Gesundes Altern

Mediterrane Ernährung – mehr als Fisch, Olivenöl und Rotwein

Heike Lück-Knobloch

Am Beispiel der griechischen Küche soll aufgezeigt werden, wie vielfältig und gesund die Speisen der Hellenen sind. Die fleischlastigen Grillteller, die hierzulande in griechischen Restaurants dominieren, sucht man in Griechenland in der Regel vergebens. Lediglich die Nachspeisen sind, sofern es sich nicht um frisches Obst handelt, für meinen Gaumen zu süß.


Wie eine natürliche Ernährung vor Krankheiten schützt

Während das Essen z.B. in Griechenland einen sehr hohen Stellenwert hat und in der Regel in Gemeinschaft über Stunden zelebriert wird, verkommt es bei uns immer mehr zur Nebensache, einige betrachten es sogar als ein lästiges Übel, das nur Zeit und Geld kostet.

In den 60er Jahren haben die Deutschen 40% ihres Einkommens für Lebensmittel aufgewendet, heute sind es gerade mal 12%, sagt Filmemacher Valentin Thurn. Gemeinsame und geregelte Mahlzeiten fehlen hierzulande häufig, stattdessen wird Fastfood zwischen Tür und Angel heruntergeschlungen.

Fertiggerichte sind in Griechenland zumindest auf dem Land tabu. Viele bewirtschaften einen eigenen kleinen Garten, fischen, jagen, pflücken Wildkräuter und -gemüse und versorgen sich zum Teil selbst.

Fleisch wird nur selten gegessen, wie z. B. bei Feierlichkeiten wie Ostern und wenn, dann stammt dies hauptsächlich von freilaufenden Tieren wie Schafen und Ziegen, die sich in erster Linie von Wildpflanzen ernähren, was man auch deutlich schmeckt. Zumindest auf dem Land gibt es noch so manche Idylle.

Die griechische Küche ist Slowfood par excellence. Die Kultur des Essens und Trinkens wird noch gepflegt, und es wird nur das gegessen, was gerade Saison hat.

Im Frühling wird beispielsweise Meerfenchel (Kritama) gesammelt, der auf Felsen in Küstennähe wächst. Er wird entweder in Essigsalzlake eingelegt oder einfach nur kurz in heißem Salzwasser gekocht, mit Olivenöl und Zitrone übergossen und mit frischen Knoblauchscheiben vermischt. Zu den gefundenen Wildkräutern und –gemüsen (Chorta) gehören u.a. Sauerampfer, Klatschmohn, wilder Lattich, wilder Knoblauch, Wegwarte, wilde Zwiebeln, Mariendistel, Gänsedistel, Bocksbart, Apulischer Zirmet, eine Löwenzahnart, wilder Spinat und Portulak.

Auf dem Speiseplan der Griechen stehen zudem Granatäpfel, Zitrusfrüchte, Mispeln, Feigen, Äpfel, Maulbeeren, Walnüsse, Rote Beete, Weißkohl, Blumenkohl, Brokkoli, Karotten, Kürbis, Hülsenfrüchte wie Kichererbsen, Artischocken, gefüllte Weinblätter, Tomaten, Paprika, Zwiebel, Knoblauch, Oliven, Olivenöl, Zucchini, Auberginen, Schlangengurken, Maruli (Lattich/Blattsalat), Pilze, Farn, Spinat, Kapern, Okras, Kartoffeln, Reis, Nudeln, Fisch, Meeresfrüchte, Brot, Lamm, Ziege, Kaninchen, Kalb, Wildschwein, Huhn, Honig, Zimt, Petersilie, Sellerie, Oregano, Kreuzkümmel, griechische Minze (Diosmos), Lorbeerblätter, Dill, Thymian, Mastix, Schafskäse, naturbelassener Joghurt, griechischer Bergtee, Salbei- und Pfefferminztee, Zistrosentee.

Aktuelle Studien zu Olivenöl etc.:

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Rote Beete:

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Literatur:
Mäh statt Muh: Käse, Apotheken Umschau B 02/08, S. 90 – 91
Eva Weißen: Obst und Gemüse – 5 am Tag, Stand 2002 http://www.talkingfood.de/ernaehrungswissen/gesunde_ernaehrung/TITEL-Obst_und_Gemüse_-_5_am_Tag,31.html
Newsletter der Griechenland Zeitung, Ausgabe 297 v. 07.09.11
Sonja Roost-Weideli: Honig und Salz, LYSO-Verlag Kalamata 2009

Anschrift der Verfasserin:
Heike Lück-Knobloch
Heilpraktikerin
Everskamp 8
40885 Ratingen
Tel. 02054-104 77 97

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Naturheilpraxis 01/2012