Chronische Krankheiten

Schizophrenie – homöopathisch behandelt

Uwe Heyeres

In diesem Artikel soll der Fall eines Patienten aufgezeigt werden, der an einer paranoid-halluzinatorischen Schizophrenie mit zeitweise katatonen Zuständen erkrankt war. Die bei Erstvorstellung schon mehrere Jahre bestehenden Beschwerden konnten unter homöopathischer Behandlung in einem Zeitraum von vier Jahren beruhigt werden, der Patient ist derzeit weitgehend stabil. Nach umfassender Darstellung der Fallaufnahme und des Behandlungsverlaufs sollen einige ausgewählte Aspekte der Behandlungsstrategie, der Behandlungsdauer sowie die Bedeutung von Gemütssymptomen und miasmatischer Zeichen für die Arzneimittelwahl bei Erkrankungen des Gemüts besprochen werden.


Im November 2007 wurde ein 30 Jahre junger Herr in Begleitung seiner Eltern vorstellig. Er beklagte, dass er nun seit über drei Jahren in regelmäßigen Abständen bedrohliche Stimmen höre und während dieser Episoden ans Bett gefesselt sei, weil er dabei steif wie ein Brett werde.

Die Beschwerden entwickelten sich schleichend, schon Anfang 2003 fiel eine gravierende Verschlechterung der Konzentration und der Merkfähigkeit auf. Die Stimmen erschienen erstmals während eines Kuraufenthaltes im Frühjahr 2004 ohne deutlich ersichtlichen Auslöser.

Nach erfolglosen ambulanten Behandlungsversuchen wurde während eines Klinikaufenthaltes Ende 2004 schließlich eine paranoid-halluzinatorische Schizophrenie mit deutlicher Wahndynamik, starker Angst und deutlich innerer Unruhe diagnostiziert. Medikamentöse Behandlungsversuche mit Olanzapin® und Amisulprid® führten zu einer grenzwertigen Erhöhung der Leberenzyme und zu einem ausgeprägten Rigor, welcher den Patienten komplett handlungsunfähig machte. Auf Bitten der Eltern wurden die Medikamente wieder abgesetzt und es wurde pausiert. Nach diesem Klinikaufenthalt war er für etwa eineinhalb Jahre extrem schwach und antriebslos, dafür blieben aber die akustischen Halluzinationen weitgehend aus. Im Juli 2006 kamen die akustischen Halluzinationen mit deutlich bedrohlicheren Inhalten wieder. In der anschließenden ambulanten Behandlung wurde neben physikalischen und psychotherapeutischen Therapien auch wieder medikamentös mit Olanzapin® behandelt. Das Medikament wird inzwischen seit 18 Monaten genommen, hat aber laut Angaben des Patienten und seiner Eltern noch keinerlei Besserung gebracht.

Das Akutgeschehen

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Vorgeschichte

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Allgemein- und Körpersymptome

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Familienanamnese

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Behandlung

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Diskussion

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Die homöopathische Behandlung komplexer chronischer Krankheiten verläuft in den seltensten Fällen linear und zügig in Richtung Heilung. Neben Therapiefortschritten gibt es auch Plateaubildungen, Rückschläge, akute Zwischenerkrankungen und auch Verordnungen, die keine oder nur geringe Wirkung zeigen. Vor allem benötigt man aber eines: Zeit.

Literatur
Allen, J.H.; Die chronischen Krankheiten – Die Miasmen, Renée von Schlick Verlag, Aachen, 2000.
Eichelberger, O.; Klassische Homöopathie,
Band 4, Haug, Heidelberg, 1994.
Hahnemann, S.; Organon der Heilkunst,
Elsevier, München, 2003.
Methner, R.; Miasmen in der Homöopathie,
Laub Verlag, Prichsenstadt, 2011.
Repertorisationssoftware: „Com Rep Expert“. Entwicklung / Vertrieb: Franz Simbürger, www.comrep.de.
Wipp B.; Homöopathie in Psychiatrie und Neurologie, Haug Verlag, Heidelberg, 1979.

Anschrift des Verfassers:
Uwe Heyeres
M.A. Psychologie, Heilpraktiker
Georg-Hofmann-Str. 6
95488 Eckersdorf

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Naturheilpraxis 05/2012