Sympathie und Antipathie sind zwei wichtige Faktoren im Leben jedes Menschen, wobei Sympathie soviel wie „Zuneigung“ bedeutet. Doch in Mittelalter und Renaissance war „Sympathie“ ein Begriff für Zauber und geheime Kräfte. Die damals sehr populäre Sympathielehre basiert auf der Ansicht, dass alle Wesen und Dinge miteinander verbunden sind und geheim aufeinander einwirken. Davon leitet sich der Volksglaube ab, seine Krankheiten, Leiden und Gebrechen auf Pflanzen übertragen zu können, um sich so von ihnen zu befreien.

Die Grundlagen der Sympathielehre

Für die Menschen vergangener Zeiten waren Kräuter, Sträucher und Bäume beseelte Wesen. Sind Pflanzen dem Menschen nicht wesensverwandt? Entwickeln sie nicht die gleichen Gefühle und Gedanken? Sie wachsen, dürsten, vermehren sich und sterben wie der Mensch. Wenn sie sich im Wind bewegen, umarmen sie sich und kommunizieren miteinander. Die Pflanzenseele ist an die Pflanze als ihrem Leib gebunden. Doch diese Seele gleicht der menschlichen Seele. So dachte man damals und verehrte Pflanzen genau so wie Menschen. Pflanzen wurden gegrüßt, angefleht, geküsst und die Menschen warfen sich vor ihnen auf die Knie. Frauen baten Pflanzen um Fruchtbarkeit und Krieger hofften auf ihren Beistand in der Schlacht. Dieses enge Verhältnis zwischen Mensch und Pflanze erklärt auch die damals weit verbreitete Ansicht, Krankheiten durch einen Zauber auf Pflanzen zu übertragen, um so Heilung zu finden. Die Anwendung der Sympathiemittel – Kräuter, Sträucher und Bäume – war meist mit symbolischen Handlungen, bestimmten Riten und Beschwörungsformeln („Segen“) verbunden. Auch für das Sammeln der Pflanzen oder Pflanzenteile galten feste Vorschriften. Sie mussten unbedingt eingehalten werden, sollte das Sympathiemittel helfen!

Der Kontakt zwischen Krankheit und Sympathiemittel

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Pflanzliche Amulette als Sympathiemittel

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Besonders heilsam – der Holunder

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Sympathiemittel heute!

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Anschrift des Verfassers
Ernst-Albert Meyer
Fachapotheker für Offizin-Pharmazie
Oldendorfer Str. 44
31840 Hessisch Oldendorf

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