KONGRESS

Phönix Symposium am 10.September 2011

Nach längerer Pause (seit 1999) fand am 10.September 2011 wieder ein ganztägiges Symposium der Firma Phönix Laboratorium GmbH statt.
Bei strahlendem Sonnenschein und fast hochsommerlichen Temperaturen fanden nahezu 200 Therapeuten den Weg ins idyllisch gelegene Tagungshotel Aramis, das nur wenige Minuten vom Firmensitz entfernt ist.

In seiner kurzen Begrüßungsrede zeigte der Geschäftsführer Herr Dr. Ekkehard Titel auch ganz offen seine Freude über die überaus große Akzeptanz dieser Fortbildungsveranstaltung und dankte den Anwesenden und vor allem den hochkarätigen Referenten schon vorab für Ihre Teilnahme.

Damit aber nicht genug, kündigte er als Überraschungsgast Herrn Karl F. Liebau, den früheren Präsidenten des FDH und seit 28 Jahren Chefredakteur der Fachzeitung „Naturheilpraxis “ und aktives Mitglied in diversen Fachausschüssen des BfArM, für ein kurzes Grußwort an.

Liebau, der schon seit seinen frühen Berliner Praxistagen auch einen sehr persönlichen Bezug zu den spagyrischen Präparaten der Firma Phönix hat, regte die Zuhörer an, sich vermehrt um die Konstitution der Patienten zu kümmern und nicht die Symptomatik zu sehr in den Vordergrund zu stellen. Dies wäre gerade eine Domäne der naturheilkundlichen Therapeuten und der vielen Komplexpräparate, die man nicht verspielen sollte.

Als Gründungsmitglied der Fachgesellschaft für Komplexhomöopathie konnte er diese Aussage natürlich auf sein langjähriges Erfahrungswissen stützen. Dieses Grußwort war zugleich eine gelungene Überleitung zum ersten Fachreferenten, dem Großmeister der Iridologie, Herrn Willy Hauser, dessen Thema eben „Konstitution-Disposition-Diathese“ lautete.

Willy Hauser, seit 1965 Heilpraktiker und seit 2007 Präsident des Deutschen Naturheilbundes, arbeitet bis heute in seiner stark frequentierten Praxis. In seinem Vortrag entführte er die Zuhörer in die „faszinierende Welt des Sehens“ und zeigte anhand von vielen Fallbeispielen und Augenbildern auf, wie man mit der Iridologie eben „hinter die Dinge“ sehen kann. Der Therapeut bekommt so schnelle Hinweise auf die genetisch bedingten Schwächen oder Stärken des Organismus und vor allem Informationen über Beschaffenheit und Funktionsleistung des Mesenchyms. Dieses ist – seit Hans Pischinger (1956) und vor allem durch Hartmut Heine (2007) bestätigt – die gemeinsame theoretische und funktionelle Basis vieler komplementärmedizinischer Methoden, wie sie eben die spagyrische Komplexhomöopathie der Firma Phönix darstellt.

Prof. Dr. Bodo Köhler, Internist und langjähriger Gründungspräsident der BIT Ärztegesellschaft, setzte in seinem Vortrag diese Erkenntnisse detailliert in die praktische Therapie um. Mit seiner neuen Methode der Zelle & Milieu-Revitalisierung (ZMR ) kann er erstmals „vollautomatisch“ die Ebene ermitteln, auf welcher der Stoffwechsel gestört ist, um dann die entsprechende Therapie einzusetzen. Prof. Köhler betonte aber, dass ohne Kenntnis der Stoffwechselregulation, welche grundlegend von Dr. Jürgen Schole in seiner „Drei-Komponenten-Theorie“ veröffentlicht worden war, pathophysiologische Prozesse nicht richtig zugeordnet werden können und daraus Fehlinterpretationen resultieren. Das Therapieziel muss darauf ausgerichtet werden, den schwächeren Bereich (anabol-katabol) zu unterstützen, ganz gleich auf welcher Ebene man sich dem Patienten nähert. Das gilt, so Köhler, für die Psychotherapie ebenso wie für Diätberatungen, für Homöopathie ebenso wie für energetische Behandlungen. So wird Empirie zur kausalen Medizin, zur echten Regulationsmedizin.

Fast wie im Fluge verging ob dieser hochinteressanten Ausführungen der beiden ersten Referenten die Zeit, und man kam schon zum nächsten Programmpunkt: dem Lunchbuffet. Auch hier spiegelte sich die hohe Qualität der Veranstaltung wider, denn die Firma hatte eine Angebotsvielfalt ausgewählt, die seinesgleichen sucht. Wie überhaupt erwähnt werden muss, dass über der gesamten Veranstaltung eine selten gespürte Harmonie, ja fast schon eine familiäre Stimmung lag. Dies ist sicher nicht zuletzt ein Verdienst der überaus herzlichen persönlichen Betreuung durch den Geschäftsführer Dr. Titel und seine Frau.

Die postcenale Müdigkeit vertrieb Karl-Heinz Wickert sehr schnell durch seinen Vortrag, da er gemäß dem Motto „Es gibt keine Krankheiten, sondern nur kranke Menschen mit Symbiose und Regulationsstörungen oder Endobiontenbefall“ nicht nur die Theorie der Dunkelfelddiagnostik erklärte, sondern auch deren praktische Bedeutung aufzeigte. Da im Serum und im roten Blut pathogene endobiontische parasitäre Strukturen auftreten können, die bereits Symbiosestörungen erkennen lassen, bevor die Krankheit segmentär oder organisch manifest geworden ist, ist die Dunkelfelddiagnostik von unschätzbarem Wert auch für die Präventivmedizin. Konkret zeigte Wickert dies am Beispiel Juv 110, das sich als sehr gutes Präparat beim Geldrollenphänomen der Erytrozyten bewährt hat, worüber übrigens schon Dr. Dr. Peter Seeger, ein Freund von Prof. Enderlein, ausführlich berichtet hatte.

Auch der Schlussreferent musste nicht vor leeren Rängen sprechen, sondern im Gegenteil, die Symposiumsteilnehmer konnten nicht genug zu diesem Thema hören und brachten durch viele konstruktive Fragen Herrn Günter Haffelder dazu, gewissermaßen eine Zugabe von über dreißig Minuten anzuhängen . Zu spannend war aber auch sein Thema der interdisziplinären Gehirnforschung, das der Diplom-Physiker und Diplom-Psychologe darstellte. In seinem Institut für Kommunikation und Gehirnforschung hat er die in der Medizin normalerweise gemessenen EEG-Potentiale mit Hilfe der Fast Fourier Transformation (FFT) in ihre einzelnen Frequenzanteile zerlegt und spektralanalytisch dargestellt. Aufgrund dieser Messungen kann dann eine spezielle neuroaktiv wirkende und individuell erstellte Musik-CD angefertigt werden, mit der die Patienten zunächst zwischen einem halben und einem Jahr arbeiten. Eine der besonderen Wirkungen dieser neuroaktiven Musik, die Günter Haffelder anhand von konkreten Beispielen aufzeigte, ist die Erhöhung des Acetylcholinspiegels im Gehirn. Acetycholin ist ein Neurotransmitter, der die Basis zu einer erhöhten Bereitschaft für neue Lernprozesse im Gehirn legt. Die gezeigten Erfolge kann man durchaus als sensationell bezeichnen. Die Bedeutung dieser Methode allein schon für unsere Kinder in den Zeiten der medialen Überflutung und des Ritalins liegt auf der Hand.

Das erste Phönix Symposium nach zwölf Jahren war somit ein auf allen Ebenen erfolgreiches Treffen, das sicher sehr schnell wieder zum heißersehnten Treffpunkt vieler Therapeuten im Jahresablauf der diversen Fachveranstaltungen wird. Die hohe Qualität dieser neu aufgelegten Veranstaltung, die das traditonsreiche (seit 1925), naturheilkundlich spagyrische Familienunternehmen Phönix Laboratorium GmbH hier geboten hat, brachte allen Teilnehmern nicht nur neues theoretisches Wissen und sofort umsetzbare Praxisanwendungen, es hat auch spürbar ein neues Bewußtsein für die Faszination der ganzheitlich komplementären Medizin unter den Anwesenden entwickelt.

Zur bereits am Freitag angebotenen Besichtigung der Firma in Bondorf und zwei Fortbildungsmodulen in Phönix Therapiekonzepten und Phönix Spagyrik nach Conrad Johann Glückselig (näheres unter www.phoenix-lab.de), fanden sich überraschenderweise bereits über 100 Teilnehmer ein. Sie wurden von Frau HP Titel und Herrn HP Bauer, dem Leiter der Med. Wiss. Abteilung, in gewohnt ruhig-souveräner und kompetenter Art in die Besonderheiten der Phönix-Therapie-Konzepte eingewiesen.

Der Firmenchef Dr. Ekkehard Titel ließ es sich nicht nehmen, für die Verpflegung der Wissbegierigen persönlich zu sorgen und kochte so über 50 Liter seiner köstlich herbstlichen Kürbissuppe, was von den Anwesenden mit begeistertem Beifall bedacht wurde.

Dies zeigt, dass ein mehrtägiges Fortbildungstreffen eben doch, vor allem von den weiter Angereisten, sehr gerne angenommen wird und die Informationsaufnahme und die persönlichen Begegnungen vertieft.

Ein rundum gelungenes Wochenende.

B. Kohl



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Naturheilpraxis 11/2011