Krebsforum

Speiseplan gegen Krebs

Martina Schneider

Schafft es das Immunsystem nicht mehr, entartete Zellen in Schach zu halten, kann sich aus ihnen eine Krebserkrankung entwickeln – ein Prozess, der etwa sieben Jahre dauert. Dieses Risiko kann gesunde Ernährung deutlich reduzieren: Substanzen, die Krebs erregen, werden leichter aus den Zellen geschleust und Tumorzellen werden besser und schneller vernichtet. Natürlich dienen bioaktive Stoffe in der Nahrung auch dazu, dass Krebs gar nicht erst entsteht.


An Krebs zu erkranken, ist nicht einfach ein biologisches Schicksal oder liegt in und an den Genen. Britische Wissenschaftler resümieren nach einer umfangreichen Studie: „Fast die Hälfte aller Krebserkrankungen wird von Dingen verursacht, die wir zum größten Teil verändern können“, sagt Studienleiter Max Parkin von der Queen Mary University of London.1 Bei den Risikofaktoren rangiert auf Platz 1 das Rauchen, gefolgt von ungesunder Ernährung.

Von 314.000 Neuerkrankungen in 2010 „wären 134.000 theoretisch zu vermeiden gewesen“. Dies entspricht 45,3 Prozent der männlichen und 40,1 Prozent der weiblichen von Krebs Betroffenen. Als auslösende Faktoren gehen die Wissenschaftler von Umwelteinflüssen und Lebensgewohnheiten aus. In der Studie untersucht wurden 18 Krebstypen und der Einfluss von 14 Risikofaktoren. Der bedeutendste: Rauchen, verantwortlich für 19,4 Prozent aller neuen Krebserkrankungen in Großbritannien. Nächster Risikofaktor bei Männern: Mangel an Ballaststoffen und Vitaminen in der Ernährung (verantwortlich für 6,1 Prozent der Neuerkrankungen), gefolgt von Einflüssen am Arbeitsplatz (4,9 Prozent) und Alkoholkonsum (4,6 Prozent).

Bei den Frauen folgten in der Tabelle aufs Rauchen der Risikofaktor Übergewicht (6,9 Prozent) sowie Infektionen (3,7 Prozent). „Überraschend war für uns“, erklärt Studienleiter Parkin, „dass bei Frauen das Übergewicht deutlich riskanter ist als Alkoholkonsum.“

Weitere einzelne Risikofaktoren: mangelnde Bewegung, zu hoher Wurst- und Salzkonsum, zu viel UV-Licht.

„Eine sehr gründliche Arbeit“, lobt Rudolf Kaaks, Leiter der Epidemiologie für Krebserkrankungen am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg, die britischen Kollegen. Die Zahlen ließen sich auf Deutschland übertragen. 2010 waren bundesweit 450.000 Menschen an Krebs erkrankt (246.000 Männer und 204.000 Frauen) – „180.000 dieser Erkrankungen hätte es nicht geben müssen“.

Welche Nahrung dient als Schutzschild?

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Blasenkrebs

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Brustkrebs

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Leberkrebs

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Lungenkrebs

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Magenkrebs

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Prostatakrebs

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1 Max Parkin et al.: The Fraction of Cancer Attributable to Lifestyle and Environmental Factors in the UK in 2010, British Journal of Cancer, December 2011, Volume 105, Issue S2 (Si-S81)
2 Aus Focus Onkologie 2010;10 (10):54 basierend auf: Katharina Nimptsch et al.: Dietary vitamin K intake in relation to cancer incidence and mortality: Results from the Heidelberg cohort of the European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition (EPIC-Heidelberg), American Journal of Clinical Nutrition 2010; 91: 1348–58
3 vgl. vor allem Jeffrey I. Cohen: Licking latency with licorice, US-Journal of Clinical Investigation, Penn/Philadelphia, 2005 Band 115
4 Aus Focus Onkologie 2010; 13(3): 52 Originalstudie: Frederike L. Büchner et al.: Consumption of vegetables and fruit and the risk of bladder cancer in the European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition, International Journal of cancer, 2009; 125: 2643–51
5 Katharina Buck, Alina Vrieling et al.: Serum Enterolactone and Prognosis of Postmenopausal Breast Cancer, Journal of Clinical Oncology, 10.1200/JCO.2011.34.6478, online Sept 6 2011, 6 2009; 41: 53
7 Roumen Balansky, Francesco D’Agostini et al.: Inhibition of lung tumor development by berry extracts in mice exposed to cigarette smoke, International Journal of cancer, 2012; doi: 10.1002/ijc.27486
8 Alpna Tyagi et al.: Silibinin modulates TNF-a and IFN-g mediated signaling to regulate COX2 and iNOS expression in tumorigenic mouse lung epithelial LM2 cells, Molecular Carcinogenesis, DOI: 10.1002/mc.20851
9 Frederike L. Büchner et al: Variety in fruit and vegetable consumption and the risk of lung cancer in the European prospective investigation into cancer and nutrition, Cancer Epidemiol Biomarkers Prev. 2010 Sep;19(9):2278-86. Epub 2010 Aug 31
10 Pressemitteilung der American Association for Cancer research (12.1.2010): Green tea could modify the effect of cigarette smoking on lung cancer risk, www.aacr.org/home/public—media/aacr-press-releases.aspx?d=1730
11 Aus: Focus Onkologie 2010;8 (7):21 basierend auf: Genevieve Buckland et al.: Adherence to a Mediterranean diet and risk of gastric adenocarcinoma within the European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition (EPIC) cohort study, American Journal of Clinical Nutrition 2010; 91: 381–90
12 Paul Davies: Real-world health nuts: First evidence that walnuts may help fight prostate cancer, ACS-Jahrestagung 22. März 2010
13 Ritu Aneja et al.: Benefits of whole ginger extract in prostate cancer, British Journal of Nutrition 2011, online 18. August

Anschrift der Verfasserin:
Martina Schneider
Heilpraktikerin & Wingwave®-Coach
Am Sahrbach 3
53505 Kreuzberg/Ahr
Telefon 0 26 43 – 24 05
www.naturheilpraxis-in-kreuzberg.de

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Naturheilpraxis 9/2012