Augendiagnose

Wegweiser für die Begleitung von Neurodermitis-Patienten

Petra Kropf

In kaum einem anderen Bereich in der Medizin wird das ganzheitliche Denken so vernachlässigt, wie bei Hauterkrankungen, auch die Naturheilkunde kommt hier in Versuchung. Hauterkrankungen erscheinen an der Oberfläche und sind meist mit bloßem Auge zu sehen. Das verführt leicht dazu, in dem, was man sieht eine erschöpfende Antwort zu bekommen. Nun muss das Phänomen nur noch einen Namen bekommen und dieses wird frei nach Goethe sozusagen faustisch gehandhabt: „ … denn immer, wo Begriffe fehlen, da stellt ein Wort zur rechten Zeit sich ein“.


Als Heilpraktiker tut man sich in der Namensgebung sicher schwerer, weil oft der Anschauungsunterricht des Facharztes mit 30 bis 60 oder mehr Hautpatienten pro Tag fehlt. Dabei kann es durchaus von Vorteil sein, wenn die Krankheit einen Namen bekommt, denn das nimmt bekanntlich ein wenig die Angst vom Patienten – und Angst ist stets ein schlechter Begleiter für die Genesung. Der Zyniker wird wahrscheinlich sagen: „Oh, ich habe eine Dermatitis, ich dachte schon, es wäre eine Hautentzündung.“

Dabei zieht gerade die Naturheilkunde aus dem Thema Hauterkrankungen ihre Vorteile, weil in ihrer Behandlungsstrategie ausreichend Zeit für ein Gespräch eingeplant ist. Wann, warum, wie und wo, sind Fragen, die in kaum einem anderen Gebiet so präzise Antworten erwarten lassen. Denn was immer der Auslöser war, häufig sehen wir die Wirkung schon Stunden oder Tage danach. Und die Körpersprache zu verstehen, birgt großen Nutzen für eine nicht nur Symptomen unterdrückende, sondern kausale Behandlung. Neben der gesprächsorientierten Ursachenforschung ist für mich auch hier die Irisdiagnose ein wichtiger Wegweiser, auch wenn ich immer wieder höre: „Du brauchst doch nicht den Umweg über das Auge oder gar die Iris, schau es dir doch direkt an.“ Zwei Redewendungen kommen mir dabei in den Sinn: „Das Auge ist der Spiegel der Seele,“ aber auch: „Die Haut ist der Spiegel der Seele,“ wobei sich mir bei der Haut eher der präzise geschliffene Kristallspiegel, die Oberfläche, aufdrängt, beim Auge eher der tiefgründige Spiegel eines Teiches

Der dritte Pfeiler neben der Hautbetrachtung und der Irisdiagnose ist für mich die Kinesiologie, welche mit ihrer apparatefreien Testmethode u.a. eine wertvolle Hilfe leistet bei der Auswahl der geeigneten Therapien, der Medikamente und Nahrungsmittel – auch Erkennen der schädlichen. Mit der Psychokinesiologie versuche ich die Körpersprache besser zu verstehen und sie dem Patienten deutlicher zu machen.

Ein Beispiel, das vom Vater der Psychosomatik Georg Groddeck stammen könnte, möchte ich wegen seiner zumindest für den Leser amüsanten Symbolik anführen. Eine junge Frau mit einer ziemlich freizügigen Beziehung macht mit Wissen ihres Freundes einen Urlaub mit einem anderen Mann in einem kleinen „Zweimann“-Zelt. Überraschend bekommt sie nach ein paar Tagen eine SMS mit der Mitteilung, dass ihr Freund nachkommt. Sie ist der Situation doch nicht ganz gewachsen, macht einen Termin, „weil der Kinesiologe austesten soll, was sie jetzt tun soll“. Ich hatte mich schon innerlich vorbereitet, sie aufzuklären, was die Kinesiologie vermag und was nicht, als der Anruf kam mit der Terminabsage. Sie war beim Hautarzt, sie hatte über Nacht ein Furunkel an der großen Schamlippe bekommen. Die Lösung: die beiden Jungs schliefen im Zelt, sie nahm sich ein Zimmer.

Im Pschyrembel finden wir mehr als 300 verschiedene Stichworte für Hautkrankheiten, von Abszess über Krätze bis zur Zerkariendermatitis. Die gerade begonnene Badesaison wird uns das ganze Spektrum wieder ins Gedächtnis rufen. Ich möchte mich aber in diesem Artikel mit den Möglichkeiten der Naturheilkunde bei der oft undankbaren Erscheinung der Neurodermitis befassen.

Grundsätzliches zu Neurodermitis

Zusätzliche Hinweise auf den atopischen Formenkreis nach Hanifin und Raijka:

Einerseits gilt das atopische Ekzem als unheilbar, andererseits beobachtet man häufig sein Verschwinden um das dreißigste Lebensjahr ohne erkennbare kausale Therapie. Die sogenannte wissenschaftliche Medizin spricht von einem multifaktoriellen Geschehen und konzentriert sich hauptsächlich auf eine den Patienten entlastende Symptombeseitigung durch:

  1. Vermeidung oder Reduktion der individuellen Triggerfaktoren
  2. Antientzündliche Lokaltherapie mit topischen Steroiden
  3. Behandlung der charakteristischen Hauttrockenheit mit Salben, Ölen und Teerbädern.
  4. Systemische Therapie mit entsprechenden Steroiden, Antihistaminika und Antibiotika.

Naturheilkundliche Behandlungsmethoden der Neurodermitis mit Hilfe der Augen- oder Irisdiagnose

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Die Regionenlehre

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Therapiemöglichkeiten bei Neurodermitis

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„Der Weise tief bekümmert spricht,
an guten Mitteln fehlt es nicht,
zu brechen jeden Leids Gewalt,
nur kennen sollte man sie halt.“

Hier ist eine Liste mit den bewährtesten Mitteln in unserer Praxis:

I Entzündliche Phase

II Weniger entzündliche Phase

Kinesiologie als Entscheidungshilfe

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Psychokinesiologie zum Aufspüren von psychosomatischen Zusammenhängen

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Anschrift des Verfassers:
Erwin Stutz
Heilpraktiker
Senftenau 2
88131 Lindau

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Naturheilpraxis 8/2012