Magen-Darm

Histaminose – wenn der Darm auf die Nerven geht

Kyra Hoffmann-Nachum

Neue Möglichkeiten der Diagnostik und Therapie im Rahmen der Cellsymbisosistherapie® nach Dr. med. Heinrich Kremer – Das „Reizdarm-Syndrom“ ist eine der häufigsten Diagnosen, mit denen Patienten meine Praxis aufsuchen. Mit den gängigen anamnestischen Methoden wurden alle schweren chronischen Erkrankungen bereits ausgeschlossen, den Patienten wird bestenfalls zu „mehr Ruhe und Entspannung“ geraten – in einigen Fällen sogar Psychopharmaka verordnet.


Der „eigentlichen“ Ursache auf den Grund zu gehen, ist dann meine Aufgabe. Als Heilpraktikerin, die sich auf die Cellsymbiosistherapie® nach Dr. med. Heinrich Kremer spezialisiert hat, begreife ich den Gastrointestinaltrakt mit seinen vielfältigen Störungen als einen wesentlichen Ansatzpunkt in der Therapie von Multisystemerkrankungen. Auch das Reizdarmsyndrom zählt meines Erachtens zu den Multisystemerkrankungen.

In der etablierten Medizin werden bei den typischen persistierenden Symptomen eines Reizdarms eine Gastroduodenoskopie, eine Koloskopie sowie eine Sonographie des Abdomens vorgenommen. Bleiben diese Untersuchungen ohne Befund, wird die Diagnose Reizdarm gestellt.

Die typischen Symptome sind vor allem wechselnde Stuhlqualitäten, Diarrhöen im Wechsel mit Obstipation, Meteorismus bis hin zu krampfartigen abdominalen Beschwerden. Fast immer gehen auch psychovegetative Beschwerden wir Erschöpfung, Müdigkeit und Schlafstörungen mit einher. Interessant ist, dass wir bei diesen Patienten häufig auch Störungen der Mitochondrienfunktionen und somit Leistungsstörungen der Zellen nachweisen können. Dies erklärt auch, warum Patienten mit Reizdarm meist auch über Müdigkeit bis hin zur Erschöpfung klagen. In diesen Fällen läuft die ATP-Produktion nicht mehr mitochondrial, sondern überwiegend cytoplasmatisch, sozusagen im „Notstromaggregat“, was der Patient auch als subjektives Energiedefizit wahrnimmt.

Mitochondrien sind von Proteobakterien abstammende Zellorganellen und in nahezu allen Körperzellen vorhanden. Sie besitzen eine eigene mitochondriale DNA und zeichnen sich durch eine doppelwandige Zellmembran aus. Körperzellen verfügen über ca. 1.500-3.000 Mitochondrien, die über ihre Atmungsketten das Energiemolekül ATP (Adenosintriphosphat) bilden und somit die differenzierte Zellleistung steuern.
Chronische Erkrankungen gehen in der Regel mit einer Störung der mitochondrialen Funktion und/oder Struktur einher. Und genau darauf liegt der Fokus der Cellsymbiosistherapie® nach Dr. med. Heinrich Kremer: Wiederherstellung und Stabilisierung der Mitochondrienfunktion.
Mehr Informationen unter www.akademie-cst.de

Der lateinische Begriff „Colon irritabile“ zeigt schon, dass die Ursache der Beschwerden am „falschen“ Ort gesucht wird, nämlich im Colon.

Tatsächlich – und das belegen hunderte von Stuhluntersuchungen der letzten Jahre in meiner Praxis – liegt die Ursache des Reizdarmsyndroms vielmehr im Dünndarm.

Im Gegensatz zum Dickdarm lässt sich der Dünndarm endoskopisch nicht so einfach untersuchen. Erst durch neuere Untersuchungsmethoden, wie die Doppelballon-Enteroskopie können mittlerweile Veränderungen – darunter auch Tumore – im Dünndarm entdeckt werden. Die Doppelballon-Enteroskopie ist das erste Verfahren, bei dem sowohl der komplette Dünndarm optisch dargestellt als auch Veränderungen behandelt werden können. Zur Operation werden in der Regel ein Laser oder andere Instrumente wie zum Beispiel dünne blutstillende Klammern verwendet. Aufgrund der technischen Komplexität dieses Verfahrens sollte es jedoch nur in spezialisierten gastroenterologischen Zentren durchgeführt werden.

Eine Untersuchung der Darmschleimhäute erfolgt am besten über eine ausführliche Stuhldiagnostik. Dadurch lassen sich nicht nur Rückschlüsse auf die Besiedlung des Darms mit pathogenen Keimen und Hefen ziehen, sondern auch die Schleimhautverhältnisse, auch die des Dünndarms, gut auf mögliche akute und chronische Entzündungen beurteilen.

Die wichtigsten Parameter hierfür sind:

sowie

Ergänzend ist auch eine Untersuchung der Stuhlflora hinsichtlich physiologischer und fakultativ-pathogener Keime sinnvoll.

Der gut untersuchte und günstige Marker „Alpha-1-Antitrypsin“ gibt Aufschluss über chronische Entzündungsprozesse, die langfristig zu einer Erosion der Darmschleimhaut, insbesondere des Dünndarms, führen. Alpha-1-Antitrypsin ist ein Enzym, das von der Leber produziert wird, und bei intakten Darmschleimhautverhältnissen eigentlich nicht erhöht vorkommt.

1. Antiallergische, antientzündliche Ernährungstherapie

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2. Regeneration der Darmschleimhaut

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3. Zufuhr von Mikronährstoffen zur Entzündungshemmung und Stärkung der Mitochondrienfunktion

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Anschrift der Verfasserin:
Kyra Hoffmann-Nachum
Hauptstrasse 66A
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Naturheilpraxis 11/2011