FACHFORUM

Quassia amara (Bitterholz)

Traditionelle Arzneiheilkunde

Erich Schmitt

Deutsche Bezeichnung: Quassiaholz/Bitterholz

Fachbezeichnung: Quassia amara (Quassia), Picrasma excelsa

Homöopathikas mit Pharmazentralnummer (DHU)

Dilution:

• Quassia amara Urtinktur (= D1) 20/50 ml
• Quassia amara D2 20/50 ml
  
• Quassia amara D3 20/50 ml
  
• Quassia amara D4 20/50 ml
  
• Quassia amara D6 20 ml

Tabletten:

• Quassia amara D2 80/200 St.
• Quassia amara D3 80/200 St.
• Quassia amara D4 80/200 St.
• Quassia amara D6 80 St.

Sonstige Einzelmittel

Spagyrik – „Staufen Pharma“:

• Quassia amara Urtinktur (D1) spag. 20 ml
  
• Quassia amara D3/D4/D6 spag. 20 ml
  
• Quassia amara D12/D30 spag. 20 ml
  

Drogerie-Versand – „Kräuter Schulte“:

• Quassiaholz geschnitten
  
• Quassiaholztinktur 1:3 (45%)

Durchschnittsdosierung

Urtinktur: 3-mal täglich 5 bis 20 Tropfen

Beschreibung

Der Quassiabaum ist in den tropischen Gebieten von Surinam und Nordbrasilien beheimatet – die größten Anbaugebiete befinden sind in Brasilien und Westindien. Es handelt sich um einen Strauch bzw. kleinen Baum, der bis zu fünf Meter hoch werden kann. Die Rinde ist glatt und von gräulicher Farbe. Die Blätter sind gestielt, und die relativ großen Blüten sind von roter Farbe. Der Baum entwickelt Früchte, die in ihrer Form an Oliven erinnern. Seit alters her verwenden die Einheimischen (zum Beispiel auf Martinique) die Rinde und das Holz als Arznei wegen eines sehr bitteren Geschmacks.

Anfangs des 18. Jahrhunderts wurde die Quassiarinde in die europäische Medizin eingeführt. Im Deutschen Arzneibuch (DAB 6) ist das Quassiaholz (Lignum Quassiae) aufgeführt und beschrieben. Lignum Quassiae hat zwar eine Pharmazentralnummer, ist aber zurzeit „außer Handel“. Jede engagierte Apotheke kann den Tee „Quassiaholz geschnitten“ über den sog. Drogeriehandel besorgen. Die homöopathischen Zubereitungen werden aus der getrockneten Droge (Quassiaholz) nach den Vorschriften des HAB hergestellt.

Inhaltsstoffe (Lignum Quassiae)

• viele Bitterstoffe (z. B. Quassin und Neoquassin)
• Quassinol
• Amarolide
• Spuren von ätherischem Öl
• Salze u. Mineralien (z. B. oxalsaures Kalium)

Arzneigruppe

• Bittermittel (bitteres Tonikum)
• Roborans / Stärkungsmittel
• Magen-Darmmittel
• Lebermittel / Pankreasmittel

Indikation

• Magen-Darmschwäche (Atonie)
• Verdauungsschwäche (mit Säurebildung u. Gasbildung)
• Appetitlosigkeit
• sensible Nervenschwäche (auch sog. Neurasthenie)
• atonische Schleimflüsse
• allgemeine Schwächezustände (Atonie)
• Bleichsucht
• Rekonvaleszenz
• Assimilationsstörung (z. B. Abmagerung bei normalem Appetit)
• Schweißneigung aus Schwäche
• „hitzige Leber“ (als Verdünnung (D2/D3)) (z. B. bei Leberhyperämie mit Atembeschwerden)
• chronisch entzündliche Leberleiden
• Leberzirrhose / Ascites
• Wurmkrankheit (z. B. Oxyuriasis)

Externum

• Fingereinreibung beim Nägelkauen der Kinder – Quassiatropfen schmecken sehr bitter („Entwöhnungskur“).
• Bei Wurmerkrankungen hat man früher Klistiere mit Quassiaabkochungen gegeben ist heute obsolet.

Wirkungsweise

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Bemerkungen

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Homöopathisches Mittelbild

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Allgemeine homöopathische Indikation

• Magenschwäche
• Verdauungsschwäche
• Leberstörung, Leberstau, Ikterus
• Leberzirrhose
• Wurmerkrankung

Homöopathische Vergleichsmittel
Carduus marianus, Chelidonium, Lycopodium, Sulfur, Taraxacum

Rezepturbeispiel I
Quassia Urt. (= D1) DHU Spiritus dil. 45%	20,0 ad 50,0
MDS: Stärkungsmittel vor dem Essen 15 bis 20 Tropfen
Rezepturbeispiel II
Sumbulus Oplx. Quassia D2 Spiritus dil. 45%	50,0 20,0 ad 100,0
MDS: Nerventropfen 4- bis 5-mal täglich 10 bis 20 Tropfen
Rezepturbeispiel III
Nux vom. D4 Quassia D3 Spiritus dil. 45%	20,0 20,0 ad 50,0
MDS: bei Bauchbeschwerden alle 1/2 Std. 5 bis 10 Tropfen
Rezepturbeispiel IV
Choleodoron Weleda Quassia D2 Spiritus dil. 45%	50,0 20,0 ad 100,0
MDS: Leber-Galletropfen vor dem Essen 20 bis 30 Tropfen
Rezepturbeispiel V
Tinct. Cardui Mariae Quassia Urt. (= D1)	80,0 20,0
MDS: Vor Gebrauch schütteln! Vor dem Essen 10 bis 15 Tropfen

Fertigarzneimittel mit Quassia

• Pankreaticum-Hevert
  
• Quassia Similiaplex Pascoe
  
• Carduus marianus Pentarkan
  
• Tanacetum Komplex Hanosan
  
• Choanol N Hanosan
  
• Metaheptachol N Fackler

Literatur:
www.literaturauswahl.jimdo.com

Anschrift des Verfassers:
Erich Schmitt
Heilpraktiker
Hastverstr. 34
90408 Nürnberg

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