KREBSFORUM

Prostatakrebs

Von Heike Lück-Knobloch

Im Jahr 2006 wurden 60.120 Männer in Deutschland mit der Diagnose Prostatakrebs konfrontiert, während sich die Sterbefälle aufgrund von Prostatakrebs im Jahr 2006 auf 11.577 beliefen. Das Prostatamalignom ist mit 26% die häufigste Tumorerkrankung beim männlichen Geschlecht und verschuldet 10% der Krebssterbefälle. Das mittlere Erkrankungsalter mit circa 69 Jahren gleicht dem für Krebs allgemein. Erkrankungen vor dem 50. Lebensjahr sind sehr selten. Die relative 5-Jahres-Überlebensrate wird bei dieser Tumorart in Deutschland auf 83 bis 94% beziffert. Die starke Zunahme der Neuerkrankungsraten seit Ende der 1980er Jahre in Deutschland basiert hauptsächlich auf der Verwendung neuer Verfahren in der Diagnostik (beispielsweise der Ermittlung des prostataspezifischen Antigens (PSA)) (Krebs in Deutschland 2005/2006 – Häufigkeiten und Trends, Hrsg.: Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e.V. in Zusammenarbeit mit dem Robert Koch-Institut, 7. Ausgabe, 2010).

Risikofaktoren: positive Familienanamnese, Übergewicht, fett- und kalorienreiche Ernährung, Bewegungsmangel und Rauchen.

Rauchen gilt inzwischen auch für diese Neoplasieform als potenzieller Risikofaktor, vor allem unter dem Gesichtspunkt einer schlechteren Prognose. Eine Studie der Universität von Texas zeigte, dass Adipositas die Aggressivität von Prostatakrebs begünstigt. Übergewichtige Männer wiesen nach Tumorresektion ein höheres Rezidivrisiko auf. Besonders bei Männern, die in jungen Jahren fettleibig waren, stieg das Risiko an einem Prostatamalignom zu erkranken an (Gewicht beeinflusst Krebsrisiko, Apotheken-Umschau B 01/06). Eine hohe Zufuhr an gesättigten Fettsäuren sowie ein Mangel an Spurenelementen werden ebenfalls mit einer gesteigerten Rezidivwahrscheinlichkeit in Verbindung gebracht, während ungesättigte Fettsäuren, die in kalt gepressten Ölen wie Olivenöl vorkommen, vorteilhaft sind. Forscher des „Children’s Hospital Boston“ konnten belegen, dass hohe Cholesterinspiegel das Wachstum von Prostatatumoren forcieren. Dies könnte möglicherweise der Grund sein, warum Prostataneoplasien in der westlichen Welt, aufgrund der fettreicheren Ernährung, häufiger vorkommen als in Asien. Die Erkrankungsrate in ländlichen Gebieten Chinas und Japans ist um bis zu 90 % geringer als im Westen (Cholesterinwerte beeinflussen Prostatatumore, Natur & Heilen 7/2005, S. 6). Während die Chinesen vor allem helles Fleisch vom Huhn essen, konsumieren Amerikaner lieber rotes Fleisch vom Rind oder Schwein, das von Natur aus testosteronhaltiger ist und Prostata-Erkrankungen eher fördert. Die Kost in Asien ist außerdem vergleichsweise arm an tierischen Eiweißen und Fetten, dagegen aber reich an pflanzlichen Lebens-mitteln. Fachleute nehmen an, dass Pflanzeninhaltsstoffe mit schwach östrogenen Eigenschaften wie die Isoflavone eine große Rolle bei der Protektion spielen.

Eine weitere US-Studie mit mehr als 55.000 Männern, die in der Landwirtschaft arbeiteten, weist darauf hin, dass Pestizide, insbesondere Methylbromid bzw. Brommethan und chlorierte Pestizide, Prostatakrebs fördern. Bei Bauern und anderen Beschäftigten in der Landwirtschaft lagen die Krebsraten 14-mal höher als bei der restlichen Bevölkerung (Pestizide erhöhen Prostatakrebsrate, Reformhaus-Kurier 07/2003).

Auch eine hohe Kalziumzufuhr begünstigt die Entwicklung eines Prostatakarzinoms. Daher steigern möglicherweise auch Milch und Milchprodukte das Erkrankungsrisiko, während Bewegung wahrscheinlich protektiv wirkt.
Einen gewissen Schutz vor Prostatakrebs bieten die folgenden Substanzen:

Weitere empfehlenswerte Präparate:
Regacan Tabletten, Fa. Syxyl (enthält Betaglucane, Maitakepulver und Zink);
Praevent-loges Kapseln, Fa. Loges: enthält pro Kapsel 300 mg Grüntee-Extrakt, 2 mg Vitamin E und 87,5 mg natürliches Borretschöl); 4 Kapseln entsprechen 10 Tassen grünen Tee;
Flavo-Natin, Fa. Köhler Pharma: enthält pro Tablette 200 mg Extrakt aus Kamille und Grüntee mit natürlichen Bioflavonoiden (2 %), 200 mg Inulin, 55 mg Vitamin C, 110 mg Folsäure, 1,3 mg Vitamin B6, 2 mg Vitamin B12;
Immun-Loges Kapseln, Fa. Loges: enthält pro Kapsel 150 mg Vitamin C, 50 mg Vitamin E, 50 mg Traubenschalenextrakt, 5 mg Zink, 1,5 mg Lycopin, 1 mg Beta-Carotin, 0,5 mg Lutein, 50 mg Selen, 5 mg Vitamin D3;
Resol, Fa. Köhler Pharma: eine Kapsel enthält 125 mg Resveratrol aus Weintraubenextrakt;
Unizink 50 magensaftresistente Tabletten, Fa. Köhler Pharma: 10 mg Zink pro Tablette
Orthomol Flavon m Kapseln, Fa. Orthomol: enthält Isoflavone (Soja-Extrakt), Vitamine E, C, B, Folsäure, Zink, Selen, konjugierte Linolsäure, Omega-3-Fettsäuren, Beta-Carotin, Alpha-Carotin,
Lycopin, Lutein, sonstige Carotinoide, Bioflavonoide (aus Citrusfrüchten, Rotweintrauben und Holunderbeeren) sowie Phytosterine;
Unizink Immun Plus, Fa. Köhler Pharma: 1 Kapsel enthält: 8 mg Zink, 100 mg Beta-(1,3/1,6)-Glucan, 300 mg Vitamin C, 45 mg Vitamin E aus natürlichen Pflanzenölen, 20 mg Citrus-Bioflavonoide, 100 mg Selen, 10 mg Lycopin;
Prostata protect Dr. Wolz: die Kapseln enthalten einen Lignan-Komplex aus Lein, Lycopin-Komplex aus der Tomate, Vitamin D3<f$>, Vitamin K2, Vitamin E, Selen;
Rekonvit, Fa. Köhler Pharma: das Trinkpulver aus Molkenprotein mit Vitaminen und Mineralien zeichnet sich durch ein hochwertiges Aminosäureprofil aus und ist u.a. bei Tumorkachexie indiziert.

Literatur:
Präventionsratgeber 2 Ernährung „Gesunden Appetit!“, Hrsg. Deutsche Krebshilfe e.V., Bonn, Ausgabe 5/2005;
Soja, Kohl und Tomaten – gut für die Prostata, Apotheken Umschau, A11/03, S. 42 – 43;
Hrsg.: Prof. Dr. Karsten Münstedt, Ratgeber unkonventionelle Krebstherapien, 2. Auflage 2005, ecomed Medizin, Verlagsgruppe Hüthig Jehle Rehm GmbH;
Prof. Dr. med. Richard Beliveau, Dr. med. Denis Gingras, Krebszellen mögen keine Himbeeren, 6. Auflage 2008, Kösel-Verlag, München;
www.membramed.de/de/produkte/vitalipin
Robert Kempenich, Maria Willeke, Ulrich Meyer, Das Prostatakarzinom und seine Behandlung mit Iscucin Populi – Einführung und klinische Fälle aus der Praxis, Sonderdruck aus Der Merkurstab 2009, Heft 3,
Seite 255 – 261;

Anschrift der Verfasserin:
Heike Lück-Knobloch
Heilpraktikerin
Everskamp 8
40885 Ratingen
Tel. 02054-104 77 97

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Naturheilpraxis 12/2010