FACHFORUM

Astaxanthin

Heike Lück-Knobloch

Als Nahrungsergänzungsmittel mit breitem Wirkspektrum gewinnt Astaxanthin immer mehr an Bedeutung. Seine hauptsächlichen gesundheitlichen Vorteile betreffen Augen und Haut, aber auch auf Gelenke und das Zentralnervensystem soll es angeblich positive Effekte geben. Haut und Augen werden durch das Carotinoid vor UV-Licht geschützt. Falten und Altersflecken wird entgegengewirkt. Astaxanthin wird hauptsächlich aus der Mikroalge Haematococcus pluvialis gewonnen, die in erster Linie von Fischen und Krustentieren gefressen wird. Die Alge lebt im Süßwasser und ist nur circa 0,1 mm groß.


Astaxanthin gehört zu den Carotinoiden mit dem höchsten antioxidativen Potential (Miki 1991, Yousry 2000, Beutner 2001). In einem Modellsystem hat es sich als stärkster Radikalfänger entpuppt, verglichen mit anderen Antioxidantien. Es war zweimal effizienter als Canthaxanthin, fünfmal wirksamer als b-Carotin und zehnmal stärker als alpha-Tocopherol. Dies scheint an seiner besonderen Struktur (Hydroxyketocarotinoid) zu liegen, die ihm z. B. in Biomembranen eine spezielle Orientierung ermöglicht, so dass sowohl die Polyenkette im hydrophoben Membraninnern als auch die Ringsysteme an der Membranoberfläche für den antioxidativen Effekt verantwortlich sind. Die Ausrichtung der Astaxanthinmoleküle in der Membran führt zu einem besseren Schutz der Zelle vor oxidativer Beeinträchtigung. Außerdem besitzt es damit eine Art Verbindungsfunktion zwischen der polaren zytoplasmatischen Seite und den lipophilen Kompartimenten der Zelle. Es wird diskutiert, dass von Astaxanthin im Lipophilen abgefangene Radikale an Moleküle im Zytoplasma weitergegeben werden können, wo sie dann für wasserlösliche Antioxidanzien (z. B. Vitamin C) zugänglich sind (Goto 2001). Im Gegensatz zu b-Carotin verfügen Astaxanthin und Canthaxanthin über keine Provitamin A-Aktivität (Jyonouchi 1995, Guerin 2003, Chew 2004).

In bisherigen Studien hat sich das Carotinoid als toxikologisch unbedenklich erwiesen. Sowohl die Einnahme einer Einzeldosis Astaxanthin (100 mg synthetisches Astaxanthin) (Osterlie 1999a, 1999b) als auch eine Zufuhr von 3,85 mg/d bzw. 19,25 mg/d (Astaxanthin aus Haematococcus pluvialis) über einen Zeitraum von 29 Tagen (Mera Pharmaceuticals 1999) zeigte keine Nebenwirkungen beim Menschen.

Vorkommen:

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Studien:

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Astaxanthin und Sport

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Astaxanthin und entzündliche Erkrankungen

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Astaxanthin und Demenz

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Astaxanthin und Lipidwerte

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Astaxanthin und Helicobacter pylori

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Astaxanthin und Immunsystem

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Astaxanthin und Herz

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Astaxanthin und Entgiftung

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Astaxanthin und Krebs

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Empfehlenswerte Präparate:
Astaxanthin-Gelkapseln, Fa. Biovea Deutschland
VitalAstin Kapseln, Fa. Esovita
anabol-loges® intens Kapseln, Fa. Loges: enthält u.a. Astaxanthin
Augen und Haut Kapseln, Fa. Sanatur: enthält u.a. Astaxanthin
Prä-Vent-Mix Kapseln, Fa. Nahani: enthält u.a. Astaxanthin

Literatur:
Felicitas Ulrike Daubrawa, Effekte von Astaxanthin und Canthaxanthin auf die Zell-Zell-Kommunikation über Gap Junctions, Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Dezember 2005;
www.algae-facts.com/Klinische-Studien-ueber-Astaxanthin.2161.0.html?&licen

Anschrift der Verfasserin:
Heike Lück-Knobloch
Heilpraktikerin
Everskamp 8
40885 Ratingen
Tel. 02054-104 77 9

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Naturheilpraxis 9/2011