FACHFORUM

Ferrum sulfuricum – Eisen(II)-sulfat

Traditionelle Arzneiheilkunde

Erich Schmitt

Deutsche Bezeichnung: Eisen(II)-sulfat (schwefelsaures Eisenoxydul)

Fachbezeichnung:
Ferrum (II) sulfuricum (Ferrosulfat)
Ferrum sulfuricum

Arzneirechtliche Einstufung:
A) Arzneigrundstoff nach DAB bzw. PH. EUR.
B) Registriertes homöopathisches Arzneimittel – ohne Angabe einer therapeutischen Indikation.

Einzel- Arzneimittel mit Pharmazentralnummer:
A) Grundstoff zur Rezeptur:
- Ferrum (II) sulf. cryst. (PH.EUR.) 250 g
B) Homöopathikas (DHU):
- Ferrum sulf. D2 (80 Tabl)
- Ferrum sulf. D3 (80/200 Tabl)
- Ferrum sulf. D4 (80 Tabl)
- Ferrum sulf. D6 (80/200 Tabl)
- Ferrum sulf. D6 Dil. (20 ml)
Durchschnittsdosierung:
Einnahme bis 0,2 g mehrmals täglich

Beschreibung:
Das einfache Ferrosulfat ist ein hellgrünes kristallines Pulver, ein Heptahydrat (FeSO4 x 7 H2O). Der Eisenanteil liegt bei 19 – 20% FeII. In Wasser und in Glycerin ist das Ferrosulfat leicht löslich, in Alkohol hingegen unlöslich. Der Geschmack ist tintenartig und zusammenziehend.

Bemerkung:
Über den Pharma- Großhandel ist auch das sogenannte Eisenvitriol (Ferrum (II) sulf. crudum) in Großpackungen erhältlich. Dieses „grobe“ Eisensulfat wurde früher als „Reinigungsmittel“ zur Latrinen-Desinfektion verwendet. Es verbessert auch den Geruch, da es Schwefelwasserstoff und Schwefelammon bindet. Für Bäder-Kuren ist es nur mit Erfahrung und mit Vorsicht verwendbar, da es ätzend wirkt. (Verwendung z.B. in der Veterinärmedizin). Die homöopathischen Zubereitungen werden aus dem getrockneten Ferrosulfat (Ferrum (II) sulfuricum siccatum DAB) hergestellt.


Arzneigruppe: • Roborans
• Blut-Tonikum
• Gefäß-Tonikum
• Nervinum
• Adstringens
• Stoffwechselmittel
Indikation (Ø bis D4): • Erschöpfung
• Rekonvaleszenz
• Neurasthenie
• Blutschwäche (auch Bleichsucht)
• sogenannte Blutverwässerung
• allgemeine Atonie
• sogenannte Kreislaufschwäche
• Amenorrhoe
• Depression
• nervöser Kopfschmerz und Migräne
• sogenannte Stoffwechselschwäche
• Blutungsneigung (Atonie) (z.B. Zahnbluten o. Metrorrhagie)
• Schweißsucht
• chron. Durchfälle
• „Unfruchtbarkeit“
• torpide Wassersucht
• Diabetes (als Zwischenmittel)
Kontraindikation: • Vorsicht bei empfindlichem Magen
• „Dickes Blut“
• Eisenspeicherstörung?

Rezepturbeispiel 1- VIII:
18 Stibium Nestmann
DS: 3-mal täglich 1-2 Tabletten

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Anschrift des Verfassers:
Erich Schmitt, Heilpraktiker
Hastverstr. 34
90408 Nürnberg

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Naturheilpraxis 3/2011