Akupunktur/TCM

Warum Therapieerfolge bei Rezidiven schwinden und beliebte Arzneien immer weniger wirken

Gunter Neeb

Besonders in der Infektiologie und Dermatologie, bei Autoimmunerkrankungen und Krebsrezidiven, oder auch der IVF überall stellt sich das gleiche Problem: Beim ersten Mal war die Behandlung mit Antibiotika, Corticoiden, Zytostatika oder Hormonen noch erfolgreich, beim zweiten Mal lässt die Wirkung nach, um schließlich kaum noch zu wirken um – falls Arzt und Patient es wieder versuchen, was doch „beim ersten Mal so gut gewirkt hat” frustriert zuzugeben, dass die Krankheit nicht mehr auf die Therapie anspricht. Wer von uns hat dies nicht schon erlebt und ist nicht innerlich schon mal ein bisschen verzweifelt?


Doch wie kommt dieses Phänomen zustande? In der Schulmedizin erklärt man es mit Resistenzen der Mikroorganismen, zunehmende Unempfindlichkeit des Tumors auf das Gift oder eine Gewöhnung des Körpers an die Immunsuppressiva oder die abnehmende Zahl an Follikeln bei der versuchten Befruchtung mit zunehmendem Alter. Doch wie erklären wir in der TCM das gleiche Phänomen: Die Abnahme der Wirkung gegen Infekte und Entzündungen mit kalten Arzneien, mit Wind-stillenden beim Juckreiz, Nässe-umwandelnden bei der Neurodermitis, Qi-Tonika beim Tumor oder dem Kinderwunsch-Problem?

Offenbar erliegen wir hier dem gleichen Fehler aller Ärzte, Therapeuten, Heiler oder Medizinmänner: Wir überschätzen unsere Macht und unterschätzen die inneren Selbstheilungskräfte des Körpers, die jedoch durch unsere äußerlichen Maßnahmen sowohl gestärkt als auch geschwächt werden können!

Beim ersten Mal arbeiten Therapeut und Körper des Patienten mit gutem Erfolg zusammen: Die den Selbstheilungskräften zu Hilfe kommende, die Krankheit attackierende Arznei schwächt jedoch etwas den Körper, so dass er beim zweiten Mal weniger stark mithelfen kann. Beim dritten Mal müssen die „Krücken” von Außen schon fast alle Arbeit alleine machen, und das reicht oft nicht mehr aus. Hinzu kommt wie bei der IVF, das die Zeit für das Alter, und damit gegen die körpereigene Kraft arbeitet.
Wenn nun einer kommt, die die inneren Kräfte wiederbelebt, dann sind wieder Erfolge wie zu Anfangs möglich. Zum Teil genügt es auch schon, die Selbstheilungskräfte wieder herzustellen, der Rest geht von alleine.
Genau dies ist meiner Meinung nach der innerste Kern der Feuerschule: Die Wiederherstellung des Lebensfeuers oder anders gesagt, die Stärkung der Selbstheilungskräfte!

Grundlagen: Warum Feuerschule?

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Leere heute: Die Gesellschaft der Fülle erzeugt Menschen mit Leere

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1. Die Temperatur-Tendenz in der modernen Medizin:
2. Ernährung:
3. Kortikoide
4. Chemotherapie
5. Soziale Kälte

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Anm.:
1 T.Campbell,The China Study, Benbella, Dallas Texas 2006, S. 135ff.
2 Buch: Sun Geng Chan 40 Nian Zhiai Jingyan ji, in Hua Ling Chu Ban She (Erfahrung des Arztes Sun Geng-chan in 40 Jahren Krebstherapie)
3 Zhong, Leonardelli (University of Toronto): „Does social exclusion literally feel cold?” In: Psychological science, 9/2008, Blackwell Publ., Canada
4 Williams, Bargh (Universities Yale and Colorado): „Experiencing physical warmth promotes interpersonal warmth” In: Science, 10/2008, Band 322, Ss.606 ff

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Kurse mit Dr. Gunter Neeb oder Diskussionsrunden zu diesem Thema
finden statt auf dem TCM Kongress Rothenburg 2011:
Freitag, 03.06.11 13.15 – 14.30 Uhr;
Sonntag, 05.06.11 09.00 – 16.00 Uhr


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Naturheilpraxis 2/2011