FACHFORUM

Das Aus für den Diptam

Peter Germann

Der Diptam (Dictamnus albus) gehört zu den Rautengewächsen und ist eine ausdauernde Pflanze von bis zu einem Meter Höhe. Er besitzt einen stark knotigen und verästelten Wurzelstock, aus dem mehrere Stängel sprießen. Die weißen, rosa bis purpurroten Blüten stehen in einer lockeren Traube und duften stark nach Zitrone. Sie enthalten soviel ätherische Öle, dass sie sich in lauen Sommernächten selbst entzünden können, ohne dass die Pflanze Schaden nimmt. Dieses Phänomen führte zu dem Beinamen „Brennkraut“. Der Diptam liebt offene, trockene Gebüsche und Laubwaldlichtungen, wo er dann auch in großen Beständen anzutreffen ist.


Phytotherapeutisch wurden das Kraut und die Wurzel verwendet, wobei heute die Wurzelstöcke therapeutischen Einsatz finden. In der Hauptsache sind für die Indikationen Alkaloide, ätherische Öle, Bergapten, Bitterstoffe, Saponine, Anthocyane und Flavonoidglycoside verantwortlich. Die vielschichtige Zusammensetzung lässt schon erahnen, dass es sich um ein Breitbandtherapeutikum handelt.

Die Pflanze wirkt regulativ auf die Menstruation, ist harntreibend und blähungswidrig. Auch als Wurmmittel hat sie sich bewährt, ebenso zur Kräftigung eines „saftlosen Magens“. Diptam ist schleimlösend, wird bei Krämpfen im Verdauungstrakt eingesetzt und die ätherischen Öle aus den Blättern und Blüten zu Einreibungszwecken beim rheumatischen Formenkreis. Nebenwirkungen sind bei sachgemäßer Einnahme nicht bekannt, lediglich wird darauf hingewiesen, dass der Inhaltsstoff Bergapten Lichtempfindlichkeit auslösen könnte.

Hildegard von Bingen verwendete Diptam bei der Koronarsklerose und als allgemeines Anti-Arteriosklerotikum.

Der Sachverhalt

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Die Behördenreaktion

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Überschießender Aktionismus

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Inhaltliche Auszüge aus dem Gegengutachten

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Resümee

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Nachtrag

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Anschrift des Verfassers:
Peter Germann
Gesundheitshaus Viriditas / Phytaro – Heilpflanzenschule Dortmund
Im Karrenberg 56
44329 Dortmund
www.phytaro.de

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Naturheilpraxis 4/2012