FACHFORUM

Die akute Zystitis

Ursula Erbacher

Eine Inflammation als heimtückischen Angriff von Mikroorganismen oder Bakterien zu sehen, greift zu kurz. Das Auftreten einer Zystitis kann auch als eine richtungweisende Reaktion des Körpers auf äußere und innere Einflüsse mit jeweils unterschiedlich körpereigener Dynamik verstanden werden. Ein Beispiel: Die Augendiagnostiker haben die Blase in Bezug zum Ohr gebracht. Hier lohnt sich ein Blick in die Iris, und es lohnt auch manchmal eine Abklärung durch den HNO-Arzt. Eine Zystitis kann auch aufgrund eines nicht vollständig ausgeheilten Ohrinfektes oder einer latenten Fokaltoxikose im Zahnbereich sowie eines psychischen Konfliktes entstehen. Es ist hilfreich, in der Anamnese immer auch an solche Zusammenhänge zu denken. Auf einige soll in diesem Beitrag hingewiesen werden.


Klassische Betrachtung der Zystitis

Ätiologisch stammt eine aszendierende Harnwegsinfektion meist aus dem Erregermilieu der körpereigenen Darmflora. Die Keime gelangen zur äußeren Harnröhrenöffnung und wandern die Urethra hinauf in die Harnblase. Das geschieht allerdings nur, wenn immunologisch eine Dysbalance besteht, denn sonst würden ja viel häufiger Zystitiden auftreten. Auch Säuglinge, die sozusagen in ihrem eigenen Kot gewindelt liegen, müssten fortwährend eine Zystitis haben. In Dreiviertel der Fälle ist Escherichia coli der Erreger. Doch am gefürchtetsten sind die Pseudomonas-Keime. Epidemiologisch treten Zystitiden wegen der kürzeren Harnröhre bei Frauen weitaus häufiger als bei Männern auf. Durch das Legen von transurethralen Blasendauerkathetern werden häufig nosokomiale Infektionen verursacht. Hier spielen auch der Hospitalismuskeim und Resistenzen eine Rolle. Aktuelle Ergebnisse des Robert Kochs Institutes zeigen auf, dass im Jahr 2010 fast 50% der mit Antibiosen behandelten Patienten eine Resistenz entwickelt haben.

(Robert Koch-Institut: Antibiotikaresistenzen: ARS, https://ars.rki.de, Datenstand: Abfrage: 14.5.2011)

Kausal werden folgende Zusammenhänge in Verbindung gebracht:

Diagnostische Klärung

...

Prophylaktisch sind folgende Maßnahmen hilfreich:

...

Therapeutische Strategien

...

Phytotherapeutische Interventionen

...

Populus tremuloides (Zitterpappel)

Delphinium staphisagria (Rittersporn)

Pulsatilla pratensis (Küchenschelle)

Serenoa repens (Sägepalme)

Smilax officinalis – Sarsaparilla

(Stechwinde)

Kasuistik

Literatur
Dingermann, K. Hiller, G. Schneider, I. Zündorf: Schneider Arzneidrogen. 5. Auflage, Elsevier 2004
Gessner, Otto: Gift- und Arzneipflanzen von Mitteleuropa, Carl Winter Universtätsverlag, 3. Auflage, Heidelberg 1974
Hardtke K. et. al. (Hrsg.): Kommentar zum Europäischen Arzneibuch Ph. Eur. 5.0, Phytosterol. Loseblattsammlung, 25. Lieferung 2005, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart.
Leibold, Gerhard: Blasen- und Nierenleiden, Jopp Oesch Verlag, Zürich 2002
Robert Koch-Institut: Antibiotikaresistenzen: ARS, https://ars.rki.de, Datenstand: Abfrage: 14.5.2011.
Schulz, Hugo: Wirkung und Anwendung der deutschen Heilpflanzen, Haug Verlag 3. Auflage1940
Wilt T, Ishani A, MacDonald R, Stark G, Mulrow C, Lau J: Beta-sitosterols for benign prostatic hyperplasia. In: Cochrane Database Syst Rev. Nr. 2, 2000

Anschrift der Verfasserin:
Ursula Erbacher
Sudetenstr. 15
61137 Schöneck
Tel. 0 61 87/40 62
Fax 0 61 87/40 61
E-Mail Ursula.Erbacher@medizinart.de

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Naturheilpraxis 9/2011