehr. Wir bewegen uns in einem Mikro-Bereich, der der Erfahrungs- und Empfindungswelt der chinesischen Medizin eigentlich verschlossen war und ist. Wir arbeiten mit Parametern, die nicht mit unseren fünf Sinnen erfassbar sind.

In diesem Jahr stand angesichts der zunehmenden Bedeutung der Kinderwunsch-Problematik der gesamte Kongress unter diesem Thema. An den beiden Tagen des Infertilitätssymposiums hatten insgesamt etwa 100 KollegInnen die Gelegenheit, tiefer in die Materie einzusteigen.

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Naturheilpraxis 9/2012