Phytotherapie

Die Gewürznelke – Syzygium aromaticum

Heike Lück-Knobloch

Geschichtliches und Kulinarisches: Die frühesten gesicherten Hinweise auf den Nelkenhandel betreffen China und sind etwa 2500 Jahre alt. Arabische Händler brachten damals die kostbare Gewürznelke nach Europa. Venedig war bis ins späte Mittelalter der wichtigste Umschlagplatz für die Waren des Levantehandels, durch den auch andere zahlreiche orientalische Arzneidrogen und Gewürze nach Europa kamen.


Während der großen Pestepidemien vergangener Jahrhunderte wurden Nelken immer wieder als vorbeugende und vermeintlich heilsame Mittel gegen die Seuche empfohlen. Ärzte füllten sie zum Schutz gegen Ansteckung in den Schnabel ihrer Pestmasken und verbrannten sie in Räucherpfannen, mit denen sie öffentliche Plätze und die Häuser der Kranken desinfizierten.

Ende des 18. Jahrhunderts verloren Nelken infolge der Unterwanderung des niederländischen Nelkenmonopols ihren anfänglich immensen Wert und wurden so für eine bereitere europäische Konsumentenschicht erschwinglich. Wichtiger Abnehmer für Nelken ist einerseits die Likörindustrie, anderseits aber auch die Wurstindustrie. In unserer Küche wird Nelke, ähnlich wie Zimt, zur Aromatisierung von süßen und salzigen Speisen verwendet, gerne für Weihnachtsgebäck, Lebkuchen, Glühwein, Obstkompotte, Rotkohl, Sauerkraut und Wildgerichte verwendet.

Botanik

Heimisch ist der Nelkenbaum mit den ledrigen, ganzrandigen, neun bis zwölf Zentimeter langen Blättern, auf den Molukken (Indonesien). Heute ist die zu Tansania gehörende Insel Pemba das bedeutendste Anbaugebiet. Auch auf Madagaskar, Mauritius, den südlichen Philippinen sowie in Indien und Brasilien werden Gewürznelken kultiviert. Besonders gern wächst er in See- oder Meernähe. Verwendet werden von dem aromatisch riechenden immergrünen Gewürznelkenbaum mit der pyramidenförmigen Krone die getrockneten Blütenknospen. Er gehört zur Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae) und kann bis zwanzig Meter hoch werden. Sobald sich die anfänglich blassen Knospen röten, die erst beim Trocknen ihre braune Farbe annehmen, werden sie im Januar und Februar und von Juli bis September geerntet. Wichtig ist, dass dies geschieht, bevor die Knospen sich öffnen. Der Ertrag eines ausgewachsenen Baumes beträgt circa zwei bis vier Kilogramm.

Inhaltsstoffe

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Qualität, Geruch und Geschmack

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Wirkung

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Anwendung

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Anwendungsbeschränkungen

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Literatur
Chargé Bernd, Phytotherapie für Zahnärzte, Verlag für Ganzheitliche Medizin Bad Kötzting, 1999
Henss Rita, Safran & Kardamom, Die orientalische Gewürzküche, Thorbecke, 2009
Ross Jeremy, Westliche Heilpflanzen & Chinesische Medizin, Verlag für Ganzheitliche Medizin Bad Kötzting, 2009
Pahlow Mannfried; Gesunde Gewürze, Hirzel Verlag Stuttgart, 2011
Teuscher Eberhard, Gewürzdrogen, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2003
Vaupel Elisabeth, Gewürze – Acht kulturhistorische Portraits, Deutsches Museum, 2002

Anschrift der Verfasserin:
Claudia Ritter
Heilpraktikerin
Im Obstgarten 12b
92637 Weiden
Tel.: 0961-4160577
E-Mail: clritter68@web.de
Internet: www.heilpraktikerin-ritter-claudia.de

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Naturheilpraxis 03/2012