FACHFORUM

Fibromyalgie – Der Körper als Feind

Unterstützende Therapie mit Heilpilzen

Sabine Springer

Fibromyalgie, wörtlich übersetzt „Faser-Muskel-Schmerz“, wird im Volksmund auch Weichteilrheumatismus genannt. Es handelt sich um ein generalisiertes Schmerzsyndrom mit chronischen Schmerzen im Bereich von Muskeln und Gelenken. Da meist kein erhöhter Rheumafaktor nachweisbar ist, wird die Fibromyalgie allerdings nicht direkt dem Bereich der Rheumatologie zugeordnet, sondern eher als „Schmerzsyndrom“ eingestuft. Betroffen von diesem Krankheitsbild sind zu 90 Prozent Frauen. Die Erkrankung beginnt meist um das 35. Lebensjahr; ab dem sechsten Lebensjahrzehnt ist ein erstmaliges Auftreten dieses Leidens eher selten. Bei weiblichen Betroffenen wird der Häufigkeitsgipfel in den Wechseljahren erreicht.


Die Psyche des Fibromyalgie-Patienten

Bis zu 70 Prozent der Betroffenen geben psychische oder physische Traumata an. Fibromyalgie-Patienten zeigen häufig einen Hang zum Perfektionismus, können schwer „Nein“ sagen und haben einen hohen Anspruch an sich selbst. Deshalb leiden sie ganz besonders unter ihrer durch das Leiden eingeschränkten Leistungsfähigkeit und unter der Tatsache, mit ihren Symptomen oft nicht ernst genommen zu werden.

Das körperliche Leitbild sind Schmerzen

Die Beschwerden der Fibromyalgie-Patienten machen sich durch diffuse Ganzkörperschmerzen in Muskeln und Sehnen, Morgensteifigkeit, Müdigkeit, Schlafstörungen, Stimmungslabilität, Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen, Magen-Darm-Störungen, Schwellungen im Bereich der Extremitäten (bisweilen durch Flüssigkeitseinlagerungen) etc. bemerkbar. Aufgrund einer Dysfunktion im Bereich der sensorischen Reizverarbeitung des an der Schmerzhemmung beteiligten Opioid-Rezeptorsystems, besteht eine geringere Schmerztoleranz. Fibromyalgie-Patienten empfinden Schmerz stärker oder sogar eigentlich nichtschmerzhafte Reize als schmerzhaft. Es besteht auch eine größere Empfindlichkeit gegenüber Sinneseindrücken wie Geräuschen, Licht und Gerüchen. Das Gehirn ist Umweltreizen hilfloser ausgeliefert, kann schlechter filtern und gerät damit schneller an seine Belastungsgrenzen mit entsprechender Überempfindlichkeit auf seelischer, geistiger, körperlicher sowie psychosozialer Ebene. Interessant ist auch die Tatsache, dass die Symptomatik und Klinik des Fibromyalgie-Syndroms fast die gleiche ist wie beim Chronic-Fatigue-Syndrom (CFS). Beim CFS wird aber der Schwerpunkt auf die Symptome Müdigkeit und Erschöpfung gelegt, während bei der Fibromyalgie Muskelschmerzen und Muskelschwäche in den Vordergrund gestellt werden.

Triggerpunkte und Muskelschmerzen

Myofasziale Triggerpunkte sind tastbare, druckschmerzhafte Muskelknoten, die durch starke, anhaltende Kontraktion von Muskelfasern entstehen. Sie können als Folge einer Fehlsteuerung der Muskelspindel, welche die Spannung reguliert, verursacht werden. Die Aktivierung der Triggerpunkte kann durch jede Art von Belastungsstress erfolgen und Schmerzen auch in entfernte Gewebe übertragen und dort aktivieren. Dadurch kann eine Bewegungseinschränkung in den angrenzenden Gelenken entstehen. Im Kern des Triggerpunktes herrscht – im Vergleich zum umgebenden Muskelgewebe – Sauerstoffmangel. Ist die Zufuhr von Sauerstoff und Nährstoffen im Triggerpunkt reduziert, kommt es während dieser Störung zu einem Kalziumzufluss und die Muskelspindel hat nicht mehr genügend Energie, das Kalzium aus der Zelle herauszupumpen, damit es dahin gelangt, wo es hingehört. Es entsteht ein Teufelskreis: Die Muskelspindel kann sich nicht lockern und der betroffene Muskel kann nicht entspannen. Experten streiten übrigens noch immer, ob es zwischen Tender- und Triggerpoints einen Unterschied hinsichtlich der Schmerzausstrahlung gibt. Ebenfalls wird noch diskutiert, inwieweit sich das Fibromyalgie-Syndrom vom myofaszialen Schmerzsyndrom als eigenständige Erkrankung abgrenzt.

Antioxidantienmangel

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Störungen in der zentralen Schmerzverarbeitung

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Zur Regulierung und Harmonisierung des Nervensystems können verschiedene Heilpilze eingesetzt werden

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Zytokine und Chemokine

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Die Substanz P

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Unter die Lupe genommen: Chemikalien, Umweltgifte und Medikamente

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Gestörter Serotoninstoffwechsel

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Weitere Unterstützung durch Heilpilze

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Therapieansätze

Quellen:
Dr. Martin Pall: “Explaining Unexplained Illnesses: Disease Paradigm for Chronic Fatigue Syndrome, Multiple Chemical Sensitivity, Fibromyalgia, Post-Traumatic Stress Disorder, and Gulf War Syndrome”; Informa Healthcare; 1 edition (April 23, 2007)
Detlev Ganten und Klaus Ruckpaul (Hrsg.): „Handbuch der Molekularen Medizin, Bd.4: Immunsystem und Infektiologie“; Springer Verlag, 1999
Leon Chaitow: „MuskelEnergieTechniken in der Osteopathie und manuellen Medizin“; Karl F. Haug Verlag, 2004
Jong-Min Lee, Hoonjeong Kwon, Hoon Jeong, June Woo Lee, Seung Yong Lee, Seong Jin Baek, Young-Joon Surh: „Inhibition of lipid peroxidation and oxidative DNA damage by Ganoderma lucidum“; Phytotherapy Research, Volume 15 Issue 3, Pages 245-249; May 2001
Lai KN, Chan LY, Tang SC, Leung JC, Department of Medicine, University of Hong Kong, Queen Mary Hospital, 102 Pokfulam Road, Hong Kong. knlai “Ganoderma extract prevents albumin-induced oxidative damage and chemokines synthesis in cultured human proximal tubular epithelial cells”.
Prof. Dr. med. Ivo Bianchi: „Moderne Mykotherapie“; Hinckel Druck, 2008
Franz Schmaus: „Die Natur als Apotheke nutzen – Heilen mit Pilzen“; NK Druck und Medien, 2010

Anschrift der Verfasserin:
Sabine Springer
Heilpraktikerin
Kontakt:
MykoTroph AG
Institut für Ernährungs- und Pilzheilkunde
63694 Limeshain
www.HeilenmitPilzen.de

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Naturheilpraxis 5/2012