FACHFORUM

Pflanzliche und homöopathische Behandlung virulenter Augenentzündungen

Gudrun Germann

Anfang Januar 2012 stand in der Tageszeitung ein Bericht über eine hoch ansteckende Augenkrankheit, die derzeit im Ruhrgebiet grassiert. Es handelte sich um die „Keratoconjunctivitis epidemica“, eine Viruserkrankung, ausgelöst von Adenoviren. Abhängig vom jeweiligen Serotyp verursachen Adenoviren oftmals eine Gastroenteritis mit heftigen Durchfällen, oder Erkrankungen der Atemwege. Die Verlaufsformen reichen von einer einfachen Erkältung, bis zur Pneumonie. Kleinkinder sind bei den respiratorischen Infektionen sehr häufig betroffen.


Die Inkubationszeit bei einer von Adenoviren ausgelösten Konjunktivitis beträgt fünf bis zehn Tage. Die Symptome gleichen denen einer Augenentzündung, sind aber oftmals heftiger. Diese Infektion tritt schlagartig auf, innerhalb einer Stunde wird die sogenannte Nickhautfalte im Augenwinkel zur Nase krebsrot und es kann Eiter austreten. Viele Patienten haben das Gefühl, als ob ihnen die Augen herausquellen würden und über Wochen entsteht, durch eine Hornhauttrübung, der Eindruck, nicht richtig klar sehen zu können. Die spätere Gefahr einer Hornhautvernarbung ist gegeben. In einem hohen Maß sind Personen des öffentlichen Verkehrs betroffen, da der Übertragungsweg vor allem durch Türklinken, Halteknöpfe in Straßen- und U-Bahnen und Händeschütteln gegeben ist.

Laut Gesundheitsamt besteht eine Meldepflicht beim direkten Nachweis von Adenoviren im Augenabstrich oder gehäuftem Auftreten. Nach der Schulmedizin bringt eine medikamentöse Behandlung, auch mit antiviralen Medikamenten, derzeit keinen Erfolg. Durch Abwarten hofft man, dass die Beschwerden nach drei Wochen abklingen.

Virale Erkrankungen stellen auch die Naturheilkunde vor eine Herausforderung. Selbst wenn Virusinfektionen nicht zu hundert Prozent und auf Anhieb heilbar sind, so ist doch der spezifische Einsatz von -Pflanzen und ätherischen Ölen zur Virushemmung und zur Linderung des betroffenen Organs gegeben. Bei den Augen muss natürlich deren natürliche Empfindlichkeit in Betracht gezogen werden.

Bei entzündlichen Augenerkrankungen hilft und lindert die Phyto-Aromatherapie vor allem mit äußeren Anwendungen. Die „Augenpflanze Euphrasia“ sollte innerlich und äußerlich verabreicht werden. Als entzündungshemmende und heilende Kompresse sowie zum Auswaschen verklebter Augen sollte 1 Teelöffel des geschnittenen Krautes in 250 Milliliter kaltes Wasser gegeben, aufgekocht und nur 2 Minuten ziehen gelassen werden. Danach wird abgeseiht, 1 Messerspitze gutes Haushaltssalz (nicht jodiert) zugegeben und umgerührt. Nach Abgekühlung tränkt man damit einen Wattepad und legt diesen auf. Wenn nichts anderes zur Hand ist, kann man im Notfall auch einen Teebeutel mit Schwarztee verwenden. Kamillentee sollte nicht verwendet werden, da er zusätzliche Augenreizungen auslösen kann – aber nicht muss. Die Firma Ceres-Alcea bietet eine hochwertige Euphrasia Urtinktur an (20.0 ml), von der 3-mal 3 Tropfen täglich einzunehmen sind.

Eine besonders effektive Anwendungsweise ist die Behandlung mit den sogenannten Hydrolaten aus der Aromatherapie.
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Hinweis:
Alkoholfreies Rosenwasser ist bei www.maienfelser-naturkosmetik.com oder www.larome.de zu erhalten.

Anschrift der Verfasserin:
Gudrun Germann
Gesundheitshaus Viridiatas/Phytaro – Heilpflanzenschule Dortmund
Im Karrenberg 56
44329 Dortmund
www.phytaro.de

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Naturheilpraxis 5/2012