Nerven

Spiegelneuronen

Forschungsstand und Therapieansätze

Heinrich Schürg

Der aktuelle Forschungsstand zur Entdeckung der Spiegelneuronen ermöglicht ein besseres Verständnis des „Resonanzverhaltens“ bei Interaktionen. Sensorische Wahrnehmung lässt die Spiegelneuronen zielgerichtete motorische Handlungsabläufe des Gegenübers bis hin zu seiner emotionalen Verfassung blitzschnell erkennen und reflektieren, aber auch angemessene Reaktionen einleiten. Ein fortschreitend besseres Verständnis dieser zentralen neuronalen Mechanismen führt zu neuen Therapieansätzen, u. a. in der Rehabilitation von Schlaganfallpatienten.


Motorische, emotionale oder kognitive Empathie

Beim Fußball gibt es Zuschauer, von denen jeder lieber Abstand hält. Das sind diejenigen Fans, die sich so sehr mit ihrem Team identifizieren, dass sie – auch ohne Ball – mit dem Fuß nach rechts und links kicken, gelegentlich auch einen Kopfstoß ausführen und auf diese Weise reflektieren, was Spieler auf dem Feld gerade zu tun beabsichtigen. Nicht nur im Fußballstadion, überall, sowohl im täglichen Leben als auch in gefährlichen Situationen finden sich ähnliche Beispiele synchroner Reaktion.

Wir beobachten jemanden dabei, wie er in eine Zitrone beißt und verziehen selbst das Gesicht. Jemand greift zur Waffe, und der Bedrohte geht in Deckung – noch ehe die Waffe in Anschlag gebracht wird. Er antizipiert den Handlungsablauf, der gerade im Gehirn des anderen initiiert wird, erzeugt sozusagen im eigenen Gehirn eine Resonanzsituation. „Motorische Intelligenz“ befähigt ihn, sich blitzschnell in die Lage des Angreifers zu versetzen und dessen Absicht und Aktion zu reflektieren. Dieses „Resonanzverhalten“ wird durch Spiegelneuronen im Gehirn ausgelöst und lässt Hirnareale „mitschwingen“.

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Neuronales Informationspotenzial

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Therapeutische Nutzung durch Video- und Spiegeltherapie

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Therapieansätze auf Grund erweiterter Forschung

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Anschrift des Verfassers:
Heinrich Schürg
Hermann-Brill-Str. 28
65197 Wiesbaden

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Naturheilpraxis 12/2011