Klassische Homöopathie

Mit Pulsatilla vom Kinderwunsch zur Schwangerschaft

Kyra Schweickhardt

Zusammenfassung: Es wird die homöopathische Behandlung einer Patientin mit akuten Symptomen durch einen Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule dargestellt und die sich anschließende Behandlung weiterer langjähriger Beschwerden. Es wird dabei der Umgang mit den LM-bzw. Q-Potenzen mit besonderem Blick auf die Dosierungsanpassung im Verlaufe der Kur geschildert. Interessant ist die nach Behandlungsende noch fortschreitende Stabilisierung und Gesundung der Patientin.


1) Studien über Homöopathie bei unerfülltem Kinderwunsch

In diesem Abschnitt nehme ich Bezug auf Beiträge in der AHZ 1/2011[1] und fasse zunächst einige Zahlen und Fakten zusammen. Sie sind v. a. Forschungsergebnisse der Heidelberger Ambulanz für Naturheilkunde, lange Zeit unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Ingrid Gerhard.

Hier geht es u. a. um:

- gesunde Ernährung; Kaffee und arzneiliche Tees einschränken oder absetzen;
   Verminderung bzw. Abstinenz bei Rauchen und Alkoholgenuss,
- körperlichen und psychischen Ausgleich, Entspannungstherapien,
- Vermeidung von Überhitzung und Druck der Hoden (heiße Bäder, Handys, Laptops auf dem Schoß),
- bisher eingenommene Medikamente,
- Umwelteinflüsse und Giftstoffe am Arbeitsplatz und beim Hobby (Unkrautvernichtungsmittel, Lacke und Farben, Elektrosmog etc.).

Die in den o. a. Artikeln zitierten Heidelberger Studien zeigen, dass etwa 30% der Frauen mit mehrjährig bestehenden Fruchtbarkeitsstörungen durch eine homöopathische Therapie innerhalb eines Jahres schwanger werden. Auch unter homöopathischer Behandlung kam es in manchen Fällen zu Fehl- oder Frühgeburten, sodass unter den behandelten Frauen die Geburtenrate bei 21% lag. Je jünger die Frauen waren, umso größer war der Therapieerfolg.

Im Gegensatz zu den verschiedenen Formen der allopathischen hormonellen Stimulation (IVF = in-vitro-Fertilisation, ICSI = Intrazytoplasmatische Spermieninjektion, MESA/TESE = Gewinnung von Spermien aus Nebenhoden/Hoden), bei welchen die Erfolgszahlen ähnlich sind, haben wir hier kein Risiko für Mehrlingsschwangerschaften, Überstimulationssyndrom und Embolien. Im Gegenteil zeigen die Studien, dass unter der homöopathischen Behandlung bei der Hälfte der Frauen auch ihre Hormonstörungen behoben werden und 20% ihrer funktionellen Beschwerden. Hingegen hat sich bei den Hormonbehandlungen bei bis zu 30% der Patientinnen der Allgemeinzustand (AZ) verschlechtert und die Zyklusstörungen sind geblieben.

Auch bei den Männern zeigte sich unter homöopathischer Behandlung eine deutliche Besserung der Spermiogramme. Ebenso profitierten sie in Bezug auf ihre Begleitsymptome zu 40–70% von der homöopathischen Therapie.

Eine weitere Zusammenstellung der ökonomischen, psychischen und sozialen Aspekte bei der Behandlung von unerfülltem Kinderwunsch durch die Karl- und Veronica-Carstens-Stiftung[2] belegt, dass die Homöopathie die risikoärmere und nebenwirkungsärmere Therapie ist. Mögliche Nebenwirkungen der konventionellen Therapie seien: Zysten im Ovar, Hitzewallungen, Libidoverlust, Atemnot, vaginaler Juckreiz, Verschlechterung des AZ.

Demgegenüber stehe die homöopathische Behandlung, bei der auch andere gesundheitliche Störungen erfolgreich mitbehandelt würden und sich Geist-/Gemütsymptome (GG) und AZ sogar besserten: Steigerung der Libido, deutliche Verminderung von chronischen Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen und Pollinosis.

Zudem lägen die Kosten der homöopathischen Therapie erheblich unter denen einer Hormonbehandlung (drei Versuche IVF kosteten ca. 10200 €, während eine sechsmonatige privatärztliche homöopathische Behandlung mit ca. 500 € berechnet würde).
Bei der Mehrzahl der homöopathisch behandelten Frauen trete bereits nach 4–5 Monaten eine Schwangerschaft ein. So würde durch die homöopathische Therapie auch keine wertvolle Zeit verschenkt. Zudem sei die Rate der Fehlgeburten niedriger.

Fazit: In den Augen dieser Studie ist es unverantwortlich, Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch eine homöopathische Therapie vorzuenthalten. Dies sollte nach Möglichkeit die erste Therapie der Wahl sein.

2) Fallfragmente aus meiner Praxis

2a) 31-jährige Patientin mit unerfülltem Kinderwunsch, hormoneller Störung, Neigung zu Abort

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2b) Patientin mit unerfülltem Kinderwunsch nach Zervixveränderung Pap IV und Konisation sowie nach zwei Aborten

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2c) Patientin mit sekundärer Amenorrhö, Schilddrüsenunterfunktion, Überfunktion der NNR, latenter Gastritis und Infektanfälligkeit

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2d) 38-jährige Patientin, seit eineinhalb Jahren unerfüllter Kinderwunsch, mit unregelmäßigen Menses und hormonellen Kopfschmerzen
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3) Fazit

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Quellen:
[1] Teut, M., Gerhard, I.: Homöopathie bei unerfülltem Kinderwunsch – eine Übersicht und wissenschaftliche Studien. In: Allgemeine Homöopathische Zeitung (AHZ), 2011; 256 (1); S. 6–9.
[2] Albrecht, H., Hoffschulte, K.: Lohnt sich Homöopathie bei unerfülltem Kinderwunsch? In: Allgemeine Homöopathische Zeitung (AHZ), 2011; 256 (1); S. 10–11.
[3] Teut, M.: Homöopathie und Kinderwunsch. In: Allgemeine Homöopathische Zeitung (AHZ), 2011; 256 (1); S. 12–13.

Anschrift der Verfasserin:
Kyra Schweickhardt
Heilpraktikerin, Praxis für klassische Homöopathie
Am Rebgarten 66
69221 Dossenheim
Tel. 06221/8934940
Homepage: www.praxis-schweickhardt.de

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Naturheilpraxis 12/2011