Phytotherapie

Seekiefer

(Pinus maritima, Pinus pinaster)

Das „brennende“ Frühjahrskraut

Heike Lück-Knobloch

Die See- oder Strandkiefer bzw. Igelföhre gehört zur Familie der Pinaceae (Kieferngewächse). Sie wächst hauptsächlich in ausgedehnten Wäldern an den Küsten des westlichen Mittelmeeres, z. B. in Südfrankreich und liebt quarz- und granithaltige Böden.


Historie

Der französische Entdeckungsreisende Jacques Cartier und seine Truppe mussten die Erkundung Nordamerikas im Jahr 1534 fast wegen nahrungsbedingter Mangelsymptome beenden. Dann bekamen sie jedoch von einem indianischen Medizinmann ein Getränk, das aus der Rinde und den Nadeln der Seekiefer gewonnen wurde. Danach konnten sie ihre Forschungsreise weiter durchführen. 1953 begann der Pharmakologe Professor Masquelier und seine Mitarbeiter (Bordeaux) die Pflanze zu analysieren. Er isolierte aus Pinus maritima und auch aus Kernen von Weintrauben die Substanzgruppe der oligomeren Proanthocyanidine (OPC). Diese besitzen eine ausgesprochene Bindegewebsaffinität und sind potente Antioxidantien, die 20-mal stärker als Vitamin C und 50-fach stärker als Vitamin E wirken. OPC sind wichtig für die Elastizität der Gefäßwände und schützen diese vor Brüchigkeit. Damit beugen sie vorzeitigen Alterserscheinungen, wie z. B. Gefäßwandschwächen in den Beinen, früher Faltenbildung, einem Rückgang der Sehkraft und verminderter Stresstoleranz vor.

Aus der Rinde der französischen, maritimen Kiefer (Pinus pinaster Ait. subsp. Atlantica) hat eine Firma aus der Schweiz einen patentrechtlich geschützten (diverse U.S. und internationale Patente) sprühgetrockneten Extrakt gewonnen, den sie weltweit vertreibt. Dieser ist mittlerweile in über 700 Nahrungsergänzungsmitteln, Kosmetikprodukten, funktionellen Lebensmitteln (Lebensmittel mit Gesundheitsanspruch) und Getränken enthalten. Der Extrakt stammt ausschließlich von Bäumen, die an der Küste von Südwest-Frankreich in Les Landes de Gascogne gedeihen.

Inhaltsstoffe des Extraktes

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Pharmakologie

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Effekte von Bestandteilen und Metaboliten des Rindenextraktes von Pinus maritima auf pathopysiologische Gesichtspunkte des metabolischen Syndroms

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Literatur:
Prof. Dr. Ruprecht und Irene Düll, Taschenlexikon der Mittelmeerflora, Quelle & Meyer Verlag, Wiebelsheim, 1. Auflage 2007;
Angelika Ingrid Schäfer, Effekte von Bestandteilen und Metaboliten eines Rindenextraktes von Pinus maritima (Pycnogenol®) auf pathophysiologische Aspekte des metabolischen Syndroms, Dissertation zur Erlangung des naturwissenschaftlichen Doktorgrades der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, 2007;
Peter Rohdewald (Universität Münster) et al.: Phytotherapy Research, doi: 10.1002/ptr.3021
http://heilpflanzen-info.ch/cms/blog/archive/2010/01/30/seekiefer-wirkstoff-pycnogen...
www.naturheilkundelexikon.de/printable/o/opc.html
www.uni-duesseldorf.de/kojda-pharmalehrbuch/apothekenmagazin/Editorials/2006-06.pdf
www.phytotherapy.org/presse/Kongress2000.htm
www.biovea-deutschland.com
www.pycnogenol.com
www.pharmaceutical-tribune.at/dynasite.cfm?=104938&dspaid=886586

Anschrift der Verfasserin:
Heike Lück-Knobloch
Heilpraktikerin
Everskamp 8
40885 Ratingen
Tel. 02054-104 77 97

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Naturheilpraxis 03/2012