Gesundes Altern

Ingwer als Nahrungsergänzung und Heilmittel

Margret Rupprecht

Seine humorale Qualität ist warm im dritten und feucht im ersten Grad, er lindert die Melancholie und treibt das rohe Phlegma aus, wird geschätzt als Gewürz, Stomachikum, Tonikum, Digestivum, Antiemetikum, Karminativum, Expectorans, Adstringens und Antiphlogistikum: Zingiber officinale, der Ingwer. Man kann mit ihm sogar Kartoffelkäfer bekämpfen, doch das dürfte in der therapeutischen Praxis nicht zu den vorrangigsten Indikationen gehören!


Die schon von den Humoralpathologen hochgeschätzte Pflanze gelangte im Mittelalter nach Europa. Marco Polo soll sie von seiner Asienreise mitgebracht haben, doch war sie wohl schon im 14. Jahrhundert hier bekannt. Ihre Heimat ist Südostasien. Ingwer wächst überall, wo tropisches Klima herrscht, vor allem in Südchina, Indien, Japan, Afrika, Jamaika und in der Karibik. Die Pflanze hat einen Geschmack, der leicht an Zitrone erinnert, ist dabei aber sehr scharf. Seit dem Altertum wird sie, genauer gesagt: ihr Wurzelstock (Rhizom), in der Traditionellen Chinesischen Medizin und Kochkunst sowie im indischen Ayurveda eingesetzt. Als eine der wichtigsten Zutaten der asiatischen Küche – in Currys, Chutneys, Marmeladen, Saucen, Geflügel-, Fleisch- und Fischgerichten, aber auch Fruchtsalaten, Cremespeisen und Getränken – zählt sie zu den großen Gewürzpflanzen, die gleichzeitig hochpotente Heilpflanzen sind. Wenige Geschmackszutaten beim Kochen eignen sich derart gut für eine „Kur aus der Küche“ wie Zingiber officinale – vor allem in den Wintermonaten, aber auch ganzjährig bei Patienten, denen es an physischer Wärme sowie an Abwehr- und Verdauungskraft fehlt.

Ingwer pur oder IngwerPURE?

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Basistherapeutikum für zahlreiche Krankheitsbilder

Bei schwachem Verdauungstrakt

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Bei Störungen des Gleichgewichtsorgans

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Bei Erkältungen und Abwehrschwäche

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Bei niedrigem Blutdruck, Frösteln und Melancholie

Literatur:
Ursel Bühring: Praxis-Lehrbuch der modernen Heilpflanzenkunde. Grundlagen – Anwendung – Therapie. Sonntag Verlag in Medizinverlage Stuttgart, 2005
Hannelore Fischer-Reska: Die Bitterstoff-Revolution. Natürliche Vorsorge und sanfte Heilung über den Darm. Südwest Verlag in der Verlagsgruppe Random House, München 2005
Friedemann Garvelmann: Pflanzenheilkunde in der Humoralpathologie. Praxishandbuch phytotherapeutischer Konstitutionsmittel. Pflaum Verlag, München 2000
Barbara Temelie: Ernährung nach den Fünf Elementen. Joy Verlag, Stuttgart 2008
Max Wichtl: Teedrogen und Phytopharmaka. Ein Handbuch für die Praxis auf wissenschaftlicher Grundlage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2002
Hildebert Wagner, Magnus Wiesenauer: Phytotherapie – Phytopharmaka und pflanzliche Homöopathica. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2003

Anschrift der Verfasserin:
Margret Rupprecht
Heilpraktikerin und Medizinjournalistin
Hohensalzaer Str. 6a
81929 München

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Naturheilpraxis 01/2012