Akupunktur/TCM

Die Zukunft der Chinesischen Medizin im Westen!

Eröffnungsreferat des TCM Kongress Rothenburg 2011 von Nils von Below, 1. Vorsitzender der AGTCM

Bevor wir uns die Zukunft der Chinesischen Medizin (ich werde den Begriff „Chinesische Medizin“ als Synonym benutzen für alle Formen der traditionellen Ost-Asiatischen Medizin) anschauen können, müssen wir einen kleinen Blick in die Vergangenheit werfen.

Als ich meine Ausbildung vor mehr als 20 Jahren begann, wurde die Chinesische Medizin und die Akupunktur in großen Zeitungen wie „Die Zeit“ noch als schamanistisches Placebo abgetan. Wie zum Teil heute auch noch, wurde nicht nur der Gedanke und Kulturkomplex hinter der Medizin belächelt, sondern auch die mangelnde Wissenschaftlichkeit bemängelt. Das „Totschlag“-Argument, es gäbe keine wissenschaftlichen Beweise für die Chinesische Medizin/Akupunktur, ist, wenn man es ehrlich betrachtet, ein Eigentor gewesen. Natürlich wurde dieses Argument vor allem dazu benutzt – und das ist auch heute noch so –, um den eigenen Erbhof zu schützen. Die Überzeugung, dass die pharmazeutische und die Geräte-Medizin – basierend auf dem so genannten schulmedizinischen Gedankenkomplex – die einzig wahre Medizin ist, hat aus heutiger Sicht einzig und allein das Ziel, die eigene Vormachtstellung auf dem Gesundheitsmarkt zu halten und zu verteidigen. Diese Überzeugung ist weder an der Realität noch am Patientenwohl orientiert. Was damals und bis heute total unterschätzt wurde, war die Sturheit und die Zähigkeit der Naturheilkundler und ganz besonders die der CM. Niemand hatte wohl damit gerechnet, dass sich die CM sehr wohl als wissenschaftlich haltbar erweisen würde. Deshalb war dieser Ruf nach Wissenschaftlichkeit ein Eigentor. Denn er hat nicht dazu geführt, dass die CM an Respekt verliert oder gar ganz vom Markt verschwindet, sondern die CM hat sich zum Teil als gleichwertig, ja manchmal sogar als wirksamer erwiesen.

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Naturheilpraxis 11/2011