FACHFORUM

Cashewnussbaum (Anacardium occidentale L.)

Heike Lück-Knobloch

Der Cashewnussbaum gehört zur Familie der Anacardiaceae (Sumachgewächse). Er ist in der Karibik bzw. in Mittel- und Südamerika heimisch. Die Pflanze wird überall in den Tropen kultiviert.Der immergrüne Baum wird 3 bis 10 Meter hoch und besitzt glatte, kahle Zweige, die nach oben hin dicht beblättert sind. Die kurz gestielten Blätter sind wechselständig, lederartig und ganzrandig mit verkehrt-eiförmiger Blattspreite. Die Pflanze trägt das ganze Jahr über duftende, gelb-rötliche Blüten. Es sind trugdoldige, endständige Rispen von 10 bis 20 cm Länge.


Botanik

Die Frucht ist eine nierenförmige, zusammen-gedrückte Steinfrucht. Zwischen der harten Außenschale und dem mit einer braunen Haut umgebenden weißen Kern besitzt die Cashewfrucht eine ätzende Substanz, die den Samen vor Fäulnis und Insekten-befall bewahrt. Sie wird als Rohstoff zur Herstellung von Plastik, Lacken, hitzeresistentem Gummi (Bremsbeläge), als Schutz gegen Termitenfraß und medizinisch bei Warzen und Hühneraugen genutzt.

Der Fruchtstiel ist zu einem paprikaähnlichen, schwammigen, 6 bis 7 cm langen und oben 4 bis 5 cm breiten Organ verdickt. Dieser bei seiner Reife gelb-orange oder rote, Vitamin-C-reiche Cashewapfel ist essbar, lässt sich aber überhaupt nicht lagern und wird daher direkt zu Konfitüren, Fruchtsaft, Essig oder Wein verarbeitet.

Inhaltsstoffe:

In der Fruchtwand befinden sich die Alkylphenole Anacardsäure, Cardol und Methylcardol.

Die Steinfrüchte bzw. „Nüsse“ enthalten ca. 45 % fettes Öl (davon fast 7 % mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie Linolsäure aber auch die einfach ungesättigte Ölsäure), Eiweiß (ca. 20 %) und Kohlenhydrate (ca. 30 %) sowie Magnesium (270 mg pro 100 Gramm), Kalzium, Eisen, Kupfer, Phosphor, Fluorid, Beta-Carotin, Vitamin E, Vitamine der B-Gruppe sowie Phytosterine, die als Cholesterinsenker gelten

Gesunde Kraftpakete, Apotheken Umschau A 10/05 S. 82 ff.).
Außerdem sind Cashewkerne reich an Tryptophan.

Pharmakologie:

Die hauptsächlich in der Fruchtschale enthaltene Anacardsäure entfaltet antimikrobielle, molluskizide, vermizide und antitumorale Effekte.

In vitro zeigten mit Ethanol hergestellte Trockenextrakte eine sehr gute antimikrobielle Wirkung bei grampositiven Bakterien wie Bacillus subtilis und Staphylococcus aureus.

Anwendungsgebiete:
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Indische Medizin:
...als Haarwuchsmittel

Anwendungsbeschränkungen:
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Cashewkerne bzw. –nüsse:
...


Indische Ärzte empfehlen Patienten, die an Gastritiden und Magenulzera leiden, reichlich Cashewnüsse zu kauen.


Nüsse allgemein:
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Literatur:
Jänicke, Chr., Grünwald, Dr. J., Brendler, Th. (alle Berlin): Handbuch Phytotherapie, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart 2003;
Dzialas, G.: Cashewnuss, Reformrundschau, Juni 2007, S. 22 – 23;
Zittlau, J.: Nüsse schützen das Herz, Rheinische Post, 02.12.2005;

Anschrift der Verfasserin:
Heike Lück-Knobloch
Heilpraktikerin
Everskamp 8
40885 Ratingen
Tel. 02054-104 77 97

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Naturheilpraxis 10/2011