Schmerzen

Rheuma – Schicksalsschlag oder diagnostische Verlegenheit?

Michael Schlimpen

Die rheumatischen Erkrankungen nehmen nach wie vor weiter zu, und das obwohl wir heute viel mehr wissen über die Wirkweise von pharmazeutischen Wirkstoffen, den Pischinger Raum und über Ernährung. Ich möchte die wichtigsten Faktoren, die mir immer wieder in der Praxis beim rheumatischen Formenkreis auffallen, in diesem Artikel beleuchten und Anregungen geben. Natürlich kann ein Artikel immer nur plakativ sein und nicht wirklich umfassend informieren, aber oft reicht ja auch der richtige Impuls, um einen Durchbruch bei einem Patienten zu schaffen, den man schon als therapieresistent abgestempelt hatte.


Diagnostisch bilden bei uns im Gesundheitscenter die spagyrische Kristallanalyse und die Stuhlflora-Untersuchungen die Basis bei den meisten Patienten und können dann durch weitere Untersuchungen, wie Computer-Regulations-Thermographie, MORA-Messungen, Speziallabor, wie Lymphozytentransformationstest, Toxikologie etc. ergänzt und untermauert werden. Gerade bei rheumatischen Erkrankungen zeigt es sich aber, dass man in der Regel mit der so genannten HSI-Analyse und einem detaillierten Stuhlbefund auskommt.

Toxikologie / Entgiftung

Entzündliche Reaktionen und Schmerzen haben oft etwas damit zu tun, dass Toxine (welcher Genese auch immer) nicht richtig ausgeschieden werden können, um dann zunächst keimblattverwandt und später auch systemisch kompensatorisch abgelagert werden. Interessant ist, dass die Keimblatttheorie seit geraumer Zeit auch wissenschaftlich nachgewiesen werden kann. Aus dem Bereich des Darmes kennt man das „Mucosa Associated Lymphoid Tissue“ (MALT). Verkürzt dargestellt ist es so, dass Abwehrzellen vom Darmimmunsystem gebildet werden und sich dann auch an anderen Schleimhäuten ansiedeln. Hierzu gehören der gesamte HNO-Bereich, aber auch Bindehäute der Augen, Urogenitaltrakt, Atemwege und die weibliche Brust. Die meisten Abwehrzellen bleiben dann ortsständig, aber ein kleiner Teil geht wieder zurück zum „Trainingszentrum“ und berichtet dort, was sie gelernt haben (Homing), so dass quasi die neue „Charge“ an Abwehrzellen noch besser wird. Und so wird es auch erklärlich, warum es kaum einen Asthmatiker gibt, der nicht eine entsprechende „Baustelle“ auch im Darm sitzen hat 1.

Die Entgiftungsstation des Entoderms ist die Leber mit dem Darm als Ausführungsgang, im Mesoderm ist es die Niere und im Ektoderm das Hautsystem.
Das Entoderm ist sehr häufig toxisch gestört, weil zum einen oft die Leber irritiert ist, aber erschwerend der Darm nicht als Entgiftungsorgan fungiert, sondern selbst wieder Toxine produziert. Das können Fuselalkohole sein, die durch eine alkoholische Hefegärung (Candida spp.) entstehen oder hochgiftige Ammoniakverbindungen durch Fäulnisprozesse bei fehlerhafter Eiweiß- und Fettverdauung.

Folgen einer gestörten Entgiftung im Entoderm sind meistens gastroenterologische Symptome, bronchiale und allergische Beschwerden, Müdigkeit und Leistungsminderung, Nasennebenhöhlengeschehen, meist chronischer Natur, aber auch rezidivierende Urogenitalbeschwerden.

Im Mesoderm zeigt sich ebenfalls häufig eine „schwache“ Niere. Auch wenn die Nierenwerte im Blut im Referenzbereich sind, heißt das nicht automatisch, dass die Niere qualitativ auch optimal funktioniert. Bei vielen Arthrotikern hat es sich im Frühstadium bewährt, zunächst einmal einen Therapieversuch zu starten mit einer Nierendrainage und Basensubstitution.

Säure-Basen-Haushalt
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Störzonen
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Herdgeschehen
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Lebenseinstellung, Persönlichkeitsentwicklung
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Anmerkungen
1 Schlimpen, M.: Allergien unter dem Gesichtspunkt der Keimblatttheorie Naturheilpraxis, Pflaum Vrelag München 04/2010, Seite 406
2 Schlimpen, M.: Zähne als Störfaktor einer erfolgreichen Entgiftungstherapie Naturheilpraxis, Pflaum Verlag München 09/2009, Seite 1104
3 Schlimpen, M.: Chronische Infekte des Lymphsystems Naturheilpraxis, Pflaum Verlag München 10/2010, Seite 1208


Anschrift des Verfassers:
Michael Schlimpen
Heilpraktiker
Gesundheitscenter Heupenmühle
53539 Kelberg-Zermüllen

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Naturheilpraxis 5/2011