Der Kopf

Die Kopf-Hirn-Region in der Iridologie

Claus Jahn

Kaum ein Organ bzw. Organsystem ist so geheimnisvoll, komplex und so schwierig zu verstehen, wie das Nervensystem und hier im Speziellen das Gehirn. Nahezu wöchentlich finden sich neue, oftmals bahnbrechende, Erkenntnisse über die Aktionen und das Arbeiten des cerebralen Systems. Die Leistungen unseres „Denk“-Organs sind, verglichen mit unseren heutigen technischen Möglichkeiten nahezu unglaublich.


So führt das menschliche Gehirn pro Sekunde etwa 1013 – 1016 analoge Rechenoperationen aus. Eine solch immense Leistung schafft es mit einem extrem niedrigen Energieverbrauch (nur 15 – 20 Watt). Im Vergleich dazu ist einer der derzeit schnellsten und größten Supercomputer (BlueGene/L von IBM) zwar in der Lage bis zu 3,6x1014 Operationen pro Sekunde zu rechnen, wozu er aber 1,2 Megawatt (= 1 200 000 Watt) benötigt (dies ist das 60 000fache!).1 Allerdings verbraucht das nur 2% des Körpergewichts ausmachende kleine Organ dennoch 20% des verfügbaren Sauerstoffs und 25% der Glucose, um seine entsprechenden Leistungen zu erbringen.2

Die cerebrale Aktivität ist zudem noch von zahlreichen weiteren Faktoren abhängig. So wird die Bedeutung von Umwelttoxinen, psychologischen Einflüssen, pysikalischen und chemischen Noxen, Stress und vielen andern mehr, heute immer mehr in die allgemeine Betrachtung der Hirnleistungen einbezogen.

Im Gegenzug wird das cerebrale System auch in die Diagnostik und Analytik anderer Erkrankungen immer öfter als (z.T. extrem) wichtig bewertet. Dies ist zum einen darin begründet, dass jedweder Prozess der Bewusstwerdung einer Problematik (z.B. Schmerzverarbeitung) und auch jegliche Antwort auf Reize über das cerebrale Nervensystem ablaufen. Hier finden sich die Verbindungen und die Steuersysteme Nerven-, Hormon- und Immunsystem und deren Verknüpfungen mit der Psyche.

In vielen Diagnostik- und Therapiesystemen werden die jeweiligen Beschwerden singulär und lokal betrachtet. Hierbei wird das zentrale Nervensystem erst dann berücksichtigt, wenn entsprechende neurologische Probleme zu beobachten sind. Nur selten (meist in ganzheitlich orientierten Praxen), oftmals nie, wird versucht eine ferner liegende Beschwerde mit dem cerebralen System in (ursächlichen) Zusammenhang zu bringen.

Die Diagnostik von neurologischen Erkrankungen und cerebralen Problemen stellt die Medizin schon seit Jahrtausenden vor immer größere Herausforderungen. Je mehr die humanbiologische Wissenschaft über die Verknüpfungen und die Art der Arbeit, die das Hirn leistet, herausbekommt, umso mehr Fragen eröffnen sich und, umso mehr therapeutische Ansätze werden entwickelt. Noch weniger offensichtlich sind die Verbindungen zu entfernter liegenden Beschwerden aufzudecken. So ist es z.B. nicht immer offensichtlich und klar, ob eine Gastritis „nur“ lokal zu betrachten sein sollte oder, ob eine cerebrale Aktionsstörung dahinter liegen könnte.

Da in der allgemeinen, naturheilkundlichen Praxis eine neurologische Untersuchung nur im Rahmen der klinisch-körperlichen Untersuchungsmöglichkeiten besteht, hat sich die Iridologie als zusätzliche, hinweisgebende Methode sehr gut bewährt. Sie bietet vor allem die Möglichkeit Systemzusammenhänge zu erkennen und entsprechend des Kenntnis- und Ausbildungsstandes des Therapeuten „ganzheitlicher“ zu behandeln. Die Irisanalyse ersetzt dabei in keinster Weise die klinische, neurologische Untersuchung und darf nur als ergänzend und erklärend gewertet und eingesetzt werden.3

Das Reflexionsfeld des Gehirns findet sich in der iridologischen Betrachtung in beiden Augen zwischen 11.00 und 1.00 Uhr. Eine ganz genaue topografische Zuordnung der anatomischen Strukturen des Gehirns ist kaum möglich. 4 Dennoch können insbesondere die topografischen Hinweise auf die Hypophyse und die hypothalamische Region sehr hilfreich sein (bei 12.00 Uhr, bds. leicht nasal verschoben).

Im nachfolgenden sollen die verschiedenen cerebralen Zeichensetzungen in der Iris und deren Bedeutung kurz dargestellt werden.

Konstitution

...

Neurogene Disposition

...

Vegetativ-spastische Disposition

...

Corticale Asthenie

...

Corticale Atrophie

...

Arcus lipoides / senilis

...

Radiär- und Zirkulärfurchen

...

Mydirasis / Miosis

...

Reizradiären

...

Kleinlakunäre Nester

...

Strukturzeichen

...

Pigmente

...

Vaskularisationen

...

Veränderungen der Iriskrause im Sektor

...

Aufhellungen

...

Abdunkelungen

...

Pupillenphänomene

...

Neuronennetze / Neurohäkchen

...

Sektorale Heterochromie

...

Quellen
1 Q: http://de.wikipedia.org/wiki/Gehirn
2 Q: Pschyrembel: Klinisches Wörterbuch; 259. Aufl., De Gruyter
3 Q: Jahn, Claus. Was das Auge erzählt. Geiger, Gerlingen 2008
4 Q: Stolz, Rudolf in: Information aus Struktur und Farbe. Felke-Institut-Verlag, Heimsheim 1998
5 Q: Jahn, Claus / Geiger, Joachim. Grundlagen der Iridologie. Geiger, Gerlingen 2011
6 Q: Deck, Josef. Grundlagen der Irisdiagnostik. 2. Aufl.; Deck, Ettlingen 1987
7 Q: http://leitlinien.dgk.org/index.php?option=com_content&task=view&id=5&Itemid=28
8 Q: Schnabel, Rudolf. Iridoskopie. Arkana-Verllag, Ulm 1959
9 Q: Angerer, Josef. Handbuch der Augendiagnostik. Marczell, München 1984
10 Q: Karl, Josef in: Information aus Struktur und Farbe; Felke-Institut-Verlag, Heimsheim 1998
11 Q: Angerer, Josef. Handbuch der Augendiagnostik. Marczell, München 1984

Anschrift des Verfassers:
Claus Jahn
Heilpraktiker
Siemensstraße 14
73230 Kirchheim

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Naturheilpraxis 8/2011