Entgiftung

Besserung einer schweren Polyneuropathie nach Amalgamausleitung

Andreas Kappl

Länger bestehende sensible Polyneuropathien gelten als therapieresistente Probleme. Sie können nicht nur Sensibilitätsstörungen verursachen, sondern auch eine extreme Muskelschwäche bewirken, die das Gehen unmöglich macht. In diesem Fall konnte der Patientin durch eine Schwermetallausleitung in Kombination mit der Gabe von Medizinalpilzen und Vitaminen geholfen werden.


Fallbeispiel:

Als ich Frau B. am 17.08.2008 zum ersten Mal in der Praxis sah, hatte sie schon eine lange Krankengeschichte hinter sich. Sie hatte seit Jahren ein aufsteigendes Gefühl von Taubheit in den Beinen. Angefangen hatte es mit einem Kribbeln in den Zehen, dann in den Unterschenkeln, jetzt waren beide Beine, der Unterleib und auch die Hände betroffen. Sie konnte nur noch mit Hilfe eines Rollators gehen, ein Rollstuhl war schon angepasst worden. Häufig litt sie außerdem unter Zahnfleischbluten. Wegen der Sensibilitätsausfälle hatte sie eine Thrombose nicht wahrgenommen und eine Lungenembolie entwickelt. Die verschiedensten Medikamente hatte keine Besserung gebracht, aber für erhebliche Nebenwirkungen gesorgt.

Mehrere niedergelassene Haus- und Fachärzte hatten ihr ebenso wenig helfen können wie eine Universitätsklinik, wo sie mehrfach stationär aufgenommen worden war. Während einer Rehabilitationsmaßnahme hatte sich ihr Zustand weiter verschlechtert. Gerätegestützte Diagnostik (Röntgen, CT, MRT) hatte keine Anhaltspunkte für die Ursache ergeben. Die Nervenleitgeschwindigkeit mehrerer Nerven war dramatisch herabgesetzt. Die Diagnose lautete „Sensibel betonte Polyneuropathie, distal symmetrisch an der unteren Extremität“.

Es gab keine Anhaltszeichen für eine diabetisch oder alkoholisch bedingte Polyneuropathie.

Kinesiologische Tests und Mykomolekulare Therapie
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Amalgam als Ursache der Polyneuropathie
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Diskussion des Vorgehens in der Praxis
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Fazit

Die Behandlung der Polyneuropathie stellt auch heute noch eine medizinische Crux dar. Mit den Mitteln der universitären Medizin war dieser Patientin nicht nachhaltig zu helfen. Hier wurden ihr lediglich eine umfangreiche Diagnostik und symptomatische Therapiemaßnahmen angeboten, deren Wirkung allerdings deutlich begrenzt war. Erst die Schwermetallausleitung erbrachte den erhofften Rückgang der Sensibilitätsausfälle.


Weitere Beobachtungen und Studien müssen folgen. Es wäre für unzählige Patienten ein hervorragendes Ergebnis, wenn sich diese erfreuliche Einzelfallschilderung verallgemeinern ließe.


Literatur
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Anschrift des Verfassers:
Dr. med. Andreas Kappl
Facharzt für Allgemeinmedizin
92442 Wackersdorf
Tel.: 09431-759 400
dr.kappl@googlemail.com
www.medizinalpilze.de

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Naturheilpraxis 10/2011