FACHFORUM

Psychokardiologie

Erfahrungen mit Psychosomatischer Energetik

Birgitt Holschuh-Lorang

Mittlerweile existieren weltweit 22 Arbeiten mit weit über 50.000 untersuchten Probanden, die die Bedeutung von negativer Affektivität auf die Vorhersage von allgemeiner Mortalität und der koronaren Herzerkrankung bestimmt haben.


Folgende negative Affekte spielen hierbei eine besondere Rolle:

1. Depression
2. Trauer
3. Ärger
4. Feindseligkeit
5. Ängste
6. Stress
7. Mobbing
8. Burnout

Nicht umsonst werden Depression, Trauer, Ärger und Feindseligkeit zuerst erwähnt, denn sie betreffen die sogenannte Typ-D-Persönlichkeit, die bezüglich kardialer Erkrankungen besonders gefährdet erscheint. Es handelt sich um Menschen mit beruflich hohen Anforderungen, und geringem Entscheidungsspielraum, die zu Depressivität, Distress, Unglücklichsein und Kummer neigen, ein fehlendes Selbstvertrauen haben, weil sie alles hinunterschlucken und in sich hineinfressen, der Typ des nach innen gekehrten Verlierers. Im Gegensatz dazu stehen die Typ-A-Persönlichkeiten ständig unter Strom, sind in dauernder Zeitnot und als sogenannte extrovertierte Kämpfertypen geprägt von Ehrgeiz, Hektik und Rivalität.

Untersuchungen haben ergeben, dass die negative Affektivität zu einer chronischen Stressbelastung mit einer Dauerausschüttung von Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol führt, ferner den Dopamin- und Serotoninspiegel ungünstig beeinflusst. Es existieren Theorien, die besagen, dass es dadurch zu einer Lähmung von Herzmuskelzellen oder zu einer Verkrampfung von Coronararterien kommen kann. Demzufolge klagen die Patienten über thorakalen Druck, über Herzrhythmusstörungen oder aber eine KHK oder ein abgelaufener Myocardinfarkt sind bereits nachweisbar.
Die übliche psychokardiologische oder kardiopsychosomatische Behandlung besteht in psychotherapeutischen Gesprächen, Verhaltenstherapien, sozialmedizinischen Maßnahmen, Complianceförderung und gegebenenfalls Krisenintervention, um bei betroffenen Patienten ein Umdenken, eine Verhaltensänderung und eine Entspannung zu erzielen. Nicht immer führt diese Vorgehensweise zum Ziel. Aus diesem Grund verwende ich in meiner Praxis seit vielen Jahren eine komplementärmedizinische Methode, die Psychosomatische Energetik (PSE).

Nach den Erfahrungen der PSE ist für eine stabile Psyche und ein körperliches Wohlbefinden ein weiteres Element mitverantwortlich. Es ist der Aspekt der Lebensenergie oder Energetik, der im Zusammenspiel von Psyche und Soma einen entscheidenden Faktor darstellt.

Die Theorie der PSE besagt, dass eine ausreichende Aufnahme von Lebensenergie einerseits das autonome Nervensystem und damit die zelluläre Funktion steuert, andererseits auch für eine ausreichende psychische Stabilität verantwortlich ist. Die Methode der PSE – vom allgemeinärztlichen Kollegen Reimar Banis entwickelt – erlaubt mit Hilfe eines Gerätes, mit dem man die verschiedenen Energie-Ebenen ansteigend belastet (Reba® – Testgerät), den energetischen Zustand eines Patienten mittels Prozentzahlen zu erfassen. Zur Energietestung verwende ich den kinesiologischen Armlängentest. Mit den erhaltenen Energiewerten kann man eine Aussage treffen über die jeweilige körperliche Vitalität und seelische Belastbarkeit des Patienten. In der Regel spiegeln die Messwerte die vom Patienten gefühlte Befindlichkeit, decken sich aber auch mit dem klinischen Befund.

Bei kranken Patienten finden sich normalerweise erniedrigte Messwerte.

Die Ursache hierfür liegt erfahrungsgemäß in verdrängten emotionalen Konflikten, deren Konfliktinhalte durch Testen thematisiert werden können. Diese ins Unbewusste verdrängten Konflikte haben nicht nur Lebensenergie weggespeichert, sondern blockieren auch die Energieaufnahme. Mit speziellen homöopathischen Komplexmitteln können sie gelöst werden. Patienten erfahren durch diese Behandlung in der Regel einen Energiezuwachs, der wiederum das vegetative Steuerungssystem positiv beeinflusst und gleichzeitig die emotionale Belastbarkeit stärkt. In der Folge bessern oder verschwinden geklagte Beschwerden.

An drei Patientenbeispielen soll die Wirkweise der Methode dargestellt werden.

Fall 1: Peter, 52 Jahre

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Fall 2: Christa, 49 Jahre.

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Fall 3: Wolfgang, 54 Jahre

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Literatur:
Banis, R.: Lehrbuch der Psychosomatischen Energetik. VAK, Kirchzarten 2003
Banis, R.: Multizentrische Praxisstudie zur Psychosomatischen Energetik, Schweizerische Zeitschrift für Ganzheitsmedizin 5, 269-272 (2010)
Holschuh-Lorang, B.: Psychosomatische Energetik in der Allgemeinmedizin – Ergebnisse einer Praxisstudie, Schweizerische Zeitschrift für Ganzheitsmedizin 3, 173- 178 (2004)
Herrmann-Lingen, C.: Psychokardiologie: Ein Praxisleitfaden für Ärzte und Psychologen, Deutscher Ärzte-Verlag 2007

Anschrift der Verfasserin:
Dr. med. Birgitt Holschuh-Lorang
Fachärztin für Allgemeinmedizin-NHV
Zum Scheidberg 9
66798 Wallerfangen-Gisingen

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Naturheilpraxis 5/2012