Klassische Homöopathie

Restless Legs – ein Dosierungskrimi

(Wiedergabe des Vortrages auf dem 16. Therapeutentreffen der DGKH in Moos 2010)

Marion Repschläger-Albert

Zusammenfassung:
Das Restless-Legs-Syndrom (RLS) lässt sich homöopathisch gut behandeln. In dieser Fallbeschreibung wird gezeigt, dass auch eine unkonventionelle Handhabung der Dosierungen von C- und Q-Potenzen erfolgreich sein kann.

Schlüsselwörter: RLS, C-Potenzen, Q-Potenzen, unkonventionelle Dosierung


Prolog: Das Opfer erscheint, Indizien werden gesammelt
Im August 2007 sucht mich der 28-jährige Herr V. W. auf und berichtet: Seit dem 4./5. Lebensjahr leide er unter dem RLS, das zu dem damaligen Zeitpunkt allerdings nicht als solches diagnostiziert worden sei: Man habe seine Beinschmerzen als „Wachstumsschmerz“ definiert. Erst im Herbst 2006 wurde er durch einen TV-Bericht auf das RLS aufmerksam und eine anschließend durchgeführte Untersuchung in einer Spezialklinik in München habe dann seine Verdachtsdiagnose RLS bestätigt. Die nächtlichen Untersuchungen ergaben 600-700 Zuckungen beider Beine in der Nacht! Trotz acht Stunden Schlaf sei er morgens müde und nicht erholt. Als Medikation nehme er seit Ende 2006 in Absprache mit dem Arzt bedarfsorientiert Restex®, einen Dopaminantagonisten – üblicherweise wird dieses Mittel regelmäßig eingenommen.

Behandlungsauftrag:
Der Patient wünschte sich eine Minderung der nächtlichen Zuckungen, so dass er an Schlafqualität gewänne und auf Restex® verzichten könne, da er sich bei der Einnahme dieses Medikamentes „unwohl“ fühle und er ohnehin keine deutliche Besserung verspüre.

Intermezzo: Restless-Legs-Syndrom
Definition: „(...) ätiologisch ungeklärte Erkrankung, deren Leitsymptom nächtliche, unangenehme, als ziehend-reißend beschriebene Dysästhesien der Beine sind, die von einem nicht unterdrückbaren Drang, die Beine zu bewegen, begleitet werden; die Bewegung schafft aber nur kurzzeitige Linderung, bevor der Drang erneut einsetzt; tritt autosomal-dominant, essentiell und symptomatisch (Schwangerschaft, Niereninsuffizienz) auf; das gute Ansprechen der meisten Patienten auf L-Dopa vor dem Schlafengehen deutet auf eine Störung im Dopaminstoffwechsel hin; (...)“ (Springer Lexikon Medizin 2004: 1842).

Persönlicher Eindruck:
Der schlanke, feingliedrige, energievoll und sportlich wirkende Patient ist 179 cm groß und wiegt 68 kg. Er ist bei der Anamnese sehr konzentriert, offen, spricht schnell, stottert diskret und verhaspelt sich mitunter – im Zuge der Befragung gesteht er etwas nervös zu sein. Durch seine Körperspannung, Gestik und sein Sprechtempo macht er einen etwas rastlosen Eindruck. Herr W. lebt in Süddeutschland, ist Vertriebsingenieur und muss häufig reisen; etwa zweimal im Jahr fliegt er beruflich nach Japan. Er besucht einige Male im Jahr seine Eltern und Freunde in der Pfalz.
Er ist unverheiratet und lebt mit seiner Freundin zusammen kinderlos in der Nähe von München.

Bisherige Therapie / aktuelle Medikamente / Differentialdiagnostik

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1. Kapitel: Der Fall wird analysiert

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2. Kapitel: Das Abenteuer beginnt

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3. Kapitel: Das Abenteuer geht weiter

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4. Kapitel: Unruhige Gedanken 1

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5. Kapitel: Ein neuer Mitspieler

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6. Kapitel: Unruhige Gedanken 2

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7. Kapitel: Ein alter Bekannter im neuen Gewan

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8. Kapitel: Ein treuer Freund im fremden Land

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Epilog: Individualisieren

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Literaturangaben
Homöopathie-Literatur:
Boger, Cyrus M.: Synoptic Key. Ruppichteroth: Similimum, 2002.
Hahnemann, Samuel: Die chronischen Krankheiten. 1. Nachdruck der 2. Aufl. von 1835. Heidelberg: Haug, 1999.
Hahnemann, Samuel: Organon der Heilkunst. 6. Aufl. Heidelberg: Haug, 1999.
Hering, Constantin: Kurzgefasste homöopathische Arzneimittellehre. 5. Nachdruck von 1889. Paderborn: Burgdorf 1995.
Kent, James T.: Kents Arzneimittelbilder. 9. Aufl., 2. Nachdr., Heidelberg: Haug, 1996.
Kent, James T.: Kents Repertorium der homöopathischen Arzneimittel.14. überarbeitete Aufl. Heidelberg: Haug, 1998.
Mezger, Julius: Gesichtete homöopathische Arzneimittellehre, Bd. I und II., 11. Aufl. Heidelberg: Haug, 1999.
Miller, R. G. / Klunker, W.: Arzneibeziehungen. 12. Aufl. Heidelberg: Haug, 2003.
Nash, Eugene B.: Leitsymptome in der homöopathischen Therapie. Stuttgart: Haug, 2004.
Phatak, S. R.: Homöopathische Arzneimittellehre. 2. Aufl. München: Elsevier, 2004.
Simbürger, F.: ComRep 9.5, Software für Homöopathie: Eching, 2007.
Tyler, Margaret L.: Homöopathische Arzneimittelbilder. Göttingen: Burgdorf, 1993.
Vithoulkas, G.: Essenzen homöopathischer Arzneimittel. Höhr-Grenzhausen: Faust, 1998.
Sonstige Literatur:
Springer Lexikon Medizin., Berlin: Springer, 2004

Anschrift der Verfasserin:
Marion Repschläger-Albert
Heilpraktikerin, Diplom-Sportlehrerin, Physiotherapeutin
Erwin-Renner-Str. 13
67482 Böbingen

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Naturheilpraxis 2/2011