Phytotherapie

Vom Hexenkraut zum besterforschten Phytopsychopharmakon

von Enno Aden

Wenn man bereits längere Zeit eine Praxis führt, bemerkt man wahrscheinlich Veränderungen am Beschwerdebild der Patienten. Ist man erst seit kurzem dabei, wird man dennoch feststellen, dass ein großer Teil der Patienten über Beschwerden klagt, die ihrem Erscheinungsbild nach depressiver oder Angst induzierter Natur sind.


Morgendliche Antriebsstörungen, Erschöpfung oder Beeinträchtigung des Selbstwertgefühls und Schlafstörungen sowie im Bereich körperlicher Symptome wie Kopfschmerzen, Zervikalsyndrom, Herzrasen, übermäßiges Schwitzen, Atembeklemmungen und andere Beschwerden mehr, hinter denen nach Abklärung durchaus das Bild einer depressiven oder auch Angststörung vermutet werden kann.

Der naturheilkundlich arbeitende Therapeut kann in diesen Situationen dabei von einem reichhaltigen Schatz an Erfahrungswissen profitieren und es stehen ihm eine Reihe erprobter Heilpflanzen mit psychotroper Wirkung zur Verfügung wie etwa das Johanniskraut, die Passionsblume, der Baldrian, der Hopfen, die Melisse und auch der Hafer bekannt, um nur die wichtigsten zu erwähnen.
Auf Grund der Ergebnisse der Hirnforschung ist man den biochemischen Vorgängen der Gefühle auf der Spur und kann die Steuerungsmechanismen der Botenstoffe für unsere Emotionen ausfindig machen.
Auf welche Weise die hilfreichen Heilpflanzen eingreifen, kann somit auch wissenschaftlich gut nachvollzogen werden. Zum besseren Verständnis nachfolgend einige wichtige Neurotransmitter: Botenstoffe, über die die emotionalen Reaktionen zu den Erfolgsorganen übertragen werden.

Serotonin:
Es ist besonders für die Steuerung von Antrieb, Gedächtnis, Aggression, das nozizeptive System, Regulation der Hormonausschüttung, Schlaf und Sexualverhalten wichtig.
Als Transmitter von Neuronen verwendet, deren Zellkörper in den Raphekernen und der angrenzenden Formatio reticularis lokalisiert sind.

Noradrenalin:
Es unterhält unter anderem die Fight-Flight-Reaktion und erhöht Blutdruck, Puls und Atemfrequenz. Der Locus coerulus, von dem aus Angst ausgelöst wird, enthält die Hälfte der noradrenergen Neurone.

Gamma-ammino-Buttersäure (GABA):
Reguliert u.a. Schlaf, Ernährungsverhalten, Schmerz, Sexualverhalten und die Stimmung.
Wirkt hemmend auf Weiterleitung Angst unterhaltender Neurotransmittersysteme.

Dopamin:
Gehört zur Gruppe der Katecholamine. Die wichtigsten Zellgruppen liegen im Mittel- und Zwischenhirn. Dopamin ist zuständig für Bewegungssteuerung, Arbeitsgedächtnis Aufmerksamkeit und Emotionen. Bei Mangel kommt es zu Bewegungs- und Antriebsstörungen (Mb. Parkinson).
Diese Erkenntnisse helfen, die Wirkung betreffender Phytotherapeutika auf die Neurohormonelle Steuerung nachvollziehen zu können.

Johanniskraut:

(mittelalterlich Hexenkraut, Teufelsschreck usw.)

Passionsblume

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Baldrian:

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Fallbeispiele

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Fall 1

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Fall 2

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Anschrift des Verfassers:
Enno Aden
Mittelburgstr. 11
49084 Osnabrück

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Naturheilpraxis 1/2011