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Seminarwoche der Internationalen Akademie für Naturheilkunde 2011 im Schweizer St. Moritz–Bad

Anna Maria Littmann

Das Schweizer Engadin mit der heilenden Mauritiusquelle von St. Moritz – Bad ist seit 35 Jahren der Sitz unserer „Internationalen Akademie für Naturheilkunde“.

Heilpraktiker Eduard Georg Altmann, München, gründete an diesem heil- und kulturträchtigen Ort mit Gleichgesinnten schweizerischen und deutschen Naturheilern diese Akademie mit dem Ziel, fundierte Fortbildung in allen traditionellen Naturheilweisen anzubieten. Aus diesem Anlass findet gemäß der Satzung alljährlich eine Fortbildungs- und Seminarwoche für die Akademiemitglieder, aber auch für alle an der Naturheilkunde interessierten Naturärzte und Heilpraktiker statt.

Amtierender Präsident Dieter Grabow begrüßte am Abend des Anreisetages alle Anwesenden mit einem herzlichen Allegra – freue Dich – und machte sie mit dem Rahmenprogramm der Seminarwoche bekannt. Die Vortragsthemen, Workshops und Arbeitsgruppen boten hochqualifizierte Fortbildung an und das im angenehmen Ambiente des Kultur- und Kongresszentrums „Laudinella“, welches die IAN seit ihres Bestehens genießt.

Den Vortragsreigen eröffnete am Sonntagvormittag der Heilpraktiker und Osteopath Martin Auracher mit der Thematik: „Osteopathische Schulterbehandlung“: Dieses Gelenk besitzt die größtmöglichste Beweglichkeit unseres Bewegungsapparates. Diese Funktion erfordert eine spezielle Anatomie, d.h. überwiegend muskuläre Stabilisierung des Gelenks. In der Behandlung des Glenohumeralgelenks stellen nicht nur die artikulären und myofascialen Strukturen einen möglichen Therapieansatz dar. Die Halswirbelsäule (HWS) und die obere Brustwirbelsäule (BWS) müssen, allein schon auf Grund der neuralen Versorgung der Schulter, überprüft und eventuell korrigiert werden. Der Nervus phrenicus entspringt an der HWS, zieht durch das Mediastium und versorgt parasympatisch-motorisch das Zwerchfell und den cranialen Leberbereich. Darum haben Leberzustand und Zwerchfellhochstand einen wesentlichen Einfluss auf die Schulter und die HWS. Die Lungenspitzen sind beidseits mit zwei Ligamenti an den unteren zervikalen Wirbeln befestigt. Restriktionen in diesem Bereich wirken sich unmittelbar auf den zervikothorakalen Übergang und damit auch auf die Schulter aus.

Diese aufgezeigten Zusammenhänge müssen in die Beurteilung von Schulterschmerzen mit einbezogen werden. Das Aufspüren der dominanten Dysfunktion, deren Behandlung und Lösung, sollen den Einstieg in die Behandlung darstellen. Nicht vergessen werden darf die Stabilisierung der Schulter mittels geeigneter Bewegungsübungen.

Heilpraktiker Josef Karl referierte am Sonntagnachmittag zum Thema Augendiagnose: „Die Form des Pupillarsaumes und Abflachung der Pupille im Kontext zur Wirbelsäule“.

Montagvormittag hielt Max Merkel einen Vortrag zum Thema „Applied Kinesiology (AK) bei Sportverletzungen der unteren Extremität“. Im ersten Teil seines Vortrages stellte er die Entstehungsgeschichte der AK mit seinem Begründer George Goodheart vor. Im zweiten Teil zeigte er anhand eines Patientenbeispiels die verschiedenen Diagnose- und Therapiemöglichkeiten, welche die Applied Kinesiology bei Sportverletzungen der unteren Extremität bietet.

Montagnachmittag referierte HP Florian Müller über das Thema „Manuelle Therapie der oberen Extremität“. Nach einem kurzen Abriss über die Entstehungsgeschichte der manuellen Therapie in Europa und Übersee erläuterte der Vortragende die individuelle Vorgehensweise in der eigenen Praxis. Hier wird aus der Vielzahl der unterschiedlichen manuellen Techniken und Möglichkeiten das Optimum für den Patienten eruiert und praktiziert, sowie durch modifizierte Injektionstechniken und phytotherapeutische Basistherapie abgerundet.

Am Dienstagvormittag sprach Dr. Burgi von Mengershausen über das Heilfasten.

Abends referierte Naturarzt Bruno Vonarburg über „Energetisierte und veredelte Heilpflanzen – ein neues Therapiekonzept“.

Mittwochs sprach Dr. Pirmin Maier über „Albertus Magnus – Die Scholastik als Basis für ältere Medizin“.

Der Workshop des Donnerstags stand unter dem aktuellen Thema „Prostata“. Die Leitung hatten HP Jutta Wensauer und HP Christine Steinbrecht-Baade.

Das Referat von Otto Knes am Nachmittag informierte über die Thematik „Nutrigenetik“.

Am Freitagvormittag wurde von HP Hans Peter Deubel die Energetische Terminalpunkt Diagnose ( kurz E-T-D ) nach Peter Mandel vorgestellt.
Bei der E-T-D handelt es sich um eine energetische diagnostische Messung, einer Diagnose mit Hilfe des Kirlianeffekts (fotografische Messung der Oberflächenentladung).

Nach einem kurzen Überblick über die geschichtlichen Hintergründe der Aurasichtigkeit des englischen Arztes Dr. Walter Kilner und des deutschen Freiherrn zu Reichenbach bis hin zur fotografischen Messung von Semjon D. Kirlian, wurde von Heilpraktiker Deubel zur Auswertung des Kirlianbildes für die E-T-D nach Peter Mandel hingeführt.

Anschließend fasste Präsident Dieter Grabow den Inhalt der Veranstaltungswoche zusammen, beschloss die Tagung und lud zum gemeinsamen Abschlussabend mit Verabschiedung der Teilnehmer ein. Dieser fand zweitmalig im angenehmen Ambiente des Hotels Laudinella statt.

Dabei dankte der Präsident nochmals den ausstellenden Firmen: A.Pflüger KG, Rheda-Wiedenbrück; Köhler Pharma GmbH, Alsbach-Hähnlein; Magnet aktiv GmbH, Wiesloch; Meta Fackler GmbH, Springe; Repha GmbH, Langenhagen; Sanktjohanser, Gauting, Unisan, Konstanz, der Arnika Apotheke in München sowie der Fa. Pekana, Kisslegg.

Im Jahre 2012 findet die Seminarwoche vom 4. bis 11. Februar statt.

Informationen dazu erteilt das Präsidium:
HP Dieter Grabow
Forellenstraße 30
82266 Bachern am Wörthsee (Telefon 08143-1750
Fax 08143-6193
E-Mail: IAN-St.Moritz@t-online.de

Anschrift der Verfasserin:
Anna Maria Littmann
Max-Reger-Str. 10
D-84056 Rottenburg
Telefon 08781-1559
Fax 08781-746

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Naturheilpraxis 4/2011