SPEZIAL

Gaben aus dem Morgenland – Mythos oder Medizin?

Von Ursula Erbacher

Im folgenden Beitrag sollen die Gaben mythologisch, spirituell und unter astronomischen sowie astrologischen Gesichtspunkten betrachtet werden. Deren Signaturen sollen auf die medizinische Anwendung und biochemische Wirkung hin untersucht werden. Dabei stellt sich die Frage: Sind die Gaben der drei Weisen religiös zeitgeschichtliche Symbole oder sind sie Wegweiser für die Heilung und Entwicklung der Menschen?

Weihnachten ist für uns verbunden mit der Krippe, Geschenken, dem Tannenbaum und dem Symbol des Sterns. Diesem Stern sind die drei Weisen aus dem Morgenland gefolgt, um den neuen König anzubeten und zu opfern. Als Jesus, das Christuskind geboren wurde, kamen drei Könige aus dem Morgenland, um diesem Kind zu huldigen. Als Geschenke brachten sie Gold, Weihrauch und Myrrhe. Soweit die biblische Ebene.

Astronomisch wird dieser leuchtende Stern mit einer Jupiter-Saturn-Konjunktion in Verbindung gebracht, die astrologisch als sichtbarer Beginn eines neuen Zeitalters – des Fischezeitalters – verstanden wird. Als Ausdruck kosmischen Erwachens sind die drei Weisen, Boten einer neuen Epoche. Ihre Geschenke sind die symbolischen Früchte ihres Einweihungsweges.

Gold zeigt die königliche Herkunft. Es ist die Farbe der Weisheit und wird mit der Sonne assoziiert. Mit seiner Leuchtkraft glänzt es, einer Lichterkrone gleich, über dem Haupt des Eingeweihten. Der Weihrauch repräsentiert den religiösen Bereich, indem es um Gott, die Rückbindung an das Herzenswissen und um die Liebe geht. Weihrauch zeigte die Priesterschaft (Jupiter) an. Myrrhe ist das Symbol für die Unsterblichkeit (Saturn). Im Totenkult früherer Kulturen wurde er zum Einbalsamieren benutzt.

Betrachten wir die Gaben der drei Weisen zeigt sich eine Verbindung der elementaren Bereiche:

Unsere naturheilkundliche Arbeit setzt medizinisch und therapeutisch an allen drei Ebenen an. Auf diese Weise können wir die Weihnachtsgeschichte nutzen, um uns mit dem vielleicht tieferen Sinn dieser Symbolik auseinander zu setzen. Welche Erfahrungen sind dabei möglich und welche medizinischen Schlüsse können wir heute aus dieser Geschichte ziehen?

Betrachten wir zunächst die drei Gaben, der Reihe nach, aus historischer und kultischer Sicht und anschließend ihre Symbolik, die unterschiedlichen Anwendungen bis in hin zu dem heutigen Stand der Wissenschaft. Dabei wage ich den Versuch, eine Brücke zwischen weit zurückliegenden rituellen Anwendungsformen hin zu neuen Betrachtungsweisen zu bauen. Vielleicht gelingt es ja, medizinisch, emotional, psychisch, metaphysisch und symbolisch den Einsatz der Mittel neu zu prüfen und in der Praxis zu integrieren. So könnte es möglich sein, den Gaben aus dem Morgenland – Gold, Weihrauch und Myrrhe – zu einer neuen Sichtweise zu verhelfen.

Gold – Aurum

Vom Gold, dem edelsten aller Metalle sind die Menschen seit Jahrtausenden fasziniert. Die Begeisterung zeigte sich in den goldenen Kultobjekten der Pharaonen, Griechen und Inkas bis zum sagenhaften Schatz der Nibelungen oder des Heiligen Gral. Bis in die heutige Zeit wird Gold als harte Währung benutzt.
Seit alters her war Gold in Europa, Asien und Afrika sehr begehrt. Die Fahrt der Argonauten zum Goldenen Vlies nach Kolchis stellt die wohl früheste dokumentierte weite Seefahrt der Griechen dar. Vom Alten Testament kennen wir das Goldland Ophir und das Goldene Kalb, das sich die Israeliten als Götzenbild herstellten, während Moses die Zehn Gebote empfing. Die Gier nach Gold war oft Grund für Kriege und Eroberungszüge und es war der Stoff für die Träume vieler Alchemisten.

Historie, Mythologie und Symbolik

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Herkunft und Chemie

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Signatur, Wesen und Planetenkräfte

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Wirkung, Symptome, Arzneimittelbild und Anwendungsbereiche

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Weihrauch-Olibanum-Boswellia

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Historie und Mythologie

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Herkunft, Botanik und Inhalt

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Signatur, Wesen und Planetenkräfte

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Religiöse und medizinische Anwendung

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Wirkung, Symptome und Anwendungsbereiche

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Myrrhe

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Herkunft, Botanik und Inhalt

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Medizinische Anwendung

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Symbolik und Sinn

Literatur:
Aktuelle Weihrauchforschung. Wissenschaftlicher Erkenntnisstand zur Wirkung und Anwendung des Indischen Weihrauchs. Infobroschüre, Fritz Zilly, Baden-Baden 1098
Agricola, Johann, Chymische Medizin, Oliver- Humberg-Buchverlag, Elberfeld 2000
Aivanhov, Omraan Mikhael: Weihnachten und Ostern in der Einweihungslehre, Prosvetaverlag, Frejus 1985
Casagrande Christina und Donato: Spagyrik-Paracelsusmedizin im Alltag, Ludwieg-Verlag 2000
Diamond John, Die Farbmeditation, VAK-Verlag 2004, Kirchzarten
Erbacher, Ursula: Vernetzte Phytotherapie, Pacs-Verlag 2006, Staufen
Goethes Werke, Band I, Hamburg 1978, S. 367
Kluge, Fernando, Winking: Weihrauch und seine heilende Wirkung, Haug Verlag, Stuttgart 2005-Nash, Leitsymptome in der Homöopathischen Therapie, Haug-Verlag, Heidelberg 10. Auflage 1980
Rätsch, Christian: Räucherstoffe, AT-Verlag Arau, Schweiz 1996
Simonis:Heilpflanzen und Mysterienpflanzen, VMA-Verlag Wiesbaden 2001
Stauffer, Karl, Klinische Homöopathische Heilmittellehre, Sonntag- Verlag, 9. Auflage 1984
Strassmann Reneè: Duftheilkunde, Renatus Verlag Wien 1981, 2. Aufl.
Stumpf, Ursula: Pflanzenweisheiten von Apfel bis Zimt, VAK-Verlag, Kirchzarten 2005

Anschrift der Verfasserin:
Ursula Erbacher
Sudetenstr. 15
61137 Schöneck
Tel. 061 87/40 62
Fax 061 87/40 61
E-Mail: Ursula.Erbacher@medizinart.de

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Naturheilpraxis 12/2010