SPEZIAL

Geschichte der Heilkunde und des Heilpraktikerberufs

Teil 1

Michael Schröder

Zuweilen erscheint es wichtig, auch an Bekanntes wieder einmal zu erinnern und vielleicht aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Die Geschichte der Heilkunde und der Heilpraktiker gehört zu den bekannten Themen. Jedoch in der Zeit wissenschaftlichen Denkens und Vorgehens, besonders auch in der „Gesundheitsversorgung“, scheint es geboten, an die Quellen zu erinnern, aus denen sich unser Kulturkreis diesbezüglich geschichtlich eigentlich gespeist hat.


Embryologie

Medizingeschichte, so wie sie oft von Medizinern geschrieben wird, erscheint als großer Kampf mit Siegen und Niederlagen, ja, als Krieg gegen einen bösen Feind. Dieser Blickwinkel vernachlässigt die Bedeutung von Empathie, Fürsorglichkeit und Anteilnahme am Schicksal der Patienten. Ähnlich wie die Beschreibung einer Erstbesteigung eines Berges sich mehr dem Konkurrenzkampf zwischen zwei „Helden“ widmen kann, von denen jeder unbedingt der Erste sein will, oder der Größe und Schönheit der Natur und der Unterstützung untereinander.

Das Bild mag verdeutlichen was gemeint ist. „Eine Patientin wird mithilfe eines Stethoskops abgehört. Die freie Hand des Arztes legt sich schützend auf die Schulter der alten Frau. Die Hand stellt gleichsam eine Brücke her. Seine Hand ist passiv, fühlend, sie nimmt wahr, sie teilt mit, sie berührt, er lässt sich dadurch gehören. Die Hand nimmt Bezug und stellt dadurch eine Beziehung her. Es ist eine sorgsame, fast liebevolle Berührung.“ (aus Bernhard Kathan: Das Elend der ärztlichen Kunst, Seite 148, Döcker Verlag 1999)

Hier liegt durchaus eine technische Handlung vor, nämlich das Abhören der Lungengeräusche, aber sie ist eingebettet in eine auf die personenbezogene Wahrnehmung. Dieses Bild hat nichts Heroisches, dafür etwas sehr menschliches. Diese kleine Einführung in die Geschichte der Heilkunde wählt daher einen anderen Weg: vornehmlich über Texte und Bilder mit kurzen Kommentaren den Blick zu öffnen für die Vielfalt des Heilens.

Die Vorfahren

Die Geschichte des Heilpraktikerberufs beginnt nur formal 1939. Der Beruf steht auf dem Boden einer langen Geschichte der Suche der Menschen nach Heilung. Erst spät entstand eine Spaltung zwischen den verschiedenen Arten der Ausübung der Heilkunde. Im Mittelalter war sie eher dadurch geprägt, dass die gelehrten Doctores der Universität, eher dogmatisch-theoretisch ausgebildet, sich die Hände mit niedrigen und schmutzigen Arbeiten nicht schmutzig machen wollten, und diese Tätigkeiten den Wundärzten, Badern und Chirurgen (damals eher Handwerker) überließen.

Das alte Ägypten

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Die Geschichte der Heilkunde und des Heilpraktikerberufs wird fortgesetzt mit: „Das alte Griechenland“

Anschrift des Verfassers:
Michael Schröder
Heilpraktiker
Marienstr. 3a
83607 Holzkirchen
E-Mail: kontakt@prisma-seminare.de

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Naturheilpraxis 6/2012