Infektionen der Nasennebenhöhle gibt es seit Menschengedenken. War früher fast ausschließlich Kälte und Nässe für die Ausbreitung von Infektionskrankheiten verantwortlich, so haben sich die Ursachen im Laufe der Zeit grundlegend geändert. Durch Beheizung der Wohnungen und dem Schutz vor Kälte und Nässe ist die Wahrscheinlichkeit deutlich geringer, dass Witterungseinflüsse als alleinige Ursache zu sehen sind, wenn man sich gegen Wettereinflüsse entsprechend kleidet.

Vielmehr wird der Körper den natürlichen Gegebenheiten nicht mehr ausgesetzt, dies führt zu einer Reduktion der natürlichen Abwehrkräfte.

Dabei werden diese Abwehrkräfte bereits im Kindesalter aufgebaut. Schon in jungen Jahren findet ein reger Austausch an Infektionskeimen statt gegen die der Körper Abwehrstrategien entwickelt. Der Grundstein des Aufbaus einer natürlichen Immunabwehr wird von Geburt an gelegt und immer weiter entwickelt.

Aufgrund der großen Temperaturschwankungen im Herbst und Winter treten Infekte in diesen Jahreszeiten gehäuft auf. Kälte an bestimmten Körperregionen trägt zu einer raschen Schwächung und Ausbreitung bei. Besonders Kälte an Kopf und Füßen macht sich negativ bemerkbar, daher ist eine warme Kopfbedeckung ein wichtiges Element zur Prophylaxe, die auch gegen Zugluft schützt.

Da die Ursache meistens nicht mehr alleine bei einfachen Infekten liegt, sondern multifaktorielle Gründe als Krankheitsursachen verantwortlich sind, spricht man besser in der heutigen Zeit besser von einem Syndrom. Einem Komplex, der durch mehrere Faktoren verursacht wird. Kälte, falsche Ernährung, Stress, mangelnde Bewegung, Umweltfakturen (z. B. Nikotin oder Staub), Allergien und ein geschwächtes Immunsystem bieten die Grundlage zur Ausbreitung von Infektionen.

Obwohl sich die Ursachen von Nasennebenhöhlenentzündungen teilweise verändert haben, spielt die traditionelle Medizin bei ihrer Behandlung nach wie vor eine bedeutende Rolle.

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Anschrift des Verfassers:
Dr. Christoph Schraven
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Naturheilpraxis 12/2010