SPEZIAL

Signifikante Blutbildveränderungen durch Mobilfunk

Ewald Strodl

Die Mobilfunkinitiative Kempten West (Allgäu) hat im Zusammenhang mit der Installation eines Mobilfunksenders über den Zeitraum eines Jahres – von November 2006 bis November 2007 – eine Verlaufskontrolle verschiedener Blutwerte durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen einen eindeutigen und signifikanten Zusammenhang zwischen Mobilfunkstrahlung und Veränderung der Blutwerte, der nicht wegdiskutiert oder einfach ignoriert werden darf!


Wie kam es zu der Verlaufskontrolle?

Mitte Oktober 2006 wurde von einem Mobilfunkbetreiber* (D-Netz) in der Nacht ein Handymast auf dem Dach eines Wohnhauses in Kempten West errichtet. Keiner der Bewohner war über die Baumaßnahmen informiert worden – ganz entgegen der Selbstverpflichtung der Netzbetreiber. Die Empörung über die „Nacht-und-Nebel-Aktion“ des Betreibers, über die Unverfrorenheit einer Bank1, ihr Dach, das unmittelbar an ein Wohngebiet grenzt, an die Mobilfunkfirma1 zu vermieten und die Sorge um mögliche gesundheitliche Auswirkungen der Strahlenbelastung, führte zur Gründung der „Mobilfunkinitiative Kempten-West“.

Diese setzte sich umgehend intensiv mit der Problematik des Mobilfunks und seiner widersprüchlichen Beurteilung auseinander. Die Differenz zwischen der Aussage „Die Grenzwerte werden zu jeder Zeit eingehalten. Es gibt keine negativen Auswirkungen auf den Menschen!“ und den Warnungen, der Mobilfunkausbau sei einer der größten „Feldversuche“ an Mensch und Natur mit nicht abzusehenden Folgen, veranlasste die Initiative selbst tätig zu werden.

Sie schloss sich der deutschlandweiten Melatonin-Reihenuntersuchung von Dr. med. Scheiner, Umweltmediziner in München, an. Seine Studie, die noch läuft und bereits 4.000 Probanden2 umfasst, untersucht den Zusammenhang von elektromagnetischer Hochfrequenzbelastung und den Hormonwerten von Serotonin und Melatonin. Laut Dr. med. Scheiner belegen 19 Studien eine durch EMF-Exposition verursachte Melatoninverminderung beim Menschen (H. C. Scheiner, A. Scheiner, Mobilfunk die verkaufte Gesundheit, S.138).

Um uns selbst ein Bild machen zu können, ob eine Erhöhung der Strahlenexposition, selbst wenn sie weit unterhalb der geltenden Grenzwerte liegt, tatsächlich wirkungslos ist, haben wir diese Verlaufskontrolle durchgeführt.

Die – für uns erschreckend eindeutigen – Ergebnisse, die wir bereits nach den ersten zwei Untersuchungen, erhalten haben, veranlassten uns dazu, diese in Kempten vorab zu veröffentlichen. Die Ergebnisse wurden durch die dritte Untersuchung bestätigt und zeigen uns, dass unser Vorgehen richtig war und ist. Wir sehen uns jetzt erst recht in der Verantwortung, das Vorsorgeprinzip für die menschliche Gesundheit im Zusammenhang mit der drahtlosen Kommunikationstechnik, einzufordern.

Physiologie von Serotonin und Melatonin

Melatonin wird in der Epiphyse und ein geringer Teil in der Netzhaut des Auges gebildet; Serotonin wird in der Epiphyse, im Zentralnervensystem, der Darmschleimhaut, Milz und Leber aus L-Tryptophan synthetisiert und bildet seinerseits eine Vorstufe des Melatonins. Unter gesunden Verhältnissen wird dabei nachts3 ein Maximum an Melatonin aus Serotonin gebildet, während tagsüber das Maximum an Serotonin synthetisiert wird.
Melatonin sorgt für tiefen erholsamen Schlaf und synchronisiert eine Vielzahl von biologischen und hormonellen Rhythmen im Körper.
Melatonin ist eine der wichtigsten abwehrsteigernden Substanzen des Körpers. Als Radikalfänger schützt es alle Körper- und Gehirnzellen vor Erbgutschäden, die Vorstufen von Krebs sein können.

Serotonin, bekannt als “Stimmungshormon“, ist Botenstoff im zentralen und peripheren Nervensystem und neben vielen weiteren anderen Aufgaben, an der Herz-Kreislauf-Regulation beteiligt. Eine Verminderung geht deshalb unter anderem einher mit Depression, Antriebs- und Freudlosigkeit, innerer Unruhe und verschiedenen Kreislaufstörungen.

Vorgehensweise

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Blutuntersuchungen

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Die Probengewinnung

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Ergebnisse

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Melatonin im Urin

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Bewertung der Ergebnisse

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Serotoninveränderungen

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Melatoninwerte (Serum)

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Melatonin (Urin)

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Grafische Verdeutlichung

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Schlussfolgerung

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Anmerkungen
1) Namen dem Verfasser bekannt
2) Stand 2011 (Dr. med. Scheiner)
3) Graphik 3

Anschrift des Verfassers:
Ewald Strodl
Heilpraktiker
Staaatlich geprüfter Techniker, Fachrichtung Elektrotechnik, Schwerpunkt Nachrichtenelektronik
Am Göhlenbach 27
D-87439 Kempten
Tel. (08 31) 5 85 16 66

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Naturheilpraxis 7/2011