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Lärche - Baum des Jahres 2012

Das Rennen um den Titel „Baum des Jahres“ gewann die Europäische Lärche, Larix decidua (Miller). Entscheidend für die Wahl war, dass es sich um einen wertvollen Waldbaum handelt, der hierzulande zu wenig in die Phalanx der Fichten-Monokulturen angepflanzt wird. Botanisch gesehen gehört sie zu den Kiefergewächsen und ist unter den Pinaceaen die einzige, die im Herbst ihre goldgelben Nadeln abwirft. Die Lärche ist anspruchslos bezüglich des Bodens, verträgt bis zu 40 Grad minus und hat den Vorteil der Schnellwüchsigkeit. Wertvoll ist das leicht rötliche Holz, das in vielen Bereichen die Tropenhölzer ersetzen kann: Dachschindeln, Fenster- und Türstöcke, Bottiche oder Zaunlatten, die lange halten. Als Brennholz ist es zu schade. Als Stadtbaum ist die Lärche ungeeignet, vielmehr steigt sie im Gebirge bis an die Baumgrenze und kann im Extremfall tausend Jahre alt werden!
Larix decidua: Der Gattungsname hängt vermutlich zusammen mit lacrima, lat. die Träne; gemeint sind die Harztropfen der Lärche. Decidua ist ebenfalls lateinisch und bedeutet abwerfend, wobei die Nadeln gemeint sind. Medizinisch ist die Lärche durch ihr Harz von Interesse, welches sehr viel Lärchenterpentin enthält, ca. 20 % ätherisches Öl mit verschiedenen Terpinderivaten wie Pinén, Borneol und ca. 50 bis 60% Harzsäuren.

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Die Lärche – eine gute Wahl!

Josef Karl, Penzberg

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Naturheilpraxis 3/2012