Phytotherapie

Die Signaturenlehre

„Darum hat die Natur die Dinge gezeichnet ...“

Ernst-Albert Meyer

Die heutigen Wissenschaften ermöglichen es, die heilenden Eigenschaften von Pflanzen, Tieren, Mineralien und synthetischen Substanzen zu erkennen und zu nutzen. Doch wie fanden die Menschen vergangener Zeiten geeignete Mittel, um ihre Krankheiten erfolgreich zu behandeln? Über Jahrhunderte hinweg sehr populär war die „Signaturenlehre“, die aus äußerlichen Merkmalen von Pflanzen auf bestimmte Heilwirkungen schloss.


Heilkräuterwissen – Zufall oder Empirie?

Darüber, wie der Mensch früher Pflanzen als Heilkräuter erkannte, lässt sich heute nur spekulieren. Waren es reine Zufallsentdeckungen oder erprobte er bestimmte Pflanzen zunächst empirisch und beobachtete wie sie wirkten? Hatte man von Tieren gelernt, die instinktiv bei Krankheiten bestimmte Pflanzen fraßen? Vielleicht besaß der Mensch früher selbst einen solchen Instinkt, den er aber im Verlauf seiner Entwicklung verlor? Tatsache ist, das belegen Untersuchungen an Mumien, dass die Menschheit von Anfang an von Krankheiten geplagt wurde. Und genau so alt ist die Suche des Menschen nach hilfreichen Heilmitteln.

Die Anfänge der Signaturenlehre

Man glaubte lange Zeit, dass Krankheiten übernatürlicher Herkunft seien. Im christlichen Mittelalter galten sie als Strafe Gottes. Deshalb wandten sich Kranke mit Gebeten an Gott, spendeten für kirchliche Zwecke, versuchten wundertätige Reliquien zu berühren oder gingen auf Pilgerfahrten. Im Denken unserer Vorfahren standen alle Wesen und Erscheinungen miteinander in Beziehung und beeinflussten sich gegenseitig. Dabei ging man davon aus, dass das All und die Erde einen einheitlichen Aufbau haben (Mikrokosmos-Makrokosmos-Lehre). Die Anfänge der Signaturenlehre lassen sich schon in der Antike nachweisen. Sie basieren auf der dem griechischen Philosophen Aristoteles (384 bis 322 vor Chr.) zugeschriebenen Physiognomik-Lehre. Diese Lehre versucht Beziehungen zwischen der Statur eines Menschen, seiner Hautfarbe, der Form seiner Gliedmaßen und seinen inneren Werten, wie z.B. Charaktereigenschaften, aufzuzeigen. Die arzneiliche Signaturenlehre dagegen wird erst später in den Werken des Römers Plinius (23/24 bis 79 nach Chr.) und des griechischen Arztes Dioskurides (1. Jahrhundert nach Chr.) beschrieben.

Die Aussagen der „Signaturen“

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Paracelsus – ein Anhänger der „Signaturen“

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Von Johanniskraut, Pfingstrose, Walnüssen und anderen!

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Ist die Signaturenlehre noch aktuell?

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Fazit

Die Signaturenlehre ist ein Naturheilverfahren, das einer wissenschaftlichen Prüfung nicht standhält. Ihre Entstehung muss im historischen Rahmen gesehen werden. Diese Lehre stellt einen Versuch dar, entsprechend dem damaligen Wissensstand hilfreiche Medikamente zu finden.

Anschrift des Verfassers:
Ernst-Albert Meyer
Fachapotheker für Offizin-Pharmazie
Oldendorfer Str. 44
31840 Hessisch Oldendorf

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Naturheilpraxis 03/2012