Frauenheilkunde

Probleme bei Schwangerschaft und Geburt

Kalus Binding

Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten“ (Shakespeare, King Lear). Was Leben ist, ist eine menschliche Kardinalfrage, die weitestgehend ohne Antwort bleibt. Fragen wir konkreter, wann und wo das Leben beginnt, ist die häufigste Antwort: Das Leben beginnt mit der Geburt. Das klingt erst einmal plausibel, aber ist das Kind im Mutterleib tot? Selbstverständlich nicht! Es nimmt wahr, empfindet und träumt sogar. Wie ist das Leben im Mutterleib? Es ist erfüllt von Geräuschen aus der inneren und äußeren Welt und hauptsächlich erfüllt von Bewegung, permanenter Bewegung. Mal sitzt die Mutter still, mal läuft sie herum, oder sie schläft. Aber es ist nie still. Das gleichmäßige Atemgeräusch wiegt den zukünftigen Erdbewohner in sanfter Sicherheit.


Frühgeburt und Wehenhemmer

Bei Gefahr einer Geburt vor der 26. Schwangerschaftswoche (Abort) ist die einfachste und wichtigste Maßnahme: Bettruhe! In 80% der Fälle führt diese Methode zum Erfolg. Die zusätzliche Behandlung mit Hormonen mit dem Wirkstoff Progesteron ist sehr umstritten. Wehenhemmer werden seit einigen Jahren immer häufiger verwendet, um eine drohende Frühgeburt zu verzögern, bis wenigstens die Lungen des ungeborenen Kindes ab etwa der 36. Schwangerschaftswoche gereift sind. Ob befürchtete Früh-oder Fehlgeburt, immer ist Bettruhe die erste Maßnahme. In Deutschland wird vorwiegend das Medikament Fenoterol ( enthalten z.B. in Partusisten) angewandt, in Österreich Hexoprenalin (Gynipral), oft sogar wochen-und monatelang. In anderen europäischen Ländern hat man sich von dieser Art der Behandlung längst verabschiedet. Wehenhemmer werden dort nur ganz kurzfristig eingesetzt. Bei Absetzung der Wehenhemmer setzen sofort Wehen ein. Die Behandlung mit diesen Medikamenten ist für die Mutter nicht ungefährlich. Sowohl Fenoterol als auch Hexoprenalin zeigen starke Nebenwirkungen: Unruhe, Zittern, Herzklopfen, dramatische Angstzustände, Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel und in seltenen Fällen sogar Lungenödeme mit Todesfolge.

Symbolik von Schwangerschaftsstörungen

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Anschrift des Verfassers:
Klaus Binding
Brenneckenbrück 5a
38518 Gifhorn
E-Mail: Klaus_binding@freenet.de

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Naturheilpraxis 4/2011